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Einladungswettbewerb | 05/2020

Neubau Firmenzentrale Berlin Hyp

Visualisierung Aussenraum

Visualisierung Aussenraum

1. Preis

Preisgeld: 50.000 EUR

C.F. Møller Architects

Architektur

Erläuterungstext

B-ONE

Der Entwurf für den Neubau der Unternehmenszentrale der Berlin Hyp soll die nachhaltige Vision der Bank widerspiegeln, zugleich aber zum Wandel und zur urbanen Entwicklung der Umgebung beitragen.

Mit ihrer Lage an der Budapester Straße und der Kreuzung von Landwehrkanal und Corneliusbrücke fügt sich die neue Zentrale des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp perfekt in die bisherige Blockrandbebauung nach den Vorgaben des Bebauuungsplans ein.

Das elfgeschossige Gebäude bildet einen Orientierungspunkt am nordöstlichen Rand der Berliner City West. Die Fassade zur Budapester Straße treppt vom höchsten Punkt zu einer benachbarten historischen Villa an der Budapester Straße 5 nach unten ab und stellt so auf respektvolle Weise eine Beziehung zwischen den verschiedenen Maßstäben der Gebäude her. Der Neubau soll neue Arbeitsweisen für einen aktiven Austausch mit ruhigen, Konzentration ermöglichenden Einzelarbeitsplätzen kombinieren. Ein verbindender „townhall“-Bereich im Erdgeschoss fungiert als Begegnungsstätte, Ereignisraum und kreativer Arbeitsbereich. Hier können größere Personalversammlungen oder Kundenempfänge stattfinden.


NACHHALTIGKEITSFOKUS

Von der geschossübergreifenden „townhall“ aus folgt eine Reihe von doppelgeschossigen Räumen den äußeren Abstufungen des Gebäudekörpers nach oben und bietet verschiedenartige Arbeitsbereiche im Zusammenspiel mit begrünten Terrassen. Im Penthouse schließen ein Dachgarten und ein Konferenzraum die Serie von Gemeinschaftsräumen mit weitem Blick über Berlin ab. Im Innenhof entsteht zwischen dem Neubau und den vorhandenen Gebäuden eine grüne Oase, die direkt an die Cafeteria und die „townhall“ angrenzt.


Beurteilung durch das Preisgericht

Das Volumen des Gebäudes nutzt den Bauraum aus und schließt an der Keithstraße direkt, an der Budapesterstraße mit Abstand an die vorhandene Bebauung an, wobei die Abstandsflächen zur angrenzenden Villa nicht eingehalten werden. Von beiden Anschlüssen treppt sich das Gebäude zu einer schmalen Kante am Lützowufer zu einem interessanten Hochpunkt. Mit der großzugigen Terrassierung entstehen sehr gut nutzbare, begrünte Freibereiche für die angrenzenden Arbeitsbereiche der Mitarbeiter.

Die vorgesetzte Arkade mit dem Haupteingang an der Budapesterstraße wird von der Jury in Frage gestellt. Ebenfalls wird die Geste des Zurückweichens gegenüber der Straßenflucht der Fassade nicht befürwortet. Der Nebeneingang ist richtig in der Keithstraße angeordnet und sollte mit einem vollwertigen Erschließungskern zur besseren Teilbarkeit ergänzt werden.

Die Fassaden sind geprägt durch eine stark ablesbare horizontale Bänderung und einer raumhohen Verglasung. Vorgestellte Sonnenschutzelemente mit einem Fotovoltaik Coating sind sinnvoll zu den vier Himmelsrichtungen unterschiedlich ausgebildet. Über die jeweils zweigeschossige Anordnung verändert sich nachvollziehbar das Raster und vermindert so nach Oben hin den Glasflächenanteil. Durch diese Maßnahmen entsteht eine unruhige Lebendigkeit, die von der Jury kontrovers diskutiert wird.

Insgesamt strahlt der Auftritt des Gebäudes Leichtigkeit, Offenheit und Beweglichkeit aus und bildet einprägsam und selbstbewusst, möglicherweise auch markenbildend den neuen Auftritt der Berlin Hyp als Abschluss zum Landwehrkanal aus.

Im Eingangsbereich empfängt den Mitarbeiter oder Besucher eine große hölzerne Freitreppe, die zu einer fließenden Bewegung nach oben zu den Workshop-, Konferenz-, und Bürobereichen, oder zum Verweilen einlädt. Begleitet wird die Treppe von der seitlich angeordneten Bibliothek, angelagert vom Café und eröffnet so den Kreativraum des All Hands Bereichs. Im Anschluss folgen weitere Verbindungstreppen, die entsprechend der zweigeschossigen Fassadenteilung, offene Geschossverbindungen, angelagert mit kommunikativen Bereichen ermöglichen. Die angebotenen vielfältigen Arbeitswelten entsprechen sehr stark der Vorstellung des Nutzers und ermöglichen die angestrebte Veränderung der zukünftigen Arbeitsweisen.

Höhepunkt der Angebote für die kommunikative Zusammenarbeit ist die Nutzung der Dachterrasse auf dem Gebäudedach mit einem Pavillon und gut gestalteter Begrünung.
Diagram

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Visualisierung Townhall

Visualisierung Townhall

Schnitt

Schnitt