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Award / Auszeichnung | 07/2020

Beispielhaftes Bauen Mannheim 2013-2020

Homerun Turley

DE-68167 Mannheim

Preis

florian krieger architektur und städtebau gmbh

Architektur

Motorlab Architekten

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Heberger

Bauherren

Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Merkmal des städtebaulichen Entwurfs für das neue Wohnquartier auf dem 2,4 ha großen Konversionsareal ist seine große gebäudetyplogische Vielfalt. Diese umfasst 2- bis 3-geschossige Hofhaus- und Reihenhaus-Cluster, maximal 4-geschossige Blocks mit Geschosswohnungen und Haus-im-Haus-Typologien sowie Geschosswohnungen in Turm- und Punkthäusern. Die städtebauliche Systematik basiert auf der geometrischen Grundform des Quadrates und einer einfachen Höhen-Tiefen-Relation, die den Zusammenhalt und die Einheit der städtebaulichen Struktur garantiert. Die unterschiedlichen Gebäudehöhen ermöglichen es, randspezifisch auf die heterogene Umgebung von Einfamilienhäusern, fünfgeschossigen Wohnriegeln und historischen Kasernengebäuden zu reagieren. Die gebäudetypologische Mischung ist zudem Garant für die soziale Durchmischung im neuen Quartier: Insbesondere die Hof- und Reihenhäuser sorgen für einen hohen Anteil an – für die Quartiersentwicklung wichtigen – (jungen) Familien. Die Erschließung der Blocks und Hofhaus-Cluster aus einem zentralen gemeinschaftlichen Hof heraus fördert auf besondere Weise das nachbarschaftliche Zusammenleben. Im Zusammenspiel mit den sich ringartig um die Gebäude legenden privaten Gärten verleihen sie den Grundstücken den Charakter von „grünen Inseln”, die sich um Taschenparks herum gruppieren und Teilquartiere (Bauabschnitte) definieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Begründung der Jury
Der Mangel an Wohnraum ist dem Mangel an verfügbaren Flächen geschuldet. Der „HOMERUN“ in Turley zeigt auf der Konversionsfläche ein hohes Maß an städtebaulicher Dichte mit stadträumlicher Qualität. Durch das Erschließungskonzept wird die nachbarschaftliche Begegnung geschickt angeregt. Entstanden ist eine Vielfalt von Gebäudetypologien, die freilich auch architektonisch individuell umgesetzt werden sollte, ein Spiel von stadträumlicher Enge und Aufweitung sowie halböffentlichen und privaten Freibereiche. Großzügige, begrünte öffentliche Räume müssen noch entstehen, um dem neuen Quartier eigene Identität zu geben und, neben dem sorgsamen Umgang mit Fläche und der daran geknüpften Dichte, für den nötigen klimatischen Ausgleich zu sorgen. Dicht, für manche zu dicht, aber ein unkonventionelles Modell für mehr Wohneigentum im urbanen Kontext.