Award / Auszeichnung | 09/2020
Bundespreis UMWELT & BAUEN
©Olaf Mahlstedt
Recyclinghaus
DE-30539 Hannover, Treppenkamp 1
ANERKENNUNG / Sonderpreis Nachhaltigkeit und Innovation
CITYFÖRSTER architecture + urbanism
Architektur
Energieplanung
ahb Ingenieur- und Vermessungsbüro Haase & Bette, ÖbVI
Vermessungswesen
TGW Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik mbH
TGA-Fachplanung
IFB Institut für Bauforschung e.V.
Projektsteuerung
sonstige Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2018
Fertigstellung: 01/2019
Projektbeschreibung
Das Recyclinghaus ist ein experimentelles Wohnhaus im hannoverschen Stadtteil Kronsberg. Es handelt sich um einen Prototyp, der die Möglichkeiten und Potenziale verschiedenster Arten von Recycling im Reallabor austestet und einen kreislauforientierten und ressourcenschonenden Planungsansatz aufzeigt.
Das Recyclinghaus setzt einerseits auf recyclingfähige Bauprodukte wie beispielsweise dem Rohbau aus leimfrei zusammengesetzten Massivholzelementen. Andererseits werden recycelte Materialien wie die Gründung aus Recyclingbeton oder einer Fassadendämmung aus recycelten Jutesäcken eingesetzt. Es kommen aber auch in großem Umfang gebrauchte Bauteile im Ganzen zum Einsatz, die nach Möglichkeit aus eigenen Gebäudebeständen der Bauherrin GUNDLACH stammen, beziehungsweise lokal gewonnen wurden. Besonders entscheidend ist dabei eine recyclinggerechte Bauweise, die eine Nutzung und Demontierbarkeit der Bauteile ohne Qualitätsverlust beziehungsweise ein sortenreines Trennen der Baustoffe nach dem Ende der Lebensdauer ermöglicht.
Die Bauindustrie ist einer der größten Abfallproduzenten und Verbraucher von Ressourcen und in erheblichem Umfang für die weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich. Bei der Planung von Gebäuden wird heute hauptsächlich der Energieverbrauch im Betrieb eines Gebäudes betrachtet. Die erheblichen Mengen an „grauer Energie", die in der Herstellung von Gebäuden steckt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Dabei kann der vorhandene Gebäudebestand auch als riesiges Rohstofflager begriffen werden. Dem Recycling von Baustoffen und Materialien sowie recyclinggerechten Bauweisen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen.
Das Recyclinghaus setzt einerseits auf recyclingfähige Bauprodukte wie beispielsweise dem Rohbau aus leimfrei zusammengesetzten Massivholzelementen. Andererseits werden recycelte Materialien wie die Gründung aus Recyclingbeton oder einer Fassadendämmung aus recycelten Jutesäcken eingesetzt. Es kommen aber auch in großem Umfang gebrauchte Bauteile im Ganzen zum Einsatz, die nach Möglichkeit aus eigenen Gebäudebeständen der Bauherrin GUNDLACH stammen, beziehungsweise lokal gewonnen wurden. Besonders entscheidend ist dabei eine recyclinggerechte Bauweise, die eine Nutzung und Demontierbarkeit der Bauteile ohne Qualitätsverlust beziehungsweise ein sortenreines Trennen der Baustoffe nach dem Ende der Lebensdauer ermöglicht.
Die Bauindustrie ist einer der größten Abfallproduzenten und Verbraucher von Ressourcen und in erheblichem Umfang für die weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich. Bei der Planung von Gebäuden wird heute hauptsächlich der Energieverbrauch im Betrieb eines Gebäudes betrachtet. Die erheblichen Mengen an „grauer Energie", die in der Herstellung von Gebäuden steckt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Dabei kann der vorhandene Gebäudebestand auch als riesiges Rohstofflager begriffen werden. Dem Recycling von Baustoffen und Materialien sowie recyclinggerechten Bauweisen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Wie schon heute recyclinggerecht geplant und gebaut werden kann, zeigt der experimentelle Neubau eines Wohnhauses in Hannover. Das Recyclinghaus nutzt die Möglichkeiten, die der Bauherrin, einem Bau- und Wohnungsunternehmen, zur Verfügung stehen: Verwendung gebrauchter Bauteile und der Einsatz von Recyclingbaustoffen. Ziel dieser Maßnahmen ist es durch eine kreislauforientierte und ressourcenschonende Planung die Ressourcenverwendung zu optimieren und dadurch die in Anspruch genommene „graue Energie“ zu minimieren. Das Potential des vorhandenen Gebäudebestandes wird hierbei als Rohstofflager gesehen und aufgezeigt, mit welchen Strategien in der Planung und Bauausführung dieses genutzt werden kann. Das Projekt zeigt äußerst anschaulich, wie gebrauchte Bauelemente, z. B. Aluminiumfenster, Eternitplatten, Profilbaugläser, Wellblech, Fliesen, Waschbecken, in einem gestalterisch hervorragenden Gebäude zum Einsatz kommen können.
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
©Olaf Mahlstedt
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