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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2020

Neugestaltung des Marktplatzes in Reutlingen

Lageplan

Lageplan

3. Preis / Realisierungsteil

Preisgeld: 11.250 EUR

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

Stadt Land Fluss, Büro für Städtebau und Stadtplanung BDA, SRL

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen einheitlichen Stadtboden mit einem Längsverband von der Wilhelmstraße bis einschließlich Rathaus vor. Der Marktplatz und der Rathausvorplatz stehen dadurch in einem guten Dialog und die Bereiche fließen ineinander. Es entsteht geradezu eine Sicht- und Bewegungsachse vom Ratssaal über den Ratsplatz bis zum Brunnen. Gut gelungen sind die Baumsetzungen vor der Sparkasse. Außerhalb des Markgeschehens entsteht im Schatten der Bäume ein guter Aufenthaltsraum mit Möblierung der digitalen Präsentationsflächen und der historischen Stehle. Ein attraktiver Aufenthaltsbereich ist richtig an der stark besonnten Platzecke gesetzt. Auch der Übergang vom Rathaus in die Kanzleistraße mit einem kleinen Baumquartier fügt sich gut in die Stadtstruktur ein. Unter den Bäumen vor der Modehaus Zinser-Fassade, drehen sich eine gute Anzahl von Sitzplätzen dem Marktplatz unter schattenspendenden Bäumen zu. Die Möblierung könnte generell deutlich identitätsstiftender gestaltet werden. Die im Funktionsband gewählte wassergebundene Decke wird als zu kleinteilig empfunden, hier sollte auch der Stadtboden in Naturstein weitergeführt werden. Apropos Stadtboden: Das Eingangsbenannte wirkt in dem rahmengebenden Pflasterformat eher unruhestiftend. Ein Heranführen als einheitlicher Bodenbelag wäre zielführender. Zudem wird das gewählte Längsformat im historischen Kontext hinterfragt. Etwas Unruhe entsteht pflastertechnisch in der südlichen Rathausstraße.

Die Marktstandstellung ist wohltuend locker, mit einer Gassenbildung zur Orientierung. Das Rathaus zuzustellen ist der geforderten Anzahl der Marktstände geschuldet und nicht überzeugend. Eine andere Platzierung ist eine Herausforderung, sollte sicher aber kein Problem darstellen. Die Marktstände in der Wilhelmstraße sind regelrecht störend und nicht erwünscht.

Im Lichtkonzept leiten Mastleuchten vom Platz in die Gassen über. Auf atmosphärische Zusatzbeleuchtungen wurde verzichtet, was aber in diesem Entwurf durchaus plausibel, wodurch der Platz nicht überreizt wirkt.
Perspektive

Perspektive

Detail

Detail

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt