Neubau des Pfarrheims St. Peter in Waltrop

Die Entwurfsverfasser haben sich an der kleinteiligen Parzellen- und Bebauungsstruktur der näheren Umgebung orientiert und so eine städtebaulich richtige abschließende Bebauung für den Platz der Begegnung gefunden. Der Platz erfährt eine neue Qualität. Der leicht zurückgesetzte Eingangsbereich ermöglicht Begegnung und eröffnet den Blick in das Foyer, den Gemeindesaal, welcher sich einladend zum Platz hin öffnet und an dieser Stelle platzierte Büroräume mit Blickbeziehung zum Platz. Das Foyer ist offen gestaltet, von hier erreicht man alle Funktionsbereiche und gleichzeitig ist es der „innere“ Ort der Begegnung – mit der Wartezone für die Pfarrbüros, der Bistrozone der internen Küche und Blickbeziehungen zwischen dem „öffentlichen“ Platz und dem „privaten“ Gartenbereich. Die Entwurfsverfasser nehmen neben der kleinteiligen Baustruktur auch die Topographie des Grundstücks ganz bewusst auf und arbeiten auf drei Ebenen, jeweils um ca. ein halbes Geschoss versetzt. Im Innern ist ganz bewusst über Treppen – teils als Sitzstufen – die Blickbeziehung Platz–Garten erlebbar, die Barrierefreiheit bleibt durch einen Aufzug gewahrt. Auch sind die einzelnen Funktionsbereiche von außen barrierefrei erreichbar. Kritisch diskutiert wurde die fehlende Sanitäranlage auf der Eingangsebene (0-Ebene).

Die Funktionsbereiche sind klar gegliedert und angeordnet. In der Eingangsebene befinden sich die allgemein zugänglichen Bereiche wie Pfarrsaal, Büro, Küche und in den Ebenen zum Gartenbereich im oberen Bereich die allgemeinen Gruppenräume, im darunter liegenden Geschoss die Jugendräume, welche sowohl von außen erreichbar, als auch getrennt von den übrigen Räumen des Pfarrzentrums nutzbar sind. Die klare Gliederung der Funktionsräume lässt als Rückschluss eine wirtschaftliche Lösung erwarten.

In der Materialwahl hat sich der Entwurfsverfasser für natürliche Materialien wie heller Backstein, naturfarbener Beton, Fenster in Lärchenholz und Aluminium – sowie innen für vorwiegend Holz und Glas entschieden, die Dachfläche soll in Kupfer ausgeführt werden.

Abschließend hat der Entwurfsverfasser in der Umsetzung der Bauaufgabe eine städtebaulich und topographisch überzeugende Lösung gefunden, dies unter weitest gehender Wahrung des Baumbestandes auf dem Baugrundstück.