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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2020

Neubau für gemeinschaftliches Wohnen für Menschen mit Behinderung in Neumarkt Woffenbach

3. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

Christoph Keiner Architekt

Architektur

Architekturbüro Kohler

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einfügung und Freiraum: Die dreigeschossige Bauweise führt zu einer kompakten Grundform, die gut nutzbare Außenräume erzeugt. Insgesamt bewertet das Preisgericht die Höhenentwicklung hinsichtlich der Einfügung in die Umgebung jedoch kritisch. Die Ausbildung der geneigten Kaltdächer verstärkt die Einzelstellung der Höhenentwicklung. Funktionserfüllung und Barrierefreiheit: Die eigenständige Haupterschließung von Süden sowie die Anbindung an den Bestand können überzeugen. Besonders positiv wird das innere Erschließungssystem beurteilt, das auf Grund der kompakten Bauweise sehr kurze und überwiegend natürlich belichtete Raumfolgen entwickelt. Die klare Zonierung im EG mit Gemeinschafts- und Verwaltungsbereich kann ebenfalls überzeugen. Die Lage einer 4-Personen-Wohnung im EG wird von Seiten des Betreibers ausdrücklich befürwortet. Alle Wohnungstypen überzeugen durch klare Zonierung, eine hohe räumliche Qualität und gute Orientierung. Barrierefreiheit ist durchgängig gegeben. Gestaltung und Materialität: Die unaufgeregte Fassadengestaltung mit Fenstertüren und französischen Balkonen sowie einer Lärchenholzverkleidung kann architektonisch überzeugen. Die Ausbildung von Glasfugen dagegen wird im Preisgericht kontrovers diskutiert. Konstruktion und Nachhaltigkeit: Der Verfasser schlägt eine Holzbauweise vor, was hinsichtlich der Nachhaltigkeit und CO²- Bilanz positiv bewertet wird. Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit: Die Verhältniswerte liegen in nahezu allen Bereichen über dem Durchschnitt. Die Bauweise erzeugt einen hohen Hüllflächenanteil. Das Erschließungssystem erscheint wirtschaftlich gewählt. Die dreigeschossige Bauweise müsste mit den Genehmigungsbehörden gesondert abgestimmt werden. Freianlagen: Die kompakte Setzung der 3-geschossigen Baukörper lässt großzügige Freiräume um die Gebäude entstehen. Die Idee der vorgeschlagenen „Platte“ widerspricht diesem Ansatz und erschwert die barrierefreie Bewegung der Bewohner, teilweise werden Treppen und Rampen notwendig. Fußwege verbinden die Theo- Bätz-Wohnstätte schlüssig mit den Neubauten. Eine etwas großzügigere Verbindung sowie ein Fußwegeanschluss dieser Verbindung zur Tyrolsberger Strasse wären wünschenswert. Die Adressbildung wird durch die Zufahrt/Anordnung der Parkplätze und den zentralen Müllsammelplatz - beide direkt vor Haupteingang und Verwaltung - belastet. Die Verzahnung der inneren Flure mit den angrenzenden Feiräumen verspricht spannende Raumabfolgen und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Balkone sind großzügig bemessen und lassen eine gute Benutzbarkeit auch für die Menschen erwarten, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.