Mehrfachbeauftragung | 06/2020
Entwicklung der Wohnbebauung Dessauer Straße in Wolfsburg
©PARTNERUNDPARTNER architekten mit Treibhaus Landschaftsarchitektur Berlin / Hamburg und LAVALAND Laura Vahl
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1. Rang / Zur Realisierung empfohlen
Partner und Partner Architekten
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Carolin Friedrich, Fabian Fleckenstein, Jeroen Meissner, Maren Vetter
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Erläuterungstext
Der Standort Westhagen besticht durch seine landschaftlichen Qualitäten. Die beiden Stadtteilflankierenden Freiraumzüge entlang dem Dresdener Ring und der Frankfurter Straße und die in der Überarbeitung des städtebaulichen Entwurfs formulierte Zielsetzung der Komplettierung der Verbindungen dieser Räume über promenadenartige Bewegungsräume mit dem größtmöglichen zentralen Marktplatz wird ausdrücklich für richtig und wichtig erachtet und als optionaler Vorschlag weiter präzisiert. Genauso werden die Footprints, ebenso wie die Kubaturen und Positionen konsequent übernommen und nur geringfügig auf die Erkenntnis der Leitungslage hin weiterentwickelt.
MIETERGÄRTEN UND TERRASSEN ALS GESICHT ZUR STADT
Abgeleitet aus der Haltung des städtebaulichen Entwurfs und damit zur Wahrung einer Sozial- und Intimdistanz zum öffentlich zugänglichen Stadtraum erhalten die Erdgeschosse ringsum private Mieterflächen für ihre Bewohner. Allerdings wird mit dem Ziel einer Erhöhung räumlicher Diversität und der Wohnungsqualitäten über den klassischen eingeheckten Mietergarten hinaus ein Prinzip von Mieterterrassen vorgeschlagen, das sowohl für die Gemeinschaftsflächen in den Häusern, als auch zu den steinernen Seiten hin schwerpunktmäßig Anwendung findet.
KONZEPT - Ein hybrider, modularer „Querbaukasten“
Das Konzept überträgt die Strategie des modularen Querbaukastens aus der Autoindustrie auf den Gebäudemaßstab. Die modulare Gebäudestruktur, die sich in der Umsetzung aus 3d-Modulen (Hochinstallierte Gebäudekomponenten wie z.B. Bäder) und 2d-Modulen (Wände, Decken) zusammensetzt. Erlaubt in der Erscheinung eine große Vielfalt an gestalterischen Möglichkeiten. Um den Wohnungsmix mit einer optimierten Anzahl von Erschließungen möglich zu machen, besteht das neue Quartier aus zwei Gebäude-Grundtypen: Zwei- bzw. Dreispänner und einem Laubengang- Typus, der die kleinen Wohnungen wirtschaftlich erschließt. Beide Typen wechseln sich in der Ost- Westrichtung ab und sorgen so für Vielfalt und eine gute Durchmischung im Quartier. Die Baukörper an der Dessauer Straße wechseln sich anlog zu der Hofbebauung im Fassadenkonzept ab und sorgen so für einen Rhythmus in der Gebäudeabfolge.
GEBÄUDE – Hybridbau: schnell, leise und modular
Das klar gerasterte modulare Baukonzept ermöglicht „nutzungsneutrale“ Räume. Diese versprechen eine flexible, robuste Gebäudestruktur die auch langfristige Anpassbarkeit der Nutzungen ermöglicht. Die hybride Baukonstruktion kombiniert Holz mit Stahlbeton in idealer Weise. Dabei liegt der Fokus auf einer schnellen Bauweise, was in dem bestehenden Quartier die Beeinträchtigung der Anwohner durch die Baustelle minimiert und eine kompakte Umsetzung des Bauvorhabens ermöglicht. Die Gebäude werden größtenteils nicht unterkellert. Abstellflächen werden in den jeweiligen Etagen als Kellerersatzräume bzw. in den Wohnungen nachgewiesen.
Beurteilung durch das Preisgericht
+ Die klare Typologie und Ausformung der Freiräume gewährleistet die Qualität des Gesamtentwurfs
+ Öffentliche, gemeinschaftliche und private Nutzungen sind in ihrer Lage, Zuordnung und Umfang sinnvoll gestaltet.
+ Die Promenade ist in ihrer Ausformulierung gut nachvollziehbar.
+ Die Höhendifferenzierung der Baukörper ist angemessen.
+ Die Grundrisse sind durch die gleichartigen Räume gut und vielfältig nutzbar, die Küchen sind sowohl abtrennbar als auch offen nutzbar.
+ Die dargestellten Ideen zur Modularität sind nachvollziehbar und ermöglichen vielfältige Grundrissvarianten.
+ Die Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Entwurfes ist mit Abstand die beste aller Beiträge.
- Die Fassadenausbildung ist etwas zu monoton.
- Die Müllstationen im öffentlichen Raum sind zwar innerhalb des notwendigen 10-Meter Abstandes zur Straße, jedoch in ihrer exponierten Lage unvorteilhaft.
©Treibhaus Landschaftsarchitektur
Visualisierung
©lavaland
Visualisierung
©PARTNERUNDPARTNER architekten mit Treibhaus Landschaftsarchitektur Berlin / Hamburg und LAVALAND Laura Vahl
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©Treibhaus Landschaftsarchitektur
Ansicht
©lavaland
Ansicht
©PARTNERUNDPARTNER architekten mit Treibhaus Landschaftsarchitektur Berlin / Hamburg und LAVALAND Laura Vahl
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©Treibhaus Landschaftsarchitektur
Schwarzplan
©lavaland
Schwarzplan
©Treibhaus Landschaftsarchitektur
Grundriss mit Umgebung
©lavaland
Grundriss mit Umgebung
©Treibhaus Landschaftsarchitektur
Detail
©lavaland
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