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6. Rang 7 / 7

Projektwettbewerb | 06/2020

Neubau einer Schulhausanlage in Näfels (CH)

Visualisierung 01

Visualisierung 01

7. Rang / 6. Preis

Preisgeld: 12.000 CHF

Masswerk Architekten AG

Architektur

Raymond Vogel Landschaften AG

Landschaftsarchitektur

Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG

Bauingenieurwesen

PB Ingenieure für Energie- und Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt ist als solitärer Zeilenbau der Obererlenstrasse entlang konzipiert. Dies wurde als Konsequenz aus der Form des vorgegebenen Perimeters so gewählt und zeigt eine dadurch entstandene Möglichkeit der Anordnung des Projektes auf. Die zur Verfügung stehende Fläche wird optimal dem Verkehrsweg entlang genutzt und bietet mit der resultierenden Freifläche und dem Aussenplatz einen Freiraum gegen die Rastenhoschet und Schulanlage Schnegg. Der Längsbau wird in der vertikalen Entwicklung zweigeschossig bzw. dreigeschossig geplant mit klarer Aussage zur vorgesehenen Nutzung. Die Parkierung wird mit einer grosszügigen Tiefgarage und gedecktem Velounterstand im Norden angeordnet.
Der Baukörper ist entlang der Obererlen verortet, zoniert den Aussenraum aufgrund der grossen Gebäudefläche jedoch nur mässig. Strassenbegleitend wird das Schulgebäude auf eine Art Plateau gestellt, wodurch der Haupteingangsbereich hervorgehoben und eine Sitz- und Verweilfunktion geschaffen wird. Die Erschliessung der Tiefgarage sowie des gedeckten Velounterstandes erfolgt richtigerweise über die Zufahrt zur Rastenhoschet. Die Verbindung zur bestehenden Schulanlage Schnegg ist durch Velo- und Fussgängerwege direkt gewährleistet. Die Erschliessung Tschudihoschet wird ebenfalls auf die Nordseite verlegt, sie könnte aber auch im Süden erfolgen. Der Haupteingang erfolgt durch zwei Hauptzugänge in Turnhalle und Schultrakt, verbunden mit einer Galerie, sowie zwei Nebenzugänge.
Der Längsbau wird in zwei der Nutzung entsprechende Baukörper mit Durchgang als Pausenhalle aufgetrennt. Durch die Absenkung der Turnhalle um ein Normalgeschoss entsteht die kubische Wirkung, die der Bedeutung des Schultraktes entspricht.
Die Raumbeziehungen der verschiedenen Aufgaben sind klar definiert und durch vier Eingänge bezeichnet. Die verschiedenen Schultypen sind klar angeordnet, die Anordnung symmetrisch. Die Freiräume dienen der flexiblen Nutzung der Strukturen. Die Schulnutzung ist West/Ost-orientiert und richtig. Durch die geplanten mehrgeschossigen Lichthöfe sind auch Innenräume natürlich belichtet, wirken aber teilweise bescheiden. Die Garderobenräumlichkeiten der Sporthalle werden im UG unter dem Schultrakt angeordnet.
Die Nutzung der verschiedenen Schultypen sind flexibel, Tag- und Abendbetrieb ist problemlos möglich. Die Erschliessungsflächen und Treppenhäuser sind klar angeordnet und entsprechen einem problemlosen Schulbetrieb. Der Schulbetrieb wird positiv und betrieblich gut beurteilt. Das Projekt generiert einen Mehrwert durch Multifunktionsräume, die Aula kann vergrössert werden, zudem
wird die zweigeschossige Bibliothek positiv beurteilt. Die einseitig belichteten Schulzimmer sind mit 8.20m Tiefe im rückwärtigen Bereich natürlich schlecht ausgeleuchtet.
Das Statische System sieht einen Massivbau in Sichtbeton vor mit klarer Tragstruktur vertikal und horizontal. Über der Tiefgarage ist eine Abfangdecke notwendig. Die Turnhalle wird mit Holz und Betonträgern überspannt. Das Fundationskonzept sieht eine Flachfundation im Linthschotter mit Zugpfählen bei der Turnhallenbodenplatte gegen Auftrieb vor.
Die Vordachkonstruktion der Sporthalle wird beim Schultrakt weitergeführt, so dass der Baukörper einheitlich erscheint. Durch die Eingangsgalerie wird der Hauptzugang klar bezeichnet. Die gewählten Fassadenplatten aus Zementfaser oder Holz und die raumhohen Fenster ergänzen sich und ergeben eine einheitliche rasterförmige Fassade.
Das vorliegende Wettbewerbsprojekt ist für die gewählte Lösung der Platzierung entlang der Strasse eine gute Lösung mit klar ablesbaren, zwei der Hauptnutzung entsprechenden Gebäudehöhen. Die Erschliessung und der Zugang zur Anlage sind richtig angeordnet. Die innere Aufteilung entspricht den Anforderungen. Die durch die gewählte Baukonstruktion und Gestaltung der Fassade entstehende Leichtigkeit entspricht den flankierenden Gebäuden der Nachbarschaft und führt zu einer Akzeptanz trotz der grossen Abwicklung.
Visualisierung 02

Visualisierung 02

Visualisierung 03

Visualisierung 03

Lageplan

Lageplan

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