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Award / Auszeichnung | 08/2020

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2021

KIT Energy Lab 2.0

DE-76344 Eggenstein-Leopoldshafen, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

Shortlist

Behnisch Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    1.730m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Das Energy Lab 2.0 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine intelligente Plattform, um das Zusammenspiel der Komponenten künftiger Energiesysteme zu erforschen und insbesondere mit der Integration erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung die Energiewende zu beschleunigen. In einem Anlagenverbund werden elektrische, thermische und chemische Energieströme sowie neue Informations- und Kommunikationstechnologien verknüpft. Projektpartner sind die Helmholtz-Zentren Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Forschungszentrum Jülich (FZJ).

Der Neubau Gebäude 668 auf einem ehemals für Sonnenenergieversuche genutzten Gelände im Norden des Campus Nord schafft einen attraktiven, hochwertigen und flexiblen Ort für die Forschung. Der freistehende Solitär präsentiert sich als homogene Einheit mit einer transluzenten Hülle aus Polycarbonat und einer nach außen durchscheinenden Konstruktion aus Holz und beherbergt eine großzügige, stützenfreie Versuchshalle sowie einen zweigeschossigen Büroriegel.

Der Hauptzugang erfolgt von Westen über einen verglasten Windfang in die zentrale Erschließungszone, die zwischen Büros und Halle entlang einer leichten Glaswand in das Gebäude leitet und großzügige Blickbezüge zwischen diesen Gebäudeteilen erlaubt. Zur Rechten öffnet sich die Halle, zur Linken sind die Büroräume angeordnet. Hier sind ebenfalls Kontrollstände, die Versuchsvorbereitung, Besprechungsräume und Nebenräume untergebracht. In der Gebäudemitte führt eine Treppe bzw. ein Aufzug in das Obergeschoss, wo sich weitere Büro- und Vorbereitungsräume sowie eine Teeküche als Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter befinden. Die den Versuchsflächen zugeordneten Räume grenzen an den Luftraum der Halle und erlauben direkte Einblicke.

Die Versuchshalle nimmt die Bereiche „Power-Hardware in the Loop“ (PHIL) und „Smart Energy System Control Laboratory“ (SESCL) sowie Aufstellflächen für Versuche auf. Halle und Sheddach sind großzügig mit durchscheinenden Polycarbonatplatten verkleidet, die der gesamten Experimentierfläche gleichmäßiges Tageslicht ermöglichen. Angegliederte Aufstellflächen für technische Bauteile mit großen Wärmelasten sind nicht Teil der energetischen Gebäudehülle, sondern gewährleisten mit einer Lamellenfassade eine gleichmäßige Wärmeabfuhr und Belüftung der Bauteile.

Die Halle nimmt mit ihrer Materialität Bezüge zur industriell geprägten Umgebungsbebauung auf. Punktuelle Öffnungen der Bürofassade erlauben eine gezielte Belichtung der zurückhaltend gestalteten Innenräume. Während hier der Charakter von Holz und einfachen Glaswänden überwiegt, ist die Halle durch die Polycarbonat-Fassade und die Holzkonstruktion des Sheddaches geprägt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Energy Lab 2.0 ist eine intelligente Plattform, um das Zusammenspiel der Komponenten künftiger Energiesysteme zu erforschen und die Integration erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung zu beschleunigen. In einem Anlagenverbund werden elektrische, thermische und chemische Energieströme sowie neue Informations- und Kommunikationstechnologien verknüpft.

Auf dem Campus Nord schafft das neue Gebäude einen attraktiven Ort für die Forschung. Der freistehende Solitär präsentiert sich als homogene Einheit mit einer transluzenten Hülle aus Polycarbonat und einer durchscheinenden Holzkonstruktion. Kern des Gebäudes ist die stützenfreie Versuchshalle, welche durch einen zweigeschossigen Büroriegel ergänzt wird. Zwischen beiden erfolgt der Hauptzugang in die zentrale Erschließungszone mit vielfältigen Blickbezügen. Hier sind Kontrollstände, die Versuchsvorbereitung, Besprechungs- und Nebenräume untergebracht. In der Gebäudemitte führt eine Treppe in das Obergeschoss mit weiteren Büro- und Vorbereitungsräumen sowie einer Teeküche. Die den Versuchsflächen zugeordneten Räume grenzen an die Halle und erlauben direkte Einblicke.

Die Versuchshalle und das Sheddach sind mit durchscheinendem Polycarbonat verkleidet, wodurch die gesamte Experimentierfläche gleichmäßiges Tageslicht erhält. Angegliederte Aufstellflächen für technische Bauteile mit großen Wärmelasten sind nicht Teil der Gebäudehülle, sondern gewährleisten mit einer Lamellenfassade eine gleichmäßige Wärmeabfuhr und Belüftung.
Querschnitt

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