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2. Rang 3 / 3

Investorenauswahlverfahren | 06/2020

Neubaugebiet Burgweg West III in Köngen

Perspektive Gemeinschaftshof Baufeld A

Perspektive Gemeinschaftshof Baufeld A

3. Rang

KFWM Architekten BDA

Architektur

BPD Immobilienentwicklung GmbH

Investor*in

Erläuterungstext

Modellhäuser für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges und lebenswertes Quartier

Die Planung sieht auf den Baufeldern A und B jeweils ein lebendiges und dennoch einheitlich gestaltetes Ensemble aus 5 Einzelhäusern vor, welches um einen ruhigen und qualitätvoll ausgestatteten Innenhof herum gruppiert ist.

Die neuen Bausteine fügen sich selbstbewusst und wie selbstverständlich in die gewünschte robuste, offene und aus Einzelhäusern bestehende Straßenrandbebauung ein. Das Projekt trägt somit wirksam zur Entwicklung eines eigenständigen Profils des neuen Quartiers bei.

Identität stiftend sind auch die selbsttragenden Fassaden in sichtbar belassener Holzkonstruktion. Die innovative Hybridbauweise aus Holz (Außenwand) und Stahlbeton (Primärkonstruktion) kombiniert die jeweiligen positiven Eigenschaften der beiden Baustoffe und sorgt für eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.

Das modellhafte Wohnprojekt sieht eine Durchmischung unterschiedlicher Wohnformen vor. Besondere Zielgruppen sind hierbei Familien, Paare, Alleinerziehende, Singles und Senioren. Hierzu wird eine Auswahl von Wohnungen unterschiedlichster Größe und Ausstattung vorgeschlagen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser hat sich intensiv mit der Auslobung und der Aufgabe beschäftigt, was am Grad der Ausarbeitung erkennbar ist.

Das Erscheinungsbild der Baufelder ist als Ensemble betrachtet aufgrund der analogen Gestaltung der Baukörper und der einheitlichen Material- und Farbwahl zu undifferenziert. Eine Individualisierung zumindest der einzelnen Gebäude untereinander wird vermisst.
Die gewählte interne Erschließung über einen i.d.R. Dreispänner und die vorgeschlagenen Grundrisse sind gut gelöst und funktional, das vorgeschlagene Wohnungsgemenge wird jedoch aus Sicht der Ausloberin sehr kritisch beurteilt.

Bei der äußeren Erschließung der einzelnen Gebäude fehlt eine durchgängige umlaufende ‘grüne Pufferzone‘, die der Garant für eine gewünschte Privatsphäre ist und dies auch im Erdgeschoss gewährleistet. Grundsätzlich hätte man sich bei der Gestaltung der Außenanlagen mehr Grün und weniger befestigte Flächen gewünscht.
Aufgrund der durchgängigen vollflächigen Ausbildung der Untergeschosse sind größere Bäume nur bedingt möglich, weil diese nicht über einen entsprechendem Erdanschluss verfügen. Dies gilt auch für die geplanten Bäume beim Baufeld B entlang der Straße. Dort wurde im UG eine Tasche ausgebildet. Aber gerade große Bäume sind für die Schaffung von Intimität und eines guten (Innenhof-) Klimas notwendig.

Das gewählte Energiekonzept mit KfW 55-Effizienzhäusern, das sich primär auf einem BHKW und Solarthermie stützt, ist bewährt aber nicht besonders innovativ.

Die Anzahl der sozial geförderten Wohnungen wird mit 25 % und einer Belegungsbindung mit 30 Jahren erfüllt. Von insgesamt 118 WE (Baugebiet A - 56 WE und Baugebiet B - 61 WE) sind 29 WE sozial gefördert. Da die sozial geförderten Wohnungen jeweils nur pro Baufeld in einem Gebäude geplant sind, fehlt die soziale Durchmischung in den Baufeldern.

Durch die gewählte Kombination von Holz (Fassade) und Recyclingbeton (Decken und Wohnungstrennwände) handelt es sich um eine zeitgemäße Hybridbauweise, die in der CO2- Betrachtung unter den gegebenen Umständen nachhaltig und positiv ist.

Die planungsrechtlichen Vorgaben des B-Planes werden bei der GRZ bei beiden Baufeldern geringfügig überschritten, bei der GFZ eingehalten. Die Anzahl der notwendigen PKW- und Fahrradabstellplätze wurde nachgewiesen.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Axonometrie Quartiersplatz

Axonometrie Quartiersplatz

Perspektive Gemeinschaftshof Baufeld B

Perspektive Gemeinschaftshof Baufeld B

2. Rang 3 / 3