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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2019

Neubau eines Feuerwehrmagazins in Herzogenbuchsee (CH)

"PFIFFERLING", Visualisierung Aussen

"PFIFFERLING", Visualisierung Aussen

1. Rang / 1. Preis

Preisgeld: 18.000 CHF

kit architects

Architektur

parbat landschaftsarchitektur gmbh

Landschaftsarchitektur

B3 | Engineering und Management am Bau

Bauingenieurwesen, Brandschutzplanung, Tragwerksplanung

3-Plan Haustechnik AG

TGA-Fachplanung

IBV Hüsler AG

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Situierung
Die Projektverfasser schlagen einen Neubau entlang der Zürichstrasse vor. Das allseitig weit ausladende Dach zeichnet eine kräftige, horizontale Linie. Das Feuerwehrmagazin zeigt sich als eigenständiger Zweckbau mit präzise, gesetzten Öffnungen gegen die Zürich- und Seemattstrasse hin. Die Torfassade öffnet sich gegen die nordseitig angrenzende Landwirtschaftszone.

Erschliessung
Der Baukörper wird in der südöstlichen Ecke des Grundstückes vorgeschlagen. Damit wird die Zu- und Wegfahrt zum Friedhofareal und zum Feuerwehrmagazin unmittelbar nach der Einmündung in die Zürichstrasse auf sinnvolle Weise entflochten. Die Aus- und Einfahrt der Einsatzfahrzeuge ist sowohl über die Zürichstrasse als auch über die Seemattstrasse möglich. Der grosszügig gestaltete Vorplatz vor der Torfassade lässt nicht nur Wendemanöver zu, sondern eignet sich auch zu Ausbildungs- und Retablierugnszwecken.
Die Privatfahrzeuge der einrückenden Einsatzkräfte werden entlang der Zürichstrasse (1. Priorität) und der Seemattstrasse (2. Priorität) parkiert. Für den Fahrrad-/Mopedverkehr und die Fussgänger wird in Kreiselnähe ein weiterer Zugang vorgeschlagen, der direkt zum Hauptzugang und zur inneren Zirkulationszone (Lift/Treppenanlage) führt.
Die gedeckten Muldenplätze sind richtig platziert. Dagegen ist die Waschanlage zwar witterungsgeschützt aber leider nicht durchfahrbar.

Umgebung
Die Parzelle wird gegen die Zürich- und Seemattstrasse und gegen den Friedhof hin mit Hochstammbäumen eingefasst. Die Privatfahrzeuge parken richtigerweise unter den Bäumen.

Innere Organisation
Die Abläufe für einen zeitverzugslosen Einsatz der Einsatzkräfte sind gut umgesetzt. Das Projekt zeichnet sich durch kurze und folgerichtig angelegte Wegführungen aus. Die Übersicht vom Kommandobereich aus ist gut gewährleistet. Ausbildungs- und Aufenthaltsräume sind vom zweigeschossigen Foyer aus und unabhängig vom Feuerwehrbetrieb erreichbar. Dadurch ist eine Nutzung für Dritte ohne weiteres möglich.

Erweiterung
Das Gebäue lässt sich dank der nichttragenden Westwand um zwei Achsen erweitern. Der Aufwand dürfte allerdings im Dachbereich erheblich sein.

Tragwerks- und Materialkonzept
Bodenplatte und Sockel (50 cm hoch) sind betoniert. Darüber wird eine Holzkonstruktion mit einem Rastermass von 4.50 Meter (Waschplatz 5.25 Meter) vorgeschlagen. Die Geometrie der Tragkonstruktion gestattet eine lichte Durchfahrtshöhe von mindestens 4.20 Meter. Die robuster Holzschalung unter dem weit ausladenden Dachvorsprung lässt geringe Unterhaltskosten erwarten.

Brandschutz
Die gültigen Brandschutzvorschriften sind eingehalten.

Gesamteindruck
Der Vorschlag besticht durch seinen eigenständigen Ausdruck, seine sorgfältige Gestaltung und seine präzise Setzung. Das Projekt ist in allen Belangen ein überdurchschnittlicher Beitrag zum Thema Feuerwehr-Stützpunkt und als Dorfeingang nicht nur gut denkbar, sondern eine Bereicherung.
"PFIFFERLING", Visualisierung Innen

"PFIFFERLING", Visualisierung Innen