Nichtoffener Wettbewerb | 09/2020
Neubau des Amtsgerichts Bitburg
Anerkennung
Preisgeld: 3.466 EUR
Architektur
-
Verfasser:
Franz Harder, Gabriele Harder, Matias Stumpfl, Florian Schramm
Eurich Gula Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebaulich positioniert sich das solitärhafte Gebäude in der Mitte des Grundstücks, sodass die gewünschten, unterschiedlichen Parkierungsangebote gewährleistet sind (Besucher und Mitarbeiter, bzw. Gefangenenzuführung). Die dreigeschossige, kompakte Arbeit folgt einem klaren Ordnungsprinzip: vier Flügel gruppieren sich um eine zentrale, von oben natürlich belichtete Halle. Die Lage der Sitzungsräume im Erdgeschoss wird begrüßt. Eine gute natürliche Belichtung auch der kurzen Verkehrsflächen in den Obergeschossen ist gegeben, kurze Stichflure erzeugen zudem Außenbezüge. Nachteilig wird gesehen, dass die repräsentative Haupttreppe in der Halle nicht auch ins 2. OG führt, dafür allerdings werden kleine Dachterrassen für die Mitarbeiter angeboten. Mit der Visualisierung haben sich die Verfasser der Arbeit keinen Gefallen getan. Im Vergleich dazu erzeugt gerade die Zeichnung der Hauptansicht eine angenehme, horizontal-lagerhafte Anmutung. Die gewünschte Grundfläche von ca. 860qm wird mit ca. 830qm sogar unterschritten, mit zwei Vorteilen: Größerer Kompaktheit und größere Freifläche im Erdgeschoss. Die Arbeit liegt bei der Wirtschaftlichkeit unter dem Durchschnitt. Die Arbeit ist städtebaulich klar positioniert, verfügt über eine strukturelle Klarheit und besitzt innenräumliche Qualitäten (Orientierbarkeit und Belichtung).
Nachhaltigkeit
Der Beitrag weist ein durchschnittliches Nachhaltigkeitspotential auf. Insgesamt erfolgt ein moderater Ressourceneinsatz durch eine hohe Flächeneffizienz trotz der ökologisch aufwendigen Primärkonstruktion aus Stahlbeton. Die Fassadenkonstruktion wird in Holzbauweise vorgeschlagen. Die geringe Flächenversiegelung und die Regenwasserretention durch das Gründach werden positiv beurteilt. Es sind moderate Herstellungskosten und leicht erhöhte Nutzungskosten zu erwarten. Die massive Bauweise und die dadurch verfügbare konstruktive Speichermasse wirken sich günstig auf den sommerlichen Wärmeschutz aus.
Nachhaltigkeit
Der Beitrag weist ein durchschnittliches Nachhaltigkeitspotential auf. Insgesamt erfolgt ein moderater Ressourceneinsatz durch eine hohe Flächeneffizienz trotz der ökologisch aufwendigen Primärkonstruktion aus Stahlbeton. Die Fassadenkonstruktion wird in Holzbauweise vorgeschlagen. Die geringe Flächenversiegelung und die Regenwasserretention durch das Gründach werden positiv beurteilt. Es sind moderate Herstellungskosten und leicht erhöhte Nutzungskosten zu erwarten. Die massive Bauweise und die dadurch verfügbare konstruktive Speichermasse wirken sich günstig auf den sommerlichen Wärmeschutz aus.