Neubau der 4-fach-Sporthalle Auwiesen in Neckartenzlingen

Der Verfasser arrondiert den Schulcampus durch einen quadratischen neuen Baukörper, der die geforderten Sporthallenbereiche beinhaltet und einen dazu quergestellten Baukörper, der den Jugendtreff und die neuen Schulsozialarbeit abbildet. Zwischen den neuen Bauköpern mit einem gemeinsamen Dach wird die Zuwegung von der Bushaltestelle zum Schulcampus für alle Nutzergruppen neugestaltet und ein attraktiver Eingang zu den beiden Baukörpern geschaffen.
Die Erschließung für Schulsport ist getrennt hiervon über den Schulcampus ebenerdig von Süden in die Zentralumkleiden organisiert, fällt aber im Eingangselement unangemessen klein aus. Die getrennten Erschließungen werden vom Preisgericht positiv gewertet.
Der kompakte Sporthallenkörper ist klar in seine Funktionsbereiche gegliedert. Kritisch gesehen wird die lange Wegebeziehung als vertikale Treppenverbindung und die Platzierung des Aufzugs am Ende des Gebäudes. Positiv wird die Verortung des Baukörpers und die Anordnung der Schulsozialarbeit mit Orientierung zum Campus gesehen.
Die Fassaden des Neubaus sind klar strukturiert. Der Glasanteil wird als ausreichend angenommen. Der kompakte Baukörper als nachhaltig bewertet. Die Verglasung der Längsfassade in der Ebene der dreiteilbaren Sporthalle hingegen wird kritisch bewertet. Diese ist nach Westen orientiert und schränkt die funktionale Nutzung trotz möglichen Sonnenschutzes ein. Ebenso wird sie für einen sicheren Spielbetrieb nicht zuträglich gewertet.
Die Dimension und Ausbildung des Tragwerks ermöglichen ein weiteres Angebot an Tageslicht. Ob diese aufwendige Konstruktion wirtschaftlich ist, wird kritisch hinterfragt. Positiv gesehen wird die Anordnung in den Grundrissen, die funktionalen Beziehungen untereinander und die klare architektonische Sprache, die konsequent umgesetzt ist.
Eine barrierefreie Erschließung des Schulhofs ist nicht dargestellt, wäre aber zwingend erforderlich.
Der Entwurf wird insgesamt sowohl außenräumlich als auch in seiner inneren Organisation wegen der Integration vom Preisgericht als gut gelungen bewertet.