Beispielhaftes Bauen Mannheim 2013-2020

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Mit der überraschenden Auflösung der Mannheimer US-Garnison in den Jahren 2010 / 2011 wurden knapp 300 ha ehemals militärisch genutzte Flächen frei für
die Stadtentwicklung. Eine gewaltige Herausforderung und Chance für die Stadt Mannheim. Am Anfang der Konversion stand ein mutiger Schritt: In einem gesamtstädtischen Beteiligungsprozess (Weißbuchprozess) zu den Konversionsflächen wurden mehr als 1.000 Ideen von Bürgerinnen und Bürgen eingebracht, aus denen sich fünf thematische Eckpunkte ergaben. Einer der fünf Eckpunkte bildet die Realisierung einer langgehegten Vision eines durchgängigen Grünzugs von der Innenstadt bis an die Stadtgrenze - der sogenannte Grünzug Nord-Ost. Der TAYLOR PARK ist die Umsetzung des ersten Teilabschnitts. Gleichzeitig überwindet er im Lokalen historisch entstandene Grenzen und Blockaden und schafft die Verbindungen bestehender städtebaulicher Strukturen. Als grünes Herzstück eines neuen Gewerbeparks schafft der TAYLOR PARK Natur und Freizeiträume auf ehemaligen militärischen Logistikflächen. Mit seinen 10 ha und damit einem Anteil von über 20% an der Gesamtfläche des Gewerbeparks stellt dieses Projekt eine Einmaligkeit in der stark von Industrie und Gewerbe geprägten Stadt dar. Der Park wurde im Sommer 2019 fertiggestellt und mit einem Bürgerfest eröffnet.

Begründung der Jury
Der Taylor Park ist Ergebnis eines vorbildlich breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses. Beispielhaft und innovativ ist hier der mutige Schritt, in der Mitte eines neuen Gewerbegebiets einen Grünraum für die gesamte Bürgerschaft zu platzieren. Der Park zeigt sich kontrastreich: geprägt von flachen Bereichen für schnelle Fortbewegung, rechts und links begleitet von hügeligen Rasenflächen für vielfältige Ange-bote zur Bewegung, aber auch Erholung. Das Thema Biodiversität ist beispielhaft inszeniert. Die naturnah angelegten Flächen für Flora und Fauna runden das Angebot ab. Insgesamt eine gelungene Komposition für die Bürgerschaft Mannheims mit vielfältigen Angeboten, vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene, an einem Ort, der Lärm problemlos zulassen kann. Die künftige Verbindung zum Käfertaler Wald wird diesen Erholungsraum nochmals deutlich aufwerten.