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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2020

Neubau eines Bürgerhauses (Rathaus mit Museum) in Olpe

Foyer mit Blick auf Ratssaal

Foyer mit Blick auf Ratssaal

Anerkennung / Realisierungswettbewerb

Preisgeld: 16.000 EUR

ANA - Adam Natkaniec Architekt

Architektur

RABE LANDSCHAFTEN | ARGE STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Freiraum
Das Freiraumkonzept greift den Neuordnungsbedarf des künftigen Quartiers auf und fördert die verbindende Funktion des neuen Bürgerhauses. Es entstehen ausdifferenzierte Bereiche mit unterschiedlichen Atmosphären und Nutzungsintensitäten, die sich an das neue Bürgerhaus und die wichtigen Entwicklungsachsen der Stadt orientieren. Die Freilegung der Bigge ist dabei eine der zentralen Maßnahmen, die es ermöglicht, das Bürgerhaus an die nord-südliche Freizeit- und Freiraumachse Bigge neu anzuknüpfen, neue Verbindung in der ost-westlichen urbanen City-Achse zu schaffen und das Thema des Außenraumes am Wasser zu akzentuieren.
In der Ost-West-Richtung verbindet eine neue Brücke das Bürgerhaus mit dem Zentrum. Dieser Steg führt über einen abgesenkten Uferbereich zur neugestalteten Uferpromenade und zu einer Piazza, die als großzügiger Wasserplatz gestaltet ist.
Wasserspiele, Sitzbänke und Beschattung auf der Piazza schaffen einen großzügigen Begegnungsraum und Empfangsbereich für das Bürgerhaus. Der öffentliche Charakter des Ensembles wird dadurch gestärkt, dass die Piazza optisch in die Erdgeschosszone des Neubaus hineinfließt. Der Belagswechsel an der Stelle des abgerissenen Bahnsteigs zitiert die Stahlsäulen der ehemaligen Überdachung und erinnert so an die frühere Nutzung eines Bahnhofs. Das Regenwasser wird von der Piazza in offenen Rinnen zu einer Tuffsteinwand im Uferbereich geführt, wodurch die Verbindung zur Bigge aufgezeigt wird.
Im westlichen Bereich befinden sich Stellplätze für Autos und Fahrräder. Die bestehende Topografie ermöglicht die überdachten Stellplätze in die Landschaft zu integrieren. Eine artenreiche Wiese begrünt das Dach und wird entlang der Stellwerkstraße durch einen Baumhain begleitet.
Eine kleinere Piazza am Nebeneingang und die Zuwegung zum künftigen Wohnquartier im Westen betonen die Offenheit und Durchlässigkeit des Bürgerhauses. In den anliegenden Freiflächen entsteht eine artenreiche Wiese mit Obstbäumen.

Städtebauliche Setzung
Die städtebauliche Setzung entspringt aus dem historischen Kontext. Der Bahnhof Olpe mit dem Bahnsteig ist östlich der Bigge der Altstadt vorgelagert und als historischer Baustein prädestiniert für das künftige Stadtmuseum umgenutzt zu werden.
Die städtebauliche Arrondierung parallel zur Bigge wird im Entwurf durch die Fortführung des grünen Bands und durch einen dreigeschossigen Riegel ergänzt.
Der alte Bahnsteig dient als gliederndes Element zwischen Neu- und Altbau. Die Gebäudesetzung in die Sichtachse der Westfälischen Straße unterstützt die Adressbildung des Bürgerhauses nach dem Rückbau des alten Rathauses und fasst die zur Bigge und Innenstadt liegende Piazza.
Die gewählte Dachform des Faltwerks zitiert die westlich zur Stellwerkstraße liegenden alten Kupferwerke.
Die Erdgeschosszone wird freigespielt und transparent ausgebildet, so dass sich ein massiver fliegender Körper entwickelt. Der zweigeschossige Eingangsbereich und der große Saal werden in den Fassaden akzentuiert.

Architektonisches Konzept
Der städtebauliche Riegel wird als klassischer Dreibund mit einer zentralen Kernzone für die dienenden Räume im Grundriss ausgebildet. Dies ermöglicht eine kompakte und wirtschaftliche Verteilung des multifunktionalen Raumprogramms. Es wird das Grundraster von 1,25m x 1,25m für eine effiziente und flexible Nutzung gewählt. Der Dreibund gliedert sich im Querschnittsachsraster in 7,50m, 6,25m und 7,50m. In Längsrichtung sind es 13 Felder a 5,00m. Das gewählte Achsraster ermöglicht zukünftig ein Maximum an Flexibilität. Unterschiedliche Nutzungsszenarien sind zukünftig durch das versetzen von Trennwänden realisierbar und die Nutzungseinheiten zu separieren.
Strukturgebend ist hierbei das zentrale Foyer mit der Haupterschließung als dreigeschossiger Kommunikationsraum und Verteiler.
Angeschlossen an das Foyer befinden sich die Nutzungsbereiche vom großen Saal, dem Stadtmuseum, der Stadtbibliothek, Gastronomie und dem Front-Office des Rathaus, so dass die kurzen Wege Synergieeffekte bekräftigen.
Das Frontoffice des Bürgerbüros und Standesamtes befindet sich rückseitig im Foyer zur Piazzetta und kann mittels verglaster Faltwände abgetrennt werden. Im rückwärtigen Bereich ist das Trauzimmer angeordnet und ermöglicht die Nutzung außerhalb der Öffnungszeiten des Rathauses.
Im ersten Obergeschoss befinden sich leicht abgeschirmt die Bereiche der Sozialen Dienste. Die Räumlichkeiten des Verwaltungsvorstands sind mit einem repräsentativen Blick auf die Innenstadt platziert.
Im zweiten Obergeschoss befinden sich die nichtöffentlichen Bereiche der Homebase 1 und 2 als non-territoriale Büroflächen unter dem Dachfaltwerk, so dass für die Großraumbüros Geschosshöhen von ca. 3,70m bis 5,70m entstehen.
Die Gastronomie ist im Erdgeschoss neben dem großen Saal in Richtung der Westfälischen Straße und der Bigge auf der Piazza angeordnet. In Veranstaltungsfällen ergeben sich hier Synergieeffekte, die ein direktes internes Catering ermöglichen.
Die Stadtbibliothek ist als zweigeschossiger Bereich mit interner Erschließung vis-a-vis an das Stadtmuseum im alten Bahnhof angeordnet. Durch die kurzen Wegebeziehungen sind Synergieeffekte in der gemeinsamen Nutzung der Schulungsräume im 2.OG des Museums möglich.

Konstruktion
Der dreigeschossige Riegel wird als Holzhybridkonstruktion mit Stahlbetonfertigteilstützen und -trägern und einer Holz-Betonverbundsystemdecke mit Holzträgern, Brettsperrholzplatte und einer Betonfertigteildeckung konzipiert. Das Untergeschoss wird als weiße Wanne vorgesehen. Im Erdgeschoss kommt eine Fensterfassade zum Einsatz. Die Fassaden werden als Fertigteile in Holzrahmenbauweise vorgehängt. Die Fenster in den Obergeschossen werden dabei durch einen strukturellen Sonnenschutz als Vertikallisenen verschattet. Zusätzlich gibt es eine außenliegende Verdunkelungsanlage für Süd- und Westseite mit innenliegendem Blendschutz. Für die Nord- und Ostfassade wird ein innenliegendes Sonnenschutzrollo vorgesehen.
Die Auswahl des Konstruktionsprinzips nutzt dabei die wirtschaftlichen Faktoren der einzelnen Konstruktionsarten unter Beachtung der brand- und schallschutztechnischen sowie raumklimatischen Anforderungen. Es wird versärkt auf vorgefertigte Konstruktionsmethoden gesetzt für ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit und eine Bauzeitenreduktion.
In seiner Erscheinung zeigt sich der Neubau als Ganzholzhaus mit einer Bandfassade mit vorgesetzten Vertikallisenen.
Das Faltwerk der Dachkonstruktion löst sich in asymmetrische Satteldächer auf und wird als Sparrenwarmdach mit Stehpfalzdeckung auf die oberste Betonträgerlage gestellt.

Nachhaltigkeit und Energiekonzept
Mit der Umsetzung durch die Hybridbauweise stellt vorangehend die Ausführung und Herstellung der Materialien eine emissionsarme Bauweise dar (Graue Energie). Außerdem wirkt sich die vorgesehene Konstruktion des Rohbaus sowie der Fassade (Holz mit vegetativem Anteil Bepflanzung) positiv auf das vorherrschende Mikroklima vor Ort aus, indem die Luftqualität durch die Reduzierung der Feinstaubbelastung verbessert und der Hitzeeintragseffekt durch Verschattung (Sommerliche Zustand durch Rankpflanzen an der Fassade) und Verdunstungskühlung verringert wird. Das geneigte Dach bietet potentielle Aufstellfläche für eine Photovoltaik-Anlage.
Die hohen Fensterflächen ermöglichen einen natürlichen Tageslichteintrag tief in das Gebäude und verbessern den visuellen Komfort für den Gebäudenutzer durch den Sichtbezug zum Außenraum. Darüber hinaus kann über die öffenbaren Fenster je nach Bedarf durch den Nutzer natürlich be- und entlüftet werden. Im Sommer können die Fensteröffnungen zur Nachtauskühlung genutzt werden, sodass sich der Kältebedarf im Gebäude reduzieren lässt.
Durch die Kompaktheit des Baukörpers und die „Zweischalige“ Fassade ist die Zielsetzung für den Neubauteil im Sinne eines Passivhauses den Energiebedarf auf eine Minimum zu beschränken.
Mittels Offenlegung und Aktivierung der Verbunddecken sowie Betonkonstruktion wird das Potential zur Nutzung der thermischen Gebäudemasse gefördert. Die Trägheit und Speicherkapazität der erhöhten thermischen Masse von Holz und Beton in der Baukonstruktion können die auftretenden Spitzenlasten im Gebäude durch Lastverschiebungen abschwächen.
Die Recyclingfähigkeit der Holzfassade mit Holzfenster wirkt sich positiv auf die Ökobilanz und den CO2-Fußabdruck des Gebäudes aus. Holz als nachwachsender Rohstoff ist hierbei bei Verwaltungsbauten eine zukunftsorientierte Konstruktionsweise.
Da das Raster und der offene Rohbaugrundriss über alle Etagen beibehalten wird, bietet die Grundstruktur des Gebäudes eine flexible Umnutzungsfähigkeit der Flächen. So kann sich bei änderndem Bedarf beispielsweise die Stadtbücherei zu zusätzlichen Büroflächen individuell wandeln.
Bei der Ausführung ist auf schadstoff- und emissionsfreie Materialien zu achten, daher sind die Ausfachungen der Wände vorzugsweise in Holztafelbauweise oder Holzständerwände zu errichten, da diese nicht nur Einfluss auf die Umwelt haben, sondern auch auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer.

Ideenteil
Eine Flusslandschaft mitten in der Stadt ist kostbar.
Die Günse fließt in die Olpe, die wiederum in die Bigge und weiter in den Biggesee hineinfließt. Trotzdem ist das Olper Stadtbild kaum von den Fließgewässern geprägt. Durch die Freilegung der Bigge und die Neugestaltung des Ufers gewinnt die Stadt eine Chance, attraktive öffentliche Außenräume am Wasser zu schaffen und so der Bigge eine neue Bedeutung zu verleihen.
Der Entwurf schlägt eine Gestaltung vor, die den Fluss in das Stadtbild neuintegriert, für die Anwohnerschaft erlebbar macht und den Uferbereich artenfreundlicher gestaltet. Neben der Errichtung der Verbindungen sowohl in der Ost-West-Richtung (Urbane Achse City–Bürgerhaus) als auch der Süd-Nord-Richtung (Bigge Freiraumachse) entstehen Außenräume, die den Fluss auf unterschiedliche Weisen wahrnehmbar und vor allem erlebbar machen.
Das zentrale Motiv bilden die Promenaden an beiden Seiten des Flusses. Sie schließen an die bestehenden Wege im nördlichen Bereich an und führen diese weiter bis zur Bahnhofstraße. Egal ob Flanieren, Verweilen oder Joggen, eine fließende Bewegung entlang des Flusses mit einem direkten visuellen Kontakt zur Bigge ist möglich. Die östliche Uferpromenade mit Sitzbänken und Bauminseln trägt außerdem zur Qualifizierung der Außenflächen in der Vorzone des Einkaufszentrums bei. Ein schmaler Steg inszeniert den Zusammenfluss von Olpe und Bigge und führt die Uferpromenade weiter bis zur Bahnhofstraße.
Zwischen der Zufahrtsbrücke zum Parkhaus des jetzigen Rathauses im Norden und der Bahnhofstraße im Süden entsteht ein abgesunkener, über zwei Rampen zugänglicher Uferbereich mit direktem Zugang zur Bigge. Hier soll die Verbindung zwischen den Menschen und dem Fluss über vielfältige Ufervegetationen, Treppchen ins Wasser und naturnahe Böschungen hergestellt werden. In die neue Ufermauer ist beim Übergang zur Piazza eine Tuffsteinwand integriert, über die das Regenwasser von der Piazza fließt. Hier entsteht Raum für kleinste Lebewesen: von Moosen über Insekten, Käfern, Libellen bis hin zu Vogelnestern. Entlang der Mauer entsteht eine Pflanzenzone, welche die Ufermauer begrünt. In der Nähe der südlichen Brücke kann eine Kletterwand zum Bouldern errichtet werden. Der Weg entlang des Wassers soll so breit hergestellt werden, dass genug Platz für Flaneure und Fahrradfahrer geschaffen wird.
Die neue Fahrrad- und Fußgängerbrücke schafft eine neue Verbindung der künftig aufgewerteten Mühlenstraße vom Stadtzentrum zur neuen Piazza vor dem Bürgerhaus.
Auf dem Band zwischen der Uferpromenade und dem ehemaligen Bahnhofsgebäude wird die Freizeit- und Freiraumachse Bigge weitergeführt. Neben der Piazza entsteht ein Außenbereich, den das in dem Bahnhofsgebäude angesiedelten Olper Museum nutzen kann. Weiter südlich schließt ein Sport- und Spielplatz das Band ab, auf dem man sich im Freien austoben kann. Alle drei Bereiche des Bandes – Sportplatz, Museumsgarten und der östliche Bereich der Piazza sind durch einen Hain vereint.
Der Entwurf stellt eine impulsgebende Maßnahme für eine mögliche Aufwertung des Uferbereiches im gesamten Verlauf der Bigge dar.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit einem einfachen Solitär, der parallel zur Bigge gestellt wird, entsteht ein zu Altstadt, Fluss und Bahnhofsgebäude orientierter räumlich gefasster und gut dimensionierter Platz.

Die Längsorientierung des Gebäudes nimmt historische Bezüge zu den Gleisanlagen auf.

Mit den gleichmäßig gefalteten Dachkonstruktionen werden Bezüge zu den benachbarten Kupferwerken hergestellt.
Da die Zukunft der Kupferwerke ungewiss ist, ist dieser Bezug jedoch fraglich.

Der Versatz des geplanten Gebäudes zum Bestandsgebäude lässt das Ensemble nach allen Seiten differenziert wirksam werden, wobei der dargestellte Werkhallencharakter nicht dem gewünschten Erscheinungsbild für ein Rathaus entspricht.
Darüber hinaus steht die serielle, monotone Darstellung der Fassade in einem Missverhältnis zum Bahnhofsgebäude.

Der durch das gläserne Erdgeschoss erwünschte Effekt der Leichtigkeit kann nicht eingelöst werden und verfremdet den Werkhallencharakter.

Die Erhaltung des Bahnhofes einschließlich der ehemaligen Gleisüberdachung kann überzeugen.
Als positiv hervorzuheben ist die städtebauliche Setzung des Gesamtensembles sowie die Organisation der inneren Funktionen, während die Symbolik der gestalterischen Ausformulierung einschließlich der überdimensionierten Rathausuhr, für ein Rathaus kritisch gesehen wird.
Positiv zu bewerten ist die Erlebbarkeit der gefalteten Dachkonstruktion im New-Work-Geschoss, Homebase 1 und Homebase 2.

Der Neubau für das Rathaus wird zentral an der Längsseite erschlossen und ist grundsätzlich als dreihüftiges Gebäude orientiert, was sinnvoll erscheint, da sich sämtliche Nutzungen flexibel darstellen lassen.
Sämtliche Hauptnutzungen befinden sich im Erdgeschoss, sind jedoch nicht optimal angeordnet.

Über einen kreisrunden Luftraum, der nicht großzügig genug dimensioniert ist, wird das dreigeschossige Gebäude vertikal/zentral verbunden. Aufgrund der Kompaktheit des Gebäudes entstehen große Raumtiefen, der natürlichen Belichtung sollte eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Im Bahnhofsgebäude ist ausschließlich das Museum verortet. Im Erdgeschoss ist das Gebäude auf einfache Weise mit dem Rathaus verbunden.

Die Konzeption als Holzhybrid mit Stahlbetonfertigelementen lässt eine zeitsparende und wirtschaftliche Errichtung vermuten und wird als zeitgemäßer Konstruktionsvorschlag gewürdigt und als angebotener Aspekt der Nachhaltigkeit positiv bewertet.
Die ebenfalls aus Holz bestehende Fassade versucht diesen konstruktiven Ansatz nach außen hin sichtbar zu machen, verliert sich jedoch in einer gewissen Maßstabslosigkeit, die nicht mit dem Bild eines modernen Rathauses für Olpe assoziiert werden kann.

Der Entwurf ist hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit optimierungsfähig, insbesondere die Nutzungskosten werden als sehr hoch eingeschätzt.
Die Fassadenkonstruktion erfordert hinsichtlich der Reinigung, Pflege und Langlebigkeit eine nähere Betrachtung.

Innenarchitektur
Bürgernahe Nutzungen öffnen sich zum Vorplatz. Der Entwurf zeigt eine großzügige und einladende Eingangshalle mit hoher Flexibilität.

Das Trauzimmer ist separat erreichbar, jedoch sollte die Zuwegung gestalterisch aufgewertet werden.

Freianlagen Realisierungswettbewerb / Ideenwettbewerb
Auf dem stadtseitigen Vorfeld des Bürgerhauses wird ein Wasserplatz vorgeschlagen, der sich zum Verkehrsraum im Norden abschottet und über die neue Mühlenbrücke (Ideenteil) gut auf den Stadtkern ausgerichtet ist.
Dem Bahnhofsgebäude ist zur Bigge ein Museumsgarten vorgelagert, der sich nach Süden in einem Spiel- und Sportband fortsetzt, dessen Sinnhaftigkeit bezweifelt wird.

Von Norden anfahrbar liegen die geforderten Stellplätze auf der Westseite des Bürgerhauses. Sie sind teilweise unter Ausnutzung der Topografie in einen grünen Hügel integriert. Fahrräder können an zwei Anlagen im Nordwesten und vor dem Bahnhof relativ nutzerfreundlich abgestellt werden.

Der vorgeschlagene Lesehof zwischen den Baukörpern schafft eine würdige Bühne für die er-haltende Bahnsteigüberdachung. Er könnte um ein gastronomisches Angebot – auch für das Trauzimmer – ergänzt werden.

Auf dem Wasserplatz ist eine Regenwasserführung Richtung Bigge vorgesehen; dieser lobenswerte Ansatz müsste aber in Bezug auf die Barrierefreiheit sorgfältig detailliert werden, derzeit scheinen die breiten „grünen“ Fugenbänder die Begehbarkeit einzuschränken; wobei dem Thema ansonsten im Umfeld des Bürgerhauses angemessen Beachtung geschenkt wurde.

Bei der Offenlegung der Bigge gefällt die Tiefe der neuen Promenade, die somit eine große Aufenthalts- und Bewegungsfläche nah am Gewässer bietet. Die Rampen zum Zugang der Promenade sind für Rollstuhlnutzung deutlich zu steil.

Leider bietet sich beim Blick von der Terrasse Richtung Altstadt nur die hohe Steilwand des anderen Ufers an, Potentiale für eine Renaturierung werden nicht genutzt. Die Brücke über die Olpe an der Mündung zur Bigge bietet dem Ostufer ein direktes Begehen ohne Umwege.
Die Brücke mit Beziehung zur Mühlenstraße schafft den Anschluss zur Innenstadt und einen direkten Zugang zum neuen Vorplatz.
Anerkennung – Übersichtsplan

Anerkennung – Übersichtsplan

Piktogramm

Piktogramm

Anerkennung – Lageplan

Anerkennung – Lageplan

Piktogramm

Piktogramm

Anerkennung – Ansichten

Anerkennung – Ansichten

Piktogramm

Piktogramm

Anerkennung – Diagramme

Anerkennung – Diagramme

Lageplan

Lageplan

Erdgeschossgrundriss

Erdgeschossgrundriss

Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Grundriss 2.OG

Grundriss 2.OG

Ostansicht und Längsschnitt

Ostansicht und Längsschnitt

Nordansicht und Querschnitt

Nordansicht und Querschnitt

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt