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Einladungswettbewerb | 10/2020

Neubau einer Lebensmittel-Discounterfiliale mit Wohnen neben dem Branntweinareal in Nürnberg

Perspektive

Perspektive

2. Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

HEID + HEID ARCHITEKTEN BDA PartmbB vormals Bernhard Heid Architekten BDA

Architektur

Lorenz Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag schreibt die städtebaulichen Grundzüge hinsichtlich Figur und straßenseitiger Höhenentwicklung positiv fort. Wobei die Baukörpertiefen noch Spielraum bezüglich Gebäudetiefe zur östlichen Nachbarbebauung und Abstand zu Shell haben. Einzig der Attikaaufbau beim Punkthaus ist unnötig und gibt dem Baukörper zu viel Masse. Das Angebot der Dachgärten wird jedoch begrüßt. Der erdgeschossige Auftritt zur Äußeren Sulzbacher Straße verspricht die gewünschte urban-belebte Entwicklung. Dies gelingt auch deswegen, weil die TG-Zufahrt geschickt an die Westseite gelegt wurde. Die führt jedoch zu Konflikten mit der Anlieferung.
Der Laden entspricht den gewünschten Vorstellungen. Dies betrifft insbesondere der großzügige breite Auftritt zur Straße, die großflächigen dreiseitigen Belichtungsmöglichkeiten sowie der Bäcker am Eck mit der vorgelagerten Freigastronomiefläche. Auf dem Plateau ermöglicht der großzügige Hof ein vielfältiges Nutzungspotential, welches u.a. hinsichtlich der Begrünung noch nicht ausgeschöpft ist. Der Treppenaufgang verbindet das untere Hofniveau mit dem oberen Hofniveau auf selbstverständlich unaufgeregte Weise Der Wohnungsschlüssel ist angemessen, aber die Anzahl der Wohneinheiten und damit die Wohnflächen sind in wirtschaftlicher Hinsicht zu optimieren. Potenziale hierzu werden in dem noch möglichen größeren Bauvolumen und in der Ausbildung der Innenecke gesehen. Der Anteil der geforderten Wohnungen wäre mit ca. 30% ausreichend gewesen. Gut gelöst ist der Schallschutz mit Nebenräumen und Laubengang. Bezüglich des Laubenganges kann der Brandschutz noch nicht abschließend beurteilt werden. Auch die langen Erschließungsflächen lassen noch keine Qualität erkennen. Die Tiefgarage hat ein deutliches Plus an Stellplätze. Dies entspricht nicht den Anforderungen des Mobilitätskonzeptes und ist wirtschaftlich so nicht darstellbar.
Die Fassaden sind angenehm zurückhaltend und sympathisch. Der helle Klinker entspricht dem Duktus der weiteren Bebauung des Quartiers. Die Materialwahl entspricht den bautechnischen Anforderungen Insgesamt verspricht die Arbeit - mit Ausnahme der deutlich zu geringen Wohnfläche - wirtschaftlich umsetzbar zu sein. Der Auftritt dieses wichtigen urbanen Stadtbaustein kann den gewünschten positiven Impuls zu geben.