Neue Mitte Schönau in Mannheim

Der Arbeit basiert auf einer klaren, funktionalen Umstrukturierung der Neue Mitte Schönau. Eine bewusste Trennung zwischen der Wohnnutzung und der belebenden Mischnutzung ist mittels der Verlegung der Ortelsburger Straße klar strukturiert. Dies lässt neue Qualitäten im Bereich der Stadtbahnendschleife zu.

Hier sind sowohl ein Bürgerzentrum, sowie vielseitige Freiraumbespielungen (wie z.B. Aktionsfeld, Bürgerforum, Bühne, Freiluftkino, Spiel- und Sport-Aktivitäten) vorgesehen. Die intensiven Freizeitnutzungen fordern jedoch auch die Herstellung neuer Barrieren, um die Bereiche entsprechend nutzen zu können.

Die angrenzenden Mischnutzungs-Neubauten wirken maßstäblich zu massiv, teilweise zu eng platziert (die Abstandsfläche wird unterschritten) und durch die angeschnitteten Gebäudekanten schwächen sie ihre stadträumliche Wirkung; sie ordnen sich zu stark der Stadtbahn unter.

Die Fassaden entlang der umverlegte Ortelsburger Straße bilden eine Rückseite und wirken nicht besonders attraktiv. Im Wohnquartier gruppieren sich vier offene Blöcken. Die Erdgeschosse werden mit Privatgärten und kleinen gemeinschaftlichen Treffpunkten bespielt. Im Bereich des Eltern-Kind-Zentrums sind gemeinschaftliche Wohnprojekte vorgesehen, die den bereits offenen Charakter unterstützen. Eine geschickte Anbindung an den Schönau Weg wird mit Spiel- und Sportangeboten gestärkt. Die Hierarchisierung im Wegesystem erscheint angemessen. Die Parkplätze sind in sechs Tiefgaragen über die Baufelder verteilt; es werden einige öffentliche Parkplätze entlang der neuen Ortelsburger Straße vorgeschlagen. Die Anzahl der Parkplätze ist zu gering. Die Parkplatzlösung ist sehr konventionell und lässt einen innovativen Charakter vermissen. Die resultierenden Hochparterre über den Tiefgaragen erscheinen sehr kleinteilig und räumlich ungünstig. Die zwingende Erhaltung der geschützten Bäume ist punktuell aufgrund der Tiefgaragen nicht gegeben.