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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2020

Neues Wohnen an der Johann-Braun-Straße in Freising

perspektive

perspektive

2. Preis

Preisgeld: 26.500 EUR

hirner & riehl architekten und stadtplaner partg mbb

Architektur

lab landschaftsarchitektur brenner Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Baukörper fügt sich in die umliegende Bebauung sehr gut ein und respektiert die Nachbarschaft. Dies hat der Entwurfsverfasser einerseits mit einer Abtreppung nach Norden zur deutlich niedrigeren Bebauung gelöst, andererseits ist die Südseite räumlich gestaffelt. Trotz der großen Baumasse werden alle stadträumlichen Belange berücksichtigt. Die Erschließung der Gebäude erfolgt über die Johann-Braun-Straße. Zusätzlich sind Durchgänge über die Grünanlage vom Karwendelring vorhanden. Dies ermöglicht eine gute direkte Erreichbarkeit des ÖPNV und der Einkaufsmöglichkeiten im Süden. Das Gebäudeensemble zeichnet sich durch eine klare Kammstruktur mit drei Innenhöfen zur Johann-Braun- Straße aus. Es besteht aus vier ähnlichen Baukörpern, die aneinandergereiht sind, und folgt der fallenden Topografie von Ost nach West. Durch den gelungenen Wechsel zwischen vier und fünfgeschossigen Bereichen und der Tiefenstafflung der Südfront entsteht ein angenehmes Bild. Die Fassaden (Sockel massiv, Obergeschoss hybrid) unterstützen dieses vielfältige, aber ruhige Bild. Die von der verkehrsberuhigten Johann-Braun-Straße abgehenden Erschließungshöfe haben das Potential ein attraktiver Treffpunkt für die Bewohner der beiden darüber erschlossenen Häuser zu werden. Der Höhenunterschied wird geschickt genutzt, um die Eingänge barrierefrei zu erschließen und gleichzeitig abgesetzte Aufenthaltsbereiche entstehen zu lassen. Es ist bedauerlich, dass der mittlere Spielhof nur über die Straße erreichbar ist. Welche konkreten Angebote für das Spiel vorgesehen sind ist leider nicht erkennbar. Insbesondere fehlen Aussagen, ob auch die Erschließungshöfe für eingangsnahes Kleinkinderspiel zur Verfügung stehen. Die ökologische Aufwertung der Freifläche zum Karwendelring und die Nutzung für die Regenwasserbewirtschaftung wird positiv bewertet, lässt jedoch weitergehende Möglichkeiten dieses Raums liegen. Das ergänzende, gemeinschaftliche Freiraumangebot auf den Dächern wird begrüßt, die Abgrenzung dieser Räume zu den angrenzenden Wohnungen und privaten Freiräumen ist jedoch noch nicht zufriedenstellend gelöst. Die Funktionalität und Wohnungsanzahl stehen bei diesem Entwurf im Vordergrund. So werden über vier großzügige Treppenhäuser mit Fahrstühlen 109 Wohnungen barrierefrei erschlossen. Kritisiert wurden die Flure, die vom Treppenhaus zu den Wohnungen führen. Diese sind in der Breite zu überprüfen. Der geforderte Wohnungsmix wird in allen Ebenen eingehalten. Die Wohnungen sind gut geschnitten und barrierefrei geplant. Auf Grund des Baukörpers sind ein Teil der Wohnungen nur einseitig belichtet. Die Wohnqualität dieser 1- und 2-Zimmerwohnungen wird kritisiert. Die innenliegenden Küchen sind zu bedenken. Es wurde auf Details im Wohnbereich geachtet, z.B. Trockenräume, Gästewohnung, Kinderwagenabstellplätze. Auf Grund des Verhältnisses Bauvolumen zur Fassadenfläche und der Wohnungsanzahl gehen wir von einer sehr wirtschaftlichen Lösung aus. Auch die direkte Erschließung über die vier Treppenhäuser von der Tiefgarage bis ins fünfte OG unterstreicht diesen Eindruck. In Punkto Nachhaltigkeit wurde ein Bau in Hybridbauweise mit Holzfassade gewählt. Auf dem Dach ist neben einer halböffentlichen Nutzung als Dachgärten auch Fotovoltaik vorgesehen. Die Auslobungsbedingungen wurden von Entwurfsverfasser eingehalten. In Summe liefert die Arbeit einen sehr guten Beitrag zur gestellten Aufgabe
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