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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Neues Quartierssporthaus für Wilhelmsburg

Quartierssporthaus Hamburg Wilhelmsburg

Quartierssporthaus Hamburg Wilhelmsburg

1. Preis

ROBERTNEUN™

Architektur

Atelier Loidl

Landschaftsarchitektur

Bollinger+Grohmann

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

ROBERTNEUN™ mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten und Bollinger + Grohmann (Tragwerksplanung)

Mitarbeiter: Maria Seidel, Max Mütsch, Carolina Gomes, David Troost

Urbanisierung
Die Elbinsel Wilhelmsburger Rathausviertel wird durch die avisierten Masterpläne urbanisiert und einem grundlegenden Wandel unterworfen.
Das Projektgrundstück kann hierbei eine zentrale Rolle spielen. Es liegt zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Längsstraßen der Insel, der Quartierstrasse, die verschiedene öffentliche quartiersbezogene Räume verbindet und der eher erschließenden Verkehrsachse (Drattelnstraße), deren Zukunft und Charakter eher unvorhersehbar ist.

Zudem leistet das Grundstück den Übergang zu dem nördlichen Industriequartier. Aktuell fordert das angrenzende Industriequartier gewisse Maßnahmen zum Emissionsschutz Schall und Geruch, perspektivisch stellt sich doch schon heute die Frage einer Weiterentwicklung.

Insofern kann es nicht nur um eine städtebauliche Schallschutzwand mit südlicher Vorder- und nördlicher Rückseite gehen. Vielmehr ist das Projekt als zentraler quartiersbezogener öffentlicher Baustein mit einer potentiellen allseitigen Zugänglichkeit zu denken.

Kontext
Die Masterpläne gliedern die Elbinsel mit zwei unterschiedlich charakterisierten Nord- Süd verlaufende Längsstraßen. Die Quartierstrasse führt durch das neue Quartier, knickt immer wieder ab, verbindet öffentliche Orte verschiedener Programmierungen, die an querverlaufenden Wettern liegen.
Diese Wettern führen von den Hauptkanälen quer ins Gebiet, dienen als grün bewachsene öffentliche Räume für eine alternative Erschließungsmöglichkeit zu Fuß zu Fahrrad und sind kontextuelle spezifische Identitätsstifter der Elbinsel.
Sie sind für das Grundstück von großer Bedeutung. Im Süden begleitet eine der Hauptwettern das gesamte Grundstück. Im westlichen Bereich wird das Grundstück zusätzlich auch im Norden durch einen Wetterarm gefasst, der perspektivisch sogar an den ursprünglichen Mittelkanal angebunden werden könnte.

Die Querverbindung führt in diesem Fall über eine Brücke und die Bundesstraße/ Bahnstrecke nach Wilhelmsburg, so dass sie nicht nur quartiersintern, sondern bezirksbezogenen Charakter hat und umso mehr als öffentlicher Ort dienen kann.

Die westliche Hälfte des Grundstücks liegt auch durch die südliche Bebauung mehr im Quartier und an der Quartierstrasse, die östliche dagegen eher am Rande des Quartiers, ohne Gegenüber und an der Verkehrsachse Drattelnstraße.

Der ursprüngliche zentrale Lieferkanal im Industriegebiet bietet zudem perspektivisch die Möglichkeit an der Schnittstelle der beiden grundstücksdreiecke eine öffentliche Durchwegung charakteristisch an der verlängerten Wetter herzustellen.

Nutzungsgemischte Stadt
Das angestrebte Programm mit seinen diversen Nutzungen und großen Synergiepotentialen bietet die Chance einen öffentlichen und niedrigschwelligen Ort zu schaffen, der im Quartier alltäglich verwurzelt ist und prägender Teil des neuen Quartiers wird.
Eben diese Inklusion von Quartier und neuem Ort entspricht dem sozialen Anspruch der Towers, ein Wilhelmsburger Basketballverein zu sein, der dem Bezirk Identifizierungsmöglichkeiten und Perspektive bietet, in Wilhelmsburg Verantwortung zu übernehmen und substantiell zur Entwicklung des Bezirks beizutragen.

Verantwortung für Wilhelmsburg
Der Wettbewerb handelt also von der Frage, wie es gelingt dieser Verantwortung eine städtebauliche und architektonische Form zu geben.
Die Verbindung von Nutzung und Quartier erfolgt über den öffentlichen Raum. Nur dieser ist bedingungslos zugänglich und entsprechend niedrigschwellig.
Im Gegensatz zur Auslobung, die den zentralen Verteiler als Innenraum fordert, sehen wir keine Alternative stattdessen öffentliche Zwischenräume, verschiedene maßstäbliche Außenräume als Verbindung zwischen Quartier und Nutzung zu schaffen.

Keine Mall, sondern Stadtraum!
Kein zentraler Innenraum als Verteiler, sondern lebendiger Stadtraum als Verteiler!
Keine Großform, sondern vier Typen, die zusammen einen öffentlichen urbanen Ort bilden!

Nutzungsverteilung und Synergien
Statt einer zentralen verteilenden Lobby sehen wir als Zentrum die Sporthalle.
Der Basketballverein und das dazugehörige Gesicht der Bundesligamannschaft Towers bilden das Zentrum der Erzählung. Hier liegt die größte Öffentlichkeit, die Verbindung zum Quartier, die soziale Verantwortung und das größte Synergiepotential zu den angrenzenden Nutzungen.

Große Synergiemöglichkeiten bieten sich einerseits zwischen Sporthalle und Sporthostel, das als eine Art Gästehaus der Sporthalle dient, wo alle Arten von Gruppen, Feriencamps, Wochenendturnieren, etc. untergebracht werden können.
Andererseits bietet die Kombination von Sporthalle, Fitness, Gyms und Sportterrasse zum gewünschten New Work Konzept aus Coworking, längerfristigen Büroflächen, Konferenzmöglichkeiten, etc. großes Potential.
In dieser Nutzungskombination kann mit dem Angebot der sportlichen Programme vor, zwischen und nach dem Arbeiten eine spezifische Alleinstellung des Bürostandortes erzeugt werden und zugleich junge und offene Zielgruppen angesprochen werden.

Selbstverständlich werden die niedrigschwelligeren Nutzungen Sporthalle und Sporthostel im westlichen Bereich zum Quartier angeordnet und Büro und Hotel gen Osten zur hochfrequentierten Drattelnstraße.
Diese Positionierung bietet für den Sport die soziale alltägliche Integration ins Quartier und hinsichtlich des Büros und Hotels die erforderliche urbane Frequenz der Durchgangsstraße.

Großform vs. Ensemble
Statt einer hybriden Großform mit internen kollektiven aber privaten Verteilerräumen, schlagen wir ein Ensemble mit vier spezifischen und erkennbaren Baukörpern und entsprechenden öffentlichen Zwischenräumen vor.

Die vier Baukörper werden typologisch, in Größe, Höhe und in der Lage spezifiziert.
Grösse und Maßstab der Bauten fügen sich so westlich im Quartier kleiner und niedriger und östlich zur Durchgangsstrasse grösser und höher.

Durch die überlappende Anordnung gelingt es ohne eine zentrale Lobby ein synergetisches Ganzes zu entwerfen, das zudem ein dichte Anordnung von öffentlichen und kollektiven Aussen- und Innenräumen auf verschiedenen Niveaus bietet und so die Schwelle zwischen Quartier und Gebäuden als öffentlichen Raum definiert.

Stadtraum
Das Ensemble und die Anordnung der Gebäude bilden einen sportorientierten und gemäß angrenzender Nutzung zonierten Stadtraum im Süden (schallgeschützt) und zugleich in perspektivischer Betrachtung einer potentiellen Umwidmung des nördlichen Industriequartiers einen aus den vorhandenen Wettern weiterentwickelten Grünsaum im Norden.

Der südliche Stadtraum liefert eine Antwort auf die Fragestellung nach den neuen autoarmen Stadträumen, indem hier eine große Aufenthaltsqualität erzeugt wird.
Der Stadtraum wird entlang der Wetter aufgeweitet und verengt, so dass eine Zonierung in maßstäbliche Raumzonen gelingt.

Zusätzlich bilden topografische Eingriffe aneignungsoffene Aufenthaltsqualitäten, so dass der gesamte Raum von Quartierstrasse bis Drattelnstraße zusammenhängend wahrnehmbar wird und die wichtige alternative Querverbindung über die Insel hinweg stärkt.

Der öffentliche Raum profitiert von den synergetisch angeordneten Programmen und Nachbarschaften (Sportsbar im Büro zur Sporthalle hin, Restaurant im Hotel zum Büro hin, Kiosk als Rezeption des Hostels im Quartier, …).

Natürlich ist die Anordnung der zentralen Nutzung Sporthalle im Quartier (heute im Sumpf) ein Versprechen in die Zukunft. Aber gerade im Sinne der Verantwortung für Wilhelmsburg kann so die Entwicklung offensiv beeinflusst werden.

Orientierung (Palmin Werk)
In Anlehnung an die denkmalgeschützten Industriebauten (z.B. Palmin Werk) formulieren die Gebäude des Ensembles zwei unterschiedliche Seiten.
Gen Westen, also in das Quartier entstehen Stirnseiten, kleinteilige Adressen mit nachbarschaftlichen quartiersorientierten Nutzungen (Funktionen wie Kiosk, Vordach, Zugang Sportdach, Sportsbar, Jugendclub, Restaurant).
Gen Osten von der anonymeren Durchgangsstraße dagegen bilden sich die Längsseiten als raumbegleitende, raumaufspannende Flanken, an denen die zentralen Zugänge der vier Bauten liegen.
Wie die Denkmäler vermitteln die Bauten so beide Richtungen und behandeln diese spezifisch unterschiedlich.

Porosität (perspektivische Integration)
Durch die Einzelbauten entsteht zudem eine Porosität und keine Barriere, die es erlaubt in Nord- Südrichtung zu queren, aktuell zuerst als Verbindung die TG Zufahrt und Busparkplatz,
perspektivisch aber auch als Möglichkeit durch eine Aktivierung der Nord- Südkanal die Sporthalle in einem zu entwickelnden Industriequartier zu verankern.

Es gelingt eine Allseitigkeit der Bauten und nicht nur eine Schallschutzwand als Mall, so dass im Sinne eines öffentlichen Ortes eine maximale Zugänglichkeit hergestellt wird.

Schallschutz
Der Schallschutz wird einerseits städtebaulich durch die überlappenden Bauten gewährleistet. Die zusätzlichen Geruchsemissionen werden durch Zusatzelemente wie verglaster Ballfangzaun der Sportterrasse gen Osten und Treppentribüne mit Fluchtwegturm zwischen Sporthalle und Bürobau geleistet.

Öffentliche Bauten
Da wir das Ensemble als Ansammlung öffentlicher Bauten, als öffentlichen Ort interpretieren, soll sich das Ensemble auch in seiner Materialisierung dezent hervorheben.
Das Gestaltungskonzept der Masterpläne sieht als Grundmaterial kontextuell Ziegel vor und bildet somit eine Art Stadttextur, in der wiederum die öffentlichen Bauten dezent hervorgeheben werden können.

Als sportbestimmtes Ensemble schlagen wir den Einsatz von Farbe, Grafik als charakterbestimmendes Element vor.
Die Assoziationen zu farbigen Tartan-, Rasen-, Sportböden mit farbigen Linien der verschiedenen Sportarten dienen als Referenz, um dem Projekt insgesamt eine allgemein verständliche und selbstverständliche Identität zu verleihen.
Grundmaterialien sind in hellgrauen Farben glasierte Kacheln (Hostel und Hotel), vorgehängte Stahlbetonelemente (Büroraster) und die Stahlkonstruktion (Sporthalle).

Günstiges Bauen
Grundsätzlich folgen alle Gebäudetypen einige Grundprinzipien des einfachen und wirtschaftlichen Bauens.
Effiziente Erschliessungen in Dimensionierung und Anzahl, günstige A/V- Verhältnisse von Hülle zu Volumen, wirtschaftliche Tragsysteme mit effizienten Spannweiten und sehr gute Effizenzfaktoren ermöglichen eine wirtschaftliche Realisierung.

Die Kombination der einfachen Strukturen als aneignungsfähige und nutzungsoffene Räume mit der selbstverständlichen und lesbaren Gestalt der Sportwelt bildet eine niedrigschwellige und gesellschaftlich breit angelegte Zugänglichkeit.
Zugleich wird das Ensemble so als öffentlicher Kiezort markiert und spezifisch als sportgeprägter Ort charakterisiert.


Ensemble - Vier Typen
Sporthostel, Sporthalle, Büro, Hotel

Sporthostel

Kiosk
Im Westen des Areals liegt das Sporthostel und bildet im Erdgeschoss als Fuss einen Kiosk aus. Dieser Kiosk ist zugleich der Eingang des Hostels und wird vom Hostel betrieben. Der Kiosk dient der Belebung des Quartierplatzes und als Infrastruktur des öffentlichen Raums. Die Kinder, Jugendlichen und auch alle anderen können hier nach dem Sport Getränke, Snacks oder auch andere Kleinigkeiten des alltäglichen Bedarfs erwerben. So trägt auch dieser kleine Kiosk dazu bei, dass das Ensemble alltäglicher Teil des Quartiers wird.

Bikinigeschoss
Als kollektiver Raum des Hostels liegt im 1. Obergeschoss eine Gemeinschaftsküche mit Ess- Saal und Aufenthaltsraum.
Das gesamte Geschoss liegt auf Höhe der angrenzenden Sportterrasse und hat hier direkten Zugang. So hat das Sporthostel die Möglichkeit für Kurse, nicht angeleitetem Spiel und Spaß, sowie allgemeinem Aufenthalt.

Clusterwohnen
Die Schlafgeschoße werden als Clusterwohnen interpretiert. Jedes Geschoß erhält eine Art Gemeinschafts- Wohnraum und ansonsten eine regelmäßige Struktur, in der kleine Zellen beliebig zusammengeschaltet werden können. So können Gruppen geschossweise Privatheit herstellen.


Sporthalle

Öffentliche Raumskulptur
Die Sporthalle ist eine begeh- und nutzbare dreidimensionale Raumskulptur und zugleich das Zuhause der Towers, so dass beide in Berührung kommen und die Towers Teil des alltäglichen Kiezlebens werden.
Um die vertikale Distanz zwischen Sporthalle und nutzbarem Sportdach und weiteren obergeschoßigen Sportnutzungen auf ein Geschoß Höhendifferenz zu minimieren, wird das Erdgeschoß zum Verteiler, die Sporthalle um ein Geschoß eingegraben (Ballwurfwand, öffentlicher Einblick, Lichtdecke im Stadtraum,...) und die Obergeschoße auf Höhe des Sportdachs angehoben.

Sportdach
Das Dach der Sporthalle wird öffentlich zugängliches Sportdach. Synergetisch binden sich hier sowohl das Hostel als auch das Büro an. Über eine Tribünentreppe wird das Dach erschlossen und Teil des öffentlichen Raums.
Das Sportdach dient als Orientierung und Nutzungsangebot für Fitness, Gyms und Towers Zentrale.
Das Dach überspannt im Erdgeschoss einen Teil des öffentlichen Stadtraums.

Erschliessung
Der Stadtraum fließt in das Foyer, die Sporthalle liegt einsehbar im öffentlichen Raum, das Dach kragt aus und bietet Aufenthaltsqualität, sowie Durchblicke vom südlichen Stadtraum zum nördlichen Grünsaum.
Die Lobby als Verteiler beherbergt großzügige Treppenanlagen (mit Aufzug), die das Untergeschoss mit Umkleiden und die Obergeschosse mit Fitness, Gyms am Sportdach, sowie die Heimat der Towers im obersten Geschoß erschließen.

Tragwerk
Der obergeschossige Gebäudeteil dient als wandartiger Träger und erlaubt eine minimierte weitspannende Dachkonstruktion, so dass die Höhe des Tragwerks nicht die Nähe des Sportdachs zum erdgeschossigen Raum vergrößert. Dieser Träger lastet auf 2 massiven Füssen, die anderen Stützen eine kleine Dimensionierung erlauben und so größte Transparenz der halle im Stadtraum erlauben.

Home of towers
Das Selbstverständnis der Towers als in Wilhelmsburg verankerter Verein bildet sich in der dreidimensionalen Raumskulptur ab. Zugleich ist in allen Bereichen als Zuhause der Towers autonome Vereins- und Mannschaftsbereiche vorgesehen.
Die Mannschaft erhält im Untergeschoss einen autonomen Mannschaftsbereich mit Umkleiden, Duschen, Sauna, Trainerraum, etc. wie im obersten Geschoß in Erweiterung der Vereinsverwaltung Aufenthaltsbereiche.


Office - New work

Der Baukörper gliedert das große Volumen durch Rück- und Abstaffelungen, die das Gebäude in das Ensemble einbinden, in Längsrichtung unterteilen und zwei unterschiedliche Köpfe ausbildet und in der Höhe an die jewiligen nachbarn anbindet.

Flexibilität (Möglichkeiten)
Jenseits der üblichen Standards wird in erheblichem Maße eine Coworking Nutzung angestrebt. In diesem Sinne wird eine Gebäudestruktur erzeugt, die basierend auf den üblichen geometrischen Standards (1,35 Raster, Bundtiefen, Arbeitsstättenrichtlinie, Brandschutzvorgaben, etc.) erweiterte Bespielungsmöglichkeiten schafft.

Im Zentrum liegt ein begrünter Innenhof, der in den unteren Geschossen als Arena nutzbar ist. Zwischen Hof und Außenfassade spannen sich Bundtiefen mit 13,50 m auf. An den Köpfen des Gebäudes, das durch städtebauliche Bedingungen abgestuft wird, entstehen einerseits größere zusammenhängende und gleichzeitig dreiseitig belichtete Flächen, die besonders gut für open space Lösungen geeignet sind.

Urbaner Sockel (Nutzungssynergien)
Im Erd- und 1. Obergeschoss wird eine vielfältige Arbeitslandschaft als Coworking- und Konferenzbereich gebildet.
Die Konferenzbereiche werden dezentral direkt an die Kerne im 1. Obergeschoss angeschlossen. Sie bilden zugleich den synergetischen Übergang zu Sportdach und Wellnessbereich im Hotel.
Im Erdgeschoss bildet die Sportbar den synergetischen Übergang zur Sporthalle.

Arena und Markthalle
Im Zentrum liegt eine zweigeschossige Arena mit Tribünentreppen. Diese dient einerseits der Erschließung (eine unabhängige Erschließung der Kerne ist zusätzlich möglich) und kann andererseits für vielfältige Veranstaltungen genutzt werden.
Um den zentralen Eingang ist eine Markthalle (Shop in Shop) mit verschiedenen quartiersorientierten gewerblichen Nutzungen (Towers- Shop, Bikeshop, ...) organisiert.

Dachlandschaft
Die durch Höhenstaffelung entstehende Dachlandschaft wird teilweise zugänglich gemacht und teilweise als Energieflächen für Photovoltaik, Regenwassersammlung und Solarthermie verwendet.

Funktion
Die Geschosse werden mit minimalem Aufwand über 2 Kerne erschlossen. Von diesen Kernen können jeweils 3 Nutzungseinheiten a ca. 400 qm (Ausnahme 600 qm mit 2. außenliegendem Fluchtweg) angebunden werden.

Hotel
Das urbane Hotel direkt an der Drattelnstraße übernimmt städtebaulich die Aufgabe eines markierenden Hochpunkts. Als Gegenüber des Sportplatzes und der daraus entstehenden Fernwirkung bis hinunter in das Rathausviertel leitet das Hochhaus in das Quartier und das Sport- Ensemble.
Im Erdgeschoss liegt einerseits die Hotel- Lobby, die beidseitig erschlossen werden kann und stirnseitig gastronomische Nutzungen.
Das Restaurant am Platz zum Coworking und Konferenz, bildet den synergetischen Übergang.
Im 1. Obergeschoss kann der Wellnessbereich, wie auch andere zentrale Nutzungen wie Bankett, Veranstaltungsflächen (s. Übergang Coworking) untergebracht werden.
Im Geschoss der Volumenstaffelung bietet sich eine öffentliche Barnutzung mit Zugang Dachterrasse an.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist geprägt durch seine Öffnung zum Quartier. Als einziger wechselt dieser die Ausrichtung hin auf die zukünftige Mitte des Rathausviertels. Auch öffnet sich der Entwurf mit seinen Außenräumen – als einer der wenigen, der den Freiraum als echten „Sportraum“ etabliert. Dadurch ist die Zugänglichkeit niedrigschwellig immer gegeben. Die Zugangskontrollen erfolgen dadurch in den Objekten und den einzelnen Funktionsbereichen. Entsprechend ist die Realteilbarkeit, Realisierung und Baubarkeit gegeben. Die Aufenthaltsfläche ist quartiersprägend. Eine direkte Zuordnung ist klar ablesbar. Die Fassadenbilder sind z.Z. noch zusammenhängend, eine weitere Differenzierung ist möglich bzw. wünschenswert. Die Adressbildung der einzelnen Gebäude bzw. Funktionsbereiche und insbesondere die Sportnutzung sollte weiter gestärkt und ausgearbeitet werden. Leider sind die Flächen noch zu klein. Die Büroflächen sollten bis an den Sportbereich erweitert werden. Die städtebauliche Kubatur/Figur ermöglicht dieses unaufwändig Dadurch verbinden sich die Bereiche Sport und Büro nicht wie bisher nur im EG, sondern auch in den Obergeschossen. Vorteil ist dabei, dass die Schallemission von Norden auch weiter separiert wird. Ein großes Foyer als Gemeinschafts- und Begegnungsraum sollte auch entstehen, z.B. unterhalb des Hostels im Anschluss an das bestehende Entrée der Sporthalle. Der Hotelbereich als auch der Bürokomplex sind funktional und gut gelöst. Insbesondere der Co-Working Bereich mit seinen halb-öffentlichen Strukturen im EG entsprechen modernen und New-York-Welten. Dabei ist das all-verbindende Element, des Sports, auch hier Präsent und vor allem auch niedrigschwellig erfahrbar und nutzbar. Zusammenfassend: Ein bereits sehr guter Entwurf, der mit geringen planerischen Änderungen zu einem herausragenden Entwurf gemacht werden kann. Fazit: der Entwurf ist der stärkste Ansatz den Sport in das Quartier zu bringen. Die Tiefgaragenabfahrt ist als einziger Entwurfsansatz an der Dratelnstraße gelegen. Diese Verortung wird grundsätzlich als richtig bewertet, bedarf jedoch weiterer Prüfung auf Auswirkungen in der Dratelnstraße.
Quartierssporthaus Hamburg Wilhelmsburg

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