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Verhandlungsverfahren | 07/2020

Planung und Neubau Kulturmühle Parchim

Zuschlag

D/FORM Gesellschaft für Architektur + Städtebau mbH

Architektur

HTG Hoch- und Tiefbau Gadebusch GmbH

Bauunternehmen

Erläuterungstext

Der Entwurf der Kulturmühle Parchim

Das vorrangige Ziel des Entwurfs zur Kulturmühle Parchim ist es, respektvoll mit den Bestandsbauen der alten Elde-Mühle aus der Gründerzeit umgehen und ein harmonisches Gesamtensemble aus Alt- und Neubau zu schaffen.
Die über das letzte Jahrhundert immer wieder auf die Anforderungen des Mühlenbetriebs erweiterte und umgebaute Gebäudestruktur stellt sich heute als ein faszinierendes Fabrikgebäude dar, dass im Hinblick auf seine Materialität und Raumwirkung einen ganz besonderen Charakter entfaltet, den es beim Umbau zur Kulturmühle zu bewahren gilt. Im Inneren sowie von außen soll die Kulturmühle für die Besucher den ehemaligen Produktionsstandort und größten zusammenhängenden Mühlenkomplex Mecklenburgs erfahrbar machen.
Entsprechend zeigt sich der Entwurf als eine zeitgenössische Erweiterung der ehemaligen Produktionsstätte, der sich jedoch wie die vormaligen Gebäudeanbauten an die Bestandsstruktur harmonisch anpasst und einfügt.
Das neue Museum der Stadt Parchim belegt große Bereiche des Altbaus, dessen charakteristische Raumwirkung erhalten und zum integralen Bestandteil der Ausstellung wird. Im Hof des historischen Gebäudeensembles wurde das im Neubau untergebrachte Theater platziert. Es gliedert sich in einem exakt würfelförmigen höheren Bauteil („Theaterkubus“) der über einen dreistöckigen, niedrigen Gebäudeteil in Quaderform mit dem Altbau der Eldemühle verbunden ist. Diese beiden Grundformen finden sich auch im Altbau wieder. Besonderer Wert wurde auf die Einhaltung von Proportionen zwischen Theaterkubus, quaderförmigem Foyer und Bestandsbau gelegt.
Oberhalb des Verbindungsbaus ist eine begrünte und vielseitig nutzbare Terrasse angeordnet, die gleichermaßen vom Museum und vom Theaterbereich aus zugänglich ist.

Städtebau

Die Bestandsbauten der ehemaligen Eldemühle liegen zwischen dem stark befahrenden Fischerdamm und einem Seitenarm der Elde gleichsam wie eine Insel am Rande der Altstadt Parchims. Durch seine Wasserlage hat das Grundstück einen besonderen Reiz, der auch von der Architektur der zukünftigen Kulturmühle Parchim hervorgehoben wird. Nach dem Rückbau der Bestandssilos im Innenhof der ehemaligen Mühle lässt der Neubau des Theaters an gleicher Stelle einen großzügigen Vorbereich zum Wasser, der über einen kleinen Steg mit der Südostseite des Geländes verbunden ist, so dass eine direkte Wegeverbindung des Innenhofs der Kulturmühle mit der Parchimer Altstadt über die Verbindung zur Blutstraße gegeben ist.
Der am Wasser gelegene Theaterbau und das Museum schimmern durch den Altbau – einerseits sind durch die Fensteröffnungen und Eingänge die neuen Funktionen der Kulturmühle zu erkennen und andererseits zeigt sich z.B. die Fritz-Reuter-Bühne durch einen weithin sichtbaren Aufbau auf dem nördlichen Gebäudeteil des Altbaus. Der zum Fischerdamm gelegene Haupteingang der Kulturmühle orientiert sich zu Stadt und öffnet den Gebäudekomplex zum großzügigen Vorbereich entlang des Fischerdamms.
Gerade auch die Wasserseite des neuen Ensembles aus Alt und Neu wird ein neuer Blickfang im Stadtbild und ergibt zugleich mit dem neuen Kulturzentrum und Restaurant eine hohe Aufenthaltsqualität.
Lageplan

Lageplan

Nordansicht

Nordansicht

Südansicht

Südansicht