Neubau eines Feuerwehrgerätehauses und eines Bauhofes mit Außenanlagen in der Gemeinde Eching

Der Entwurf besticht durch einen sensiblen Umgang mit Bauform, Kubatur und Materialien sowie einer gekonnten Komposition von geschlossenen und offenen Wandflächen. Er fügt sich durch seine prägnante und zugleich zurückhaltende Ausformung der Baukörper gut in den räumlichen Kontext ein und bezieht sich mit den Fassadenmaterialen nachvollziehbar auf die Umgebung. Die Anmutung der Gebäudesilhouetten sind positiv zu erwähnen.
Die städtebauliche Übernahme der Gebäude des westlichen Bestandes wird schlüssig weitergeführt. Die Orientierung der dreiseitigen Hofanlage des Bauhofes nach Süden wird als erkennbares Zeichen für die Gemeinde positiv gesehen. Gleiches gilt für die verkehrsgünstige Anordnung der Feuerwehr im Osten, die über eine eigene Stichstraße an die Bundes- und Ortsstraße für den Alarmeinsatz angeschlossen ist.
Die zentrale Erschließung des Individualverkehrs zwischen Bauhof und Feuerwehr liegt an richtiger Stelle und ermöglicht so eine kurze, fußläufige Erschließung, insbesondere im Hinblick auf den Alarmeinsatz.
Die Anordnung der Funktionsbereiche von Bauhof und Feuerwehr ist gelungen, jedoch ist die Anfahrt zur Mosterei des Gartenbauvereins zu überdenken.
Die Ausformung der Gebäude und die angedachte Konstruktion in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Energiekonzept lassen eine wirtschaftliche Errichtung der Gebäude erwarten.
Die befestigten Freiflächen sind funktional und übersichtlich gestaltet. Ihre Ausführung in Asphalt mit hellem Splitkorn und Kiesstreifen, die den Gebäuden vorgelegt werden, wie auch die nach Norden und Osten anschließenden Wiesenflächen chaffen eine positive Assoziation zur Landschaft der Isar. Ein speziell ausgewiesener Ort für gemeinsame Aktivitäten im Freien wird leider nicht angeboten.
Das Gelände muß um circa einen Meter aufgefüllt werden, um die Anschlüsse an die öffentlichen Verkehrsflächen weitgehend ohne Rampen gestalten zu können. Die im Norden entstehenden Mulden können so als „natürliche“ Sickermulden genutzt werden. Auf die über die Gebäudeflucht im Norden hinausragenden und überzähligen Stellplätze sollte zugunsten der das Baufeld umgebenden freien Landschaft verzichtet werden.
Die extensive Begrünung der Dächer wird begrüßt. Die fein bewegte Dachlandschaft schafft ein elegantes Ensemble, das sowohl nach Norden wie auch nach Süden Eleganz ausstrahlt.