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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Masterplan zur Gestaltung des Gesundheitscampus Bad Säckingen

3. Preis

Preisgeld: 23.000 EUR

HSP Hoppe Sommer Planungs GmbH Freie Architekten

Stadtplanung / Städtebau

Kienleplan GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die konsequente Freihaltung des grünen Landschaftszuges bildet für die Verfasser der Arbeit 1012 die zentrale Leitidee, zu deren Umsetzung der Städtebau eine bewusste Konzentration im Westen entlang des Maisenhartwegs verfolgt. Hier entstehen Ost-West ausgerichtete Zeilen, in denen das gesamte Raumprogramm des Gesundheitscampus untergebracht ist. Die vier Zeilen laufen im Westen schmal zu, haben eingerückte Eingangsbereiche, um die Baumassen in Nachbarschaft zu der Wohnbebauung auf der anderen Straßenseite an deren Körnung anzunähern. Der zu geringe Abstand zur Straßenkante wird in der Jury kritisch diskutiert. Die drei Bereiche zwischen den Baukörpern sind klug ausdifferenziert. Im Norden bindet eine weitere Ost-West verlaufende Straße durch den Campus in den Maisenhartweg an, im Süden liegt die Abfahrt in eine Tiefgarage, die den ruhenden Verkehr für den gesamten Campus aufnimmt und die mit dem Altbau verbunden ist. Die mittlere breitere und sich in die Tiefe aufweitende Zone nimmt den Zugang zum Hauptbau des alten Spitals auf und gibt ein klares Signal für die Adressbildung des Campus. Ein kleiner Platz bildet die Vorzone zum Haupteingang und den Übergang in die Parklandschaft. Die vier neuen Baukörper können in verschiedenen Bauabschnitten über einen längeren Zeitraum verteilt logistisch ohne besonderen Aufwand umgesetzt werden. Die Konzentration im Westen ermöglicht auf der Ostseite des Grünzuges nördlich und südlich der Aqualon Therme eine in den Baumassen zurückhaltende Bebauung, die der Therme den ihr notwendigen Freiraum und den Bezug zur Parklandschaft garantiert. Im Norden wird eine Wohnbebauung vorgesehen, die etwas beliebig erscheint. Eine mögliche Anbindung der Bergseestraße an den Grünraum wäre eine qualitative Steigerung und wird von der Jury diskutiert. Die städtebauliche Platzierung für eine Erweiterung der Therme im Süden, an Stelle der ehemaligen Hochrhein-Eggbergklinik ist richtig gewählt. Die hochbauliche Setzung, die Ausrichtung des Bauvolumens bedarf einer Überarbeitung. Die Arbeit stellt einen guten Beitrag, eine robuste städtebauliche Grundlage für die gestellte Aufgabe dar. Es gelingt mit der Verwendung von wenigen Typologien die Wahrung des Grünraumes. Sie erreicht mit klaren Zuordnungen und Anordnungen der Baukörper und der Verteilung der Funktionen eine gute Übersichtlichkeit im Areal. Es werden zwei eindeutige Adressen, eine für den Gesundheits-Campus und eine zweite für das Aqualon geschaffen und für die gesamte Stadtbevölkerung wird eine zusammenhängende Parkzone für die Naherholung bewahrt.