Geförderter Wohnungsbau für Senioren in Dorfen

Der Entwurf zeigt einen erst dem Schießhallenplatz, dann der Isener Straße folgenden pris-matischen Baukörper mit leicht geneigtem, asymmetrischem Dach. Das Gebäude wird vom Schießhallenplatz aus erschlossen. Im Osten grenzt es an einen geschützten Gartenbereich. An der Grenze zur Schreinerei liegt die Fußwegeverbindung in den Stadtpark. Die geforder-ten Stellplätze werden an der Südseite des Grundstücks nachgewiesen, wo auch die Fahr-radstellplätze und der Müllraum liegen.
Die Wohngruppe befindet sich im EG. Der große Gemeinschaftsbereich liegt zentral in der Mitte. Die drei südlichen Appartements sowie das Gästezimmer ohne Bad werden vom Ge-meinschaftsbereich aus erschlossen, die sieben nördlich gelegenen über einen Mittelflur, der zu einem Nebeneingang führt. Ab dem 1. Obergeschoss verspringt die Treppe, so dass die Wohnungen über einen zentralen Erschließungskern erschlossen sind. Die Tagespflege wird im Dachgeschoss mit einer großen Dachterrasse vorgeschlagen.
Gegenüber dem ersten Entwurf wurde die Grundform des Gebäudes etwas geändert, so dass nun genügend Tiefe für den zentralen Erschließungskern in den Obergeschossen vor-handen ist. Durch die mittige Anordnung des Gemeinschaftsbereichs und den Nebeneingang im Norden sind nun auch im EG die Nachteile der langen Flurerschließung entfallen.
Die städtebauliche Setzung des Gebäudes erscheint weiterhin sehr schlüssig und ermöglicht einen geschützten, hochwertigen Garten mit Orientierung zum Stadtpark. Die Stellplätze sind zusammen mit den Fahrradstellplätzen und dem Müllraum sehr schlüssig alle im Süden an-geordnet. Die Fußwegeverbindung zwischen dem neuen Gebäude und den öffentlichen Parkplätzen an der Isener Straße ist ausreichend breit und wird sehr positiv gesehen. Der Eingangsbereich ist nun ausreichend deutlich definiert.
Die Organisation der Wohngruppe ist überzeugend. Der große Gemeinschaftsbereich ist sehr gut geschnitten; alle Funktionen können gut untergebracht werden. Das Gästezimmer befin-det sich zusätzlich zu den zehn Appartements im EG; es sollte allerdings zumindest noch mit einer Waschgelegenheit ausgestattet werden.
Die Grundrisse der nunmehr mittig erschlossenen Wohnungen sind weitgehend funktional. Sehr positiv gesehen werden die Loggien, die eine höhere Aufenthaltsqualität bieten als offe-ne Balkone. Nicht überzeugen kann die vorgeschlagene Treppe ins 1. OG, durch deren Lage auch der grundsätzlich gut gelegene und geschnittene Gemeinschaftsraum zu wenig Licht bekommt. Die Gestaltung der Flure könnte differenzierter sein. Die Tagespflege erscheint in der vorgeschlagenen Form mit der eingezogenen Dachterrasse gut umsetzbar.
Insgesamt handelt es sich um eine Lösung für den geförderten Wohnungsbau am Schießhal-lenplatz mit einem sehr gut durchgearbeiteten Ansatz, der vor allem im Bereich des Trep-penhauses noch überdacht werden sollte.