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Verhandlungsverfahren | 08/2020

Fachplanungsleistungen für das Planungsvorhaben „CreativRevier Heinrich Robert“ in Hamm

Freizeitnutzungen, Zwischennutzungen und kulturelle Angebote sorgen dafür, dass Heinrich Robert schon bald zum Anziehungspunkt mit eigener Identität wird.

Freizeitnutzungen, Zwischennutzungen und kulturelle Angebote sorgen dafür, dass Heinrich Robert schon bald zum Anziehungspunkt mit eigener Identität wird.

Zuschlag / Los 6

Die Planergruppe

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Creativquartier ist 10 ha groß, und stellt doch nur den inneren Kern eines noch größeren städtebaulichen Entwicklungsgebietes dar. Die Vergangenheit als Bergwerksstandort bringt es mit sich, dass das Gelände heute keine Verbindungen mit dem umliegenden Siedlungsgefüge aufweist.
Der Kern des städtebaulichen Entwicklungsgebietes, der als Creativquartier entwickelt werden soll ist durch die zahlreichen und partiell denkmalgeschützten Bestandsgebäude geprägt. Zum Teil sind diese in stark sanierungsbedürftigem Zustand, und dennoch von beeindruckender Markanz und Wirksamkeit, die erahnen lässt, wie sich Heinrich Robert zu einem Ort mit überregionaler Strahlkraft entwickeln könnte. Hinzu kommen diverse Bauten wie Rohrbrücken, Gasometer oder Kühlungsbecken, für die es vermutlich in Zukunft keine klassische Gebäudenutzung geben wird, die aber als wirkungsvolle „Landmarken“ den Freiraum mitprägen. Weiterhin hat die industrielle Vorgeschichte zu funktional gestalteten Freiräumen wie überbreiten Straßen, großen versiegelten Flächen, Immissionsschutzbauwerken oder tieferliegenden schachtartig eingeschnittenen Zonen geführt.
Eine Folge der Nicht-Nutzung des Geländes ist die rasante Ausbreitung der Natur.
Die Nichtanwesenheit von Menschen und Fahrzeugen, die brachliegende Nutzung der bergbaulichen Anlagen und die fehlende Pflege der Grün- und Verkehrsflächen führen dazu, dass die Vegetation sich ausweitet und weiterentwickelt. Zum Teil richtet sie zusammen mit der Witterung schon bald Schäden an den Bauwerken an. Gleichzeitig entwickeln sich neue Werte für den Naturhaushalt, es entstehen Lebensräume für seltene Flora und Fauna. Die besondere Ästhetik der Brachenvegetation bietet zudem eine wirkungsvolle Kulisse für die Bauten der Industriekultur.
Ein entscheidender Aspekt bei der Entwicklung von Heinrich Robert ist, dass ein Entwicklungsprozess zu erwarten ist, der in seiner inhaltlichen und zeitlichen Entwicklung nicht in Gänze vorhersehbar ist. Die geplante Entwicklung des Kreativquartiers folgt nicht zwangsläufig planbaren und gewünschten Zielen. Die Freiraumplanung muss robust und resilient auf mögliche unterschiedliche Entwicklungsperspektiven reagieren können. Auch für die zeitlichen Aspekte gilt es flexibel zu sein: Wenn sich die Entwicklung des Quartiers verzögert sollte der Freiraum bereits Anziehungspunkt für Besucher, qualitätvoll und identitätsstiftend sein, um sich selbst zu tragen.
Die erhaltenen Gebäude und industriellen Bauwerke, die Halden, sowie die ehemaligen Gleisanlagen sind eindrucksvolle Zeugnisse der Bergbauvergangenheit.

Die erhaltenen Gebäude und industriellen Bauwerke, die Halden, sowie die ehemaligen Gleisanlagen sind eindrucksvolle Zeugnisse der Bergbauvergangenheit.

Das Creativrevier wird durch ein Wegenetz in seine Umgebung eingebunden.
Blickbeziehungen verbinden die Hochpunkte auf den Halden, die Kirche in Pelkum und den Hammerkopfturm.

Das Creativrevier wird durch ein Wegenetz in seine Umgebung eingebunden. Blickbeziehungen verbinden die Hochpunkte auf den Halden, die Kirche in Pelkum und den Hammerkopfturm.

Unterscheidliche
Freiraumtypologien tragen den einzelnen Nutzungsschwerpunkten und Sukzessionsstadien Rechnung.

Unterscheidliche Freiraumtypologien tragen den einzelnen Nutzungsschwerpunkten und Sukzessionsstadien Rechnung.