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Award / Auszeichnung | 09/2007

Beispielhaftes Bauen Landkreis Schwäbisch Hall 2001-2007

Lise-Meitner-Gymnasium Crailsheim

DE-74564 Crailsheim, Bürgermeister-Demuth-Allee

Auszeichnung

Werkgemeinschaft HHK Plan GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 02/2004

Projektbeschreibung

Das Lise-Meitner-Gymnasium stellt nach der Hirtenwiesenhalle den zweiten Bauabschnitt des neuen Crailsheimer Schulzentrums dar.

Konsequent wird das städtebauliche Motiv des weiß verputzten Längsriegels, an den sich das mit Faserzementplatten bekleidete Hauptvolumen mit Hilfe einer gläsernen Zwischenspange angliedert, fortgeführt. Die grüne Sporthalle erhält in Form der roten Schule ihr formales und nutzungsbedingtes Gegenüber.

Die Längsrichtung der sich scheinbar im „Fluss“ befindenden Schulanlage wird zusätzlich verstärkt durch den gezielten Einsatz landschaftsarchitektonischer Elemente wie Holzdecks, Sitzriegel, Grüntreppen und nicht zuletzt durch Umhausungen für Zweiräder und Müllbehälter sowie die Überdachungen an den beiden Bushaltestellen.

Das Gymnasium stellt in seinem jetzigen Ausbaustadium den Typus einer zweizügigen Schule dar. Die städtebauliche Ausrichtung ermöglicht eine künftige Erweiterung um zwei weitere Züge in Richtung Osten.

Sämtliche Klassenräume sind in dem dreigeschossigen Längsriegel untergebracht. Die Schulbibliothek mit eingezogener Galerie für Schülerarbeitsplätze stülpt sich wie eine Schublade aus Sichtbeton vor die Flucht der Südfassade und ermöglicht einen Ausblick auf das Schul- und Sportgelände.

Eine durchgehende Glasspange stellt die Trennung zum Hauptbaukörper her und nimmt zwei offene, einläufige Treppen auf, welche eine übersichtliche Vertikalerschließung des Gebäudes gewährleisten.

In dem zweigeschossigen Hauptgebäude befinden sich nach Westen zum Vorplatz und nach Osten zum Schulhof jeweils ein Zugang. Von hier aus betritt man den luftigen, begrünten Eingangs- und Aulabereich, um welchen sich im Erdgeschoss die Verwaltungs- und Mehrzweckbereiche gruppieren, während die Fachunterrichtsräume der umlaufenden Galerie im Obergeschoss folgen.

Durch den halbgeschossigen Höhenversatz zwischen der Eingangsebene und dem Klassenriegel wird auf die ab-fallende Topografie reagiert und gleichzeitig eine innenräumliche Situation geschaffen, welche durch zahlreiche Blickbeziehungen zwischen den Ebenen eine Orientierung innerhalb des Gebäudes auch für Neuankömmlinge vereinfacht.

Eine auf dem Dach positionierte Lüftungszentrale mit Wärmerückgewinnung verteilt die Frischluft über mit Kollektordächern gedeckte Installationsgänge in die Unterrichtsräume. Ein bewusst offen gestalteter Grundriss erlaubt anschließend die Überströmung der Luft in die Aula zur Absaugung ohne den aufwendigen Einsatz von Lüftungsleitungen.

Bewusst gesetzte Oberlichter schaffen eine angenehme Lichtatmosphäre und verleihen der Tragstruktur aus sichtbar belassenem Stahlbeton bei entsprechendem Tageslichteinfall eine gewisse Leichtigkeit. In Ergänzung mit Schlossereinbauten, Bodenbelägen aus gebürstetem Juramarmor und Linoleum, Türen aus Ahorn, sowie farbig lasierten oder mit Schriftmotiven bemalten Wänden entstehen natürliche,
robuste Oberflächen und abwechslungsreiche Erlebnisräume.

Mitarbeit: Peter Heyd, Markus Hönninger, Matthias Kotz

Bauherr: Stadt Crailsheim vertreten durch Bürgermeister Herbert Holl

Auszeichnung: Beispielhaftes Bauen 2007

Auftragsumfang: Wettbewerb 1.Preis / LPH 1 - 9