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Nicht offenes, einphasiges, hochbauliches Workshopverfahren | 08/2020

Carlsberg-Haus im Holsten Quartier Baufeld 8 in Hamburg-Altona

Teilnahme

RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Wettbewerb Holsten Quartier Baufeld 8 Erläuterungsbericht

Städtebauliches Konzept
der urbane Block: Differenzierte Kubaturen und Fassadengestaltungen geben Baufeld 8 eine eigene urbane Identität. Der Stadtblock umfasst 4 Gebäude, welche in Charakter und Adressbildung eigenständig wahrnehmbar sind. Das Carlsberg-Haus und das Handwerkerhaus orientieren sich, insbesondere aus Schallschutzgründen, mit 8 Geschossen nach Norden zur Bahntrasse und im Osten zur Holstenstraße. Das im Süd-Osten liegende „Winkelhaus“, sowie das „Lofthaus“ an der Süd-West-Ecke orientieren sich mit 6 Geschossen und einer zurückgesetzten Staffel zur Fußgängerzone und Schwenkhalle. Die Bauhöhe entspricht dem B-Plan, den erforderlichen Abstandsflächen und beantwortet die Belichtungs-und Belüftungsanforderungen von Innenhof und Straßenraum. Läden und Gastronomie im Westen und Süden des Baublocks beleben den urbanen Stadtraum.
Landschaft in der Stadt: Der Innenhof wird intensiv begrünt und verbindet sich visuell und räumlich mit dem Entree des Carlsberg-Hauses bis in die Holstenstraße hinein. Die natürliche Topografie des Ortes wird im Hof erfahrbar und mit einer großzügigen Treppe inszeniert. Die Dach-landschaft als 5. Fassade unterstützt die Ablesbarkeit der unterschiedlichen Gebäude. Zwei Dachterrassen im Süden ermöglichen breite Belichtungsfugen für den Innenhof. Zusätzlich wird im Innenhof, sowie den engeren Straßenräumen Fassadenbegrünung am Gebäude vorgesehen. Der begrünte Innenhof mit seinen von Bäumen licht beschatteten Sitzmöglichkeiten mit einer großen Pergola ist Angebot an die Mitarbeiter und Besucher, in den Pausen zusammen zu kommen. Im städtischen Umfeld reduzieren Fassadenbepflanzungen die Luftbelastung, erwirken einen Kühleffekt für die städtische Umgebung und das Gebäude im Sommer, mindern die Lärmbelastung, verbessern die CO2-Bilanz und erweitern den Lebensraum für Flora & Fauna.

Auftakt an der Holstenstraße – das „Carlsberg-Haus“: Das exponierte Carlsberg-Haus an der Holstenstraße erhält eine prägnante Gebäudekubatur, die einen schützenden Rücken zur Bahntrasse und Hostenstraße ausformt. Vis-a-vis zu dem 1990 errichteten Holstenhaus gliedert sich der Neubau in vertikal betonte Kubaturen aus Klinker und definiert zwei markante Interventionen zur Holstenstraße. Eine Medienwand im zurückgesetzten Eingangsbereich des Carlsberg-Hauses leitet in die großzügige Carlsberg-Lobby und das Neue Quartier hinein. In den oberen 3 Geschossen der Carlsberg-Verwaltung befindet sich die „Grüne Carlsberg-Lounge“, ein gläserner 3-geschossiger Raum, welcher als besonderer Carlsberg-Kommunikationsraum nach innen und außen wirkt.
Zurückhaltung zur Schwenkhalle – das „Winkelhaus“: Das kleinere Winkelhaus liegt vis a vis zur Schwenkhalle, einem der wenigen Baudenkmäler der Holsten-Brauerei. Die geschwungene Betonkonstruktion der Halle bedingt ein sich zurücknehmendes Haus als Gegenüber. Das Winkelhaus wird präzise in Kubatur und in zurückhaltender Farb- und Materialsprache mit einer Beton-Fassade gestaltet und definiert einen besonderen Blickpunkt aus Richtung Haubachstraße.
Markante Ecke mit Markt - Das „ Loft-Haus“: Das Loft-Haus auf der inneren Süd-West-Ecke des Baufeldes definiert eine markante Verdichtung innerhalb des Wohnquartiers. Im Erdgeschoss befinden sich die beiden Märkte der Nahversorgung. Eine Loft-Fassade betont den ehemals gewerblichen Charakter des Gebiets. Das Begrünungskonzept der Fassade bewirkt klimatische Qualitäten nach innen wie nach außen. Ein einladendes Erdgeschoss mit einem Bäcker auf der Ecke sorgt für eine urbane Straßenatmosphäre.
Schaufenster zur Bahn - das „Handwerkerhaus“: Das Handwerkerhaus befindet sich mit seinen großen „Schaufenstern“ im Nordenan der Bahnlinie. Je nach Bedarf können die Achsen flexibel zusammen geschaltet werden. Ein LED-Laufband über den Fenstern wird von den Gewerbetreibenden mit Eigenwerbung bespielt. Alle notwendigen Fenster des Handwerkerhauses sind nach Norden und zur Bahntrasse hin orientiert. Zur östlich angrenzenden Wohnstraße sind die gemeinschaftlichen Nebenräume organisiert. Die Nutzungseinheit zum Innenhof ist lärmreduzierten Gewerbe vorbehalten.
Funktionales Konzept – Grundrisse & Erschließung
Büronutzung allgemein: Alle gewerblichen Büronutzungen sind in max. 400 m² große Nutzungseinheiten aufgeteilt. Die einzelnen EInheiten können zu einer Nutzungseinheit komplett zusammengeschlossen werden, ohne den Treppenhauskern zu kreuzen. Vier Erschließungskerne sind z.T. mit Sicherheitstreppenhäusern ausgestattet, die hocheffiziente Grundrisse ermöglichen. Das Fassadenraster von 1,35 m erlaubt eine wirtschaftliche Umsetzung und flexible Aufteilung der Innenräume in Bürozellen oder Großraumbüros. Die Zukunftsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Grundrisse unterstreicht den nachhaltigen Charakter. Die Dachflächen werden großflächig extensiv begrünt und zum Teil mit Photovoltaik–Anlagen bestückt. Den Nutzern der oberen Bürogeschosse werden intensiv begrünte Terrassen mit einer hohen Aufenthaltsqualität zugeordnet.

Nutzung Carlsberg: Die drei Geschosse der Carlsberg-Nutzung sind durch die „Grüne Carlsberg-Lounge“ mit einer internen großzügigen Wendeltreppe als short-cut verbunden. Um die drei Nutzungsebenen miteinander zu verbinden, sind die erforderlichen brandschutztechnischen Maßnahmen in den oberen beiden Ebenen als auch eine RWA im Dach vorgesehen. Die große Dachterrasse im Süden ist über eine interne Cafeteria mit angrenzendem Besprechungsbereich für alle Mitarbeiter zugänglich.

gewerbliche Nutzung Erdgeschoss: Alle gewerblichen EG-Nutzungen haben eine angemessene Raumhöhe von mindestens 5m. Im Bereich der Fußgängerzone entstehen durch die Topografie zusätzliche Galerie-Ebenen. Die Flächen eignen sich besonders für Gastronomie, z.B. ein Brauhaus, in Kombination mit Co-Working und einer Außenbestuhlung im Süden. Das Entree der beiden Märkte Lebensmittel und Drogerie wird mit einer vorgelagerten Bäckerei, sowie durch eine Sonder- verkaufsfläche belebt. Das Markt-Entree ist mit den beiden Parkplatzebenen und der Quartiersgarage durch einen eigenen Lift verbunden. Im Handwerkerhof sind die Handwerkergeschosse im EG 5m im Lichten und vom 1.-3. OG 3.50m im Lichten ausgebildet.
Erschließung: Jedes der 4 Häuser hat eine eigene Adresse, in der die Büro-Etagen unabhängig erreichbar sind. Die Entsorgung erfolgt über eine gemeinsame Müll-Aufstellstation im Anlieferbereich. Die Fahrradgarage für 296 Räder liegt wettergeschützt und ebenerdig im nördlichen Innenbereich, der Zugang erfolgt über die Carlsberg-Lobby und die Holtenaustraße.
Fassadenkonzept – Struktur, Material und Farbe:
Der Entwurf sieht eine Differenzierung der Fassadengestaltung in den Gebäudetypen vor, als Material und Farbkonzept dient die historische Kombination von rotem Mauerwerk mit hellgrauen Betonelementen. Die Differenzierung erfolgt durch unterschiedliche Ausrichtungen, das Bekleidungsmaterial und die Fensterformate, die durchgängig im 1.35 Fassadenraster ausgebildet sind. Die Sockelfassaden sind mit großformatigen Glasöffnungen vorgesehen. Die Fenster- und Fassadenproportionen führen unter Berücksichtigung modernster bauphysikalischer Erkenntnisse in Verbindung mit einer sehr gut gedämmten Gebäudehülle zu einem optimalen winterlichen Wärmeschutz des Gebäudes. Das ausgewogene Verhältnis von geschlossenen und transparenten Fassadenflächen gewährleistet natürlich belichtete helle Aufenthaltsräume. Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt an der Fassade mit Nordausrichtung über eine hochselektive neutrale Sonnenschutzbeschichtung und an den weiteren Gebäudeseiten zusätzlich über einen wettergeschützten, außenliegenden Sonnenschutzbehang im Kastenfenster. Der erforderliche Brandüberschlag zwischen den Geschossen ist durch Anordnung massiver Bauteile gewährleistet.
Regelfassaden Büronutzung: Opake Flächen als Vormauerschale aus Ziegelmauerwerk sowie Glasfaserbetonplatten, hinterlüftet ausgeführt mit einer Dämmschicht gem. erhöhten Anforderungen des Umweltzeichens DGNB Platin. Schallintensive Nord und Ost-Ausrichtung: Lochfensterfassade als thermisch getrennte LM-Rahmenkonstruktion im Verbundfenstersystem. Jedes Fenster erhält einen Öffnungsflügel, zur Sicherstellung der Absturzsicherung bei geöffnetem Fensterflügel werden verdeckt integrierte Öffnungsbegrenzungsscheren (je Fensterflügel unten und oben 1 Stück) eingeplant, welche die Flügelöffnungsweite auf max. 100 mm begrenzt
Carlsberghaus: Die prägenden Elemente des Carlsberg-Hauses sind Lochfassaden mit 2,7 m Achsbreite mit roten Mauerwerkspilastern und tieferliegenden, hinterlüfteten Glasfaserbetonplatten. Das Zusammenfassen von Geschossen und Nutzungseinheiten ermöglicht eine spielerische Gliederung des massiven Baukörpers. Im Fokus zur Holstenstraße steht ein 3-geschossiger, luftig wirkender Wintergarten, die begrünte „Carlsberg-Lounge“, sowie der zurückgesetzte Eingangsbereich mit einer Medienwand. Die beiden Elemente gliedern die Gebäudekubatur in der dritten Dimension. Die 3-geschossige Ganzglasfassade mit großformatigen Isolierglasscheiben (Richtfabrikat Sedak) ist in einer Glaspfostenkonstruktion eingespannt und garantiert eine filigrane Innen- und Außenwirkung. Die Konstruktion setzt sich im Dachbereich fort. Die Verwendung von Weißglas entmaterialisiert den horizontal gegliederten Glaseinschnitt und gibt der Fassade eine besondere Leichtigkeit im Stadtraum.
Winkelhaus: Analog zum Carlsberg-Haus sind die Pilaster im 2.70m Rhythmus in Beton verkleidet, die untergeordneten Bauteile sind in einer dunkleren Betonfarbe ausgebildet.

Lofthausfassade und Innenhof: Die prägenden Elemente des Loft-Hauses sind Lochfassaden mit 5,4m Achsbreite, roten Mauerwerkspilastern und im leichten Bogen vorstehenden Bepflanzungskästen in Beton mit grünen Keramik-Inlays. Die Innenhof-Fassade in Westausrichtung staffelt sich geschossweise zurück. Die hierdurch entstehenden Gebäudeversprünge dienen der Aufnahme von Pflanzkästen mit geschossweise angeordneten sich im Wind wiegenden Gräsern. Die automatische Bewässerung erfolgt verdeckt liegend im opaken Lisenenbereich. Die Pflanzkästen an der Lofthaus-Fassade werden an die Rohdecke angeschlossen. Die Pflanzkästen an der Innenhoffassade stehen auf vorgelagerten Terrassenbereichen. Vorteile einer Fassadenbegrünung sind die Gebäudekühlung, sowie Luftreinigung bei natürlicher Belüftung durch Vorkonditionierung. Die Mehrkosten durch die Begrünung sind förderungsfähig.

Handwerkerhaus: Die Fassade des Handwerkerhauses zeichnet sich durch horizontal gegliederte elementierte Fenster aus. Im Erdgeschoss sind Tore und in den Obergeschossen Kastenfenster mit integriertem Sonnenschutz, die vor Lärm von innen als auch von außen schützen. Die Lochfensterfassade als einschalige thermisch getrennte LM-Rahmenkonstruktion hat eine feingliedrige Sprossenausbildung mit Öffnungsflügeln im Blockflügelformat auf der mittleren Ebene. Die oberen 3 Etagen werden als Büros genutzt .

Reinigungs- und Wartungskonzept: Bürofassade: Die Reinigung der Gebäudeverglasung erfolgt von innen über die Öffnungsflügel, die in jedem 1,35m-Achsraster angeordnet werden. Diese erhalten zur Absturzsicherung Öffnungsbegrenzer, welche zur Reinigung entriegelt werden, um das Fenster in Gänze zu öffnen. Fassade Handwerkerhof: Die Reinigung erfolgt über Öffnungsflügel die in jedem 1,35m-Achsraster in der mittleren Sprossenebene angeordnet werden. Die bodengebundene Fassadenbegründung wird ebenfalls über die zu öffnenden Fenster gepflegt und gewartet. Lediglich die Glasfassade der „Carslberg-Lounge“ wird über einen Hubsteiger von der Parkplatzzone vor dem Haus gereinigt.
Statisches Konzept
Für die Bürogeschosse ist ein Stützenraster entsprechend des Fassadenrasters von 5,40 m (= 4x 1,35 m) sowie in Richtung der Gebäudetiefe in ca. 5 m Abstand zu den Außenachsen zusammen mit einer unterzugsfreien Flachdecke vorgesehen. Dieses Stützenraster kann einheitlich ohne Abfangungen in die Tiefgarage weitergeführt werden, da dies auf die Parkplätze abgestimmt wurde. Um Höhe zu sparen und den Leitungsverzug zu vereinfachen, wird hier ebenfalls eine unterzugsfreie Flachdecke vorgesehen. Dies gilt analog für die Einzelhandels- und Gastronomieflächen. Im Bereich des Handwerkerhofes wird aufgrund der unterschiedlichen Nutzungen eine Abfangebene in der Decke über dem 3. OG vorgesehen, um das kleinteiligere Stützenraster der darüber liegenden Geschosse abzufangen. Somit kann der Handwerkerhof im EG-3. OG bis zur Flurachse stützenfrei ausgebildet werden. Als Abfangkonstruktion werden Verbundträger oder Spannbetonbinder vorgesehen, um geringstmögliche Einschränkungen der lichten Höhe zu erhalten. Zur Aussteifung werden alle Treppenhauskerne sowie die über alle Geschosse durchgängigen Brandwände herangezogen. Der Wintergarten wird als filigrane Stahl-Glaskonstruktion unter Beachtung der Brandschutzanforderungen geplant. Die beiden Untergeschosse werden als WU-Konstruktion vorgesehen. Gem. Angabe Baugrundgutachter kann von einer Flachgründung ausgegangen werden. Die gewählte modulare Systembauweise der Tragstruktur und Fassade mit hohem Wiederholungsfaktor optimiert die Baukosten und die Terminplanung und garantiert eine maßgenaue Ausführung.
Energiekonzept – TGA
Die Transformation der weltweiten Energiesysteme wird durch das schnelle Wachstum der erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne vorangetrieben. Erneuerbare Energiequellen zeichnen sich besonders durch eine emissionsarme Energiewandlung und geringe Grenzkosten aus. Jedoch entstehen durch die Integration erneuerbarer Energiequellen in bestehende Netze neue Herausforderungen, um angebotsseitige Schwankungen im Netzbetrieb auszugleichen und dementsprechend einen zuverlässigen und stabilen Netzbetrieb zu gewährleisten. Deshalb bedarf es eines radikalen Wandels bestehender Energienetze hin zu intelligenten Netzen, die durch eine flexible Betriebsführung gekennzeichnet sind. Das Baufeld 8 des Holsten Quartiers konzentriert sich auf die Etablierung von Flexibilität auf der Angebots- und Nachfrageseite, wobei die Nachfrage sich an dem Energie-, Wärme-, und Kälteverbrauch des Gebäudes orientiert. Die Bereitstellung von Flexibilitätspotenzialen bedarf einer nachhaltigen Wärme- und Kälteerzeugung und den Einsatz von Wärme- und Kältespeichern. Im Baufeld 8 des Holsten Quartiers bildet das Herzstück der Wärme- und Kälteerzeugung die Wärmepumpe, die durch eine Photovoltaisch-Thermische-Kollektor (PVT) Anlage und Erdwärmesonden verdampferseitig zur Wärmebereitstellung unterstützt wird. Diese Kombinationsmöglichkeit wurde im aktuellen Energiekonzept (siehe Szenarien Baumann Consulting) nicht berücksichtigt, spielt jedoch in Kombination mit einem thermischen Speicher eine entscheidende Rolle zur Bereitstellung von Flexibilität. Der Einsatz des thermischen Speichers erfolgt vorrangig zur Überbrückung von Spitzenlastzeiten im Winter. Im Sommer kann die Nutzung des Speichers auf Kaltwasser erweitert und Spitzenglättung mit einer Tag-Nacht Kühlung implementiert werden. Für den Wärmeaustausch mit der Umgebung kann die PVT Anlage genutzt oder optional ein trockener Rückkühler eingesetzt werden. Zusätzlich zur Wärme- und Kälteversorgung wird eine Luftaufbereitungsanlage implementiert, um konditionierte Frischluft bereitzustellen. Um die Flexibilitätspotenziale des Baufelds 8 des Holsten Quartiers optimal auszunutzen, wird eine intelligente Regelung zur Steuerung und Verteilung von Wärme und Kälte in das Energiemanagementsystem implementiert. Die intelligente Regelung umfasst dabei die modernsten Optimierungsmethoden, die neuesten maschinellen Lernalgorithmen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur optimalen Steuerung von Wärme und Kälte. Dadurch kann auch das Ziel der Verringerung von operativen CO2-Emissionen gewährleistet werden. Zusätzlich kann das intelligente Energiemanagement den Austausch mit Wärme aus und in ein Nahwärmenetz des Holsten Quartiers unterstützend regeln, indem z. B. überschüssige Niedertemperaturwärme in das Nahwärmenetz eingespeist wird. Der Anschluss des Nahwärmenetzes an das Fernwärmenetz zum Bezug von Fernwärme sollte mit den operativen CO2-Emissionen (Primärenergiefaktor) zur Erzeugung der Fernwärme abgestimmt werden. Bezüglich der Betriebsweise des Baufelds 8 des Holsten Quartiers erfüllt das Innovations- und Energiekonzept alle Qualitätskriterien, um ein Gütesiegel Nachhaltiges Bauen (DGNB) in höchster Zertifizierungsqualität zu erreichen.