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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2020

Neubau eines Feuerwehrmagazins mit Baubetriebshof sowie Entwicklung eines Wohngebiets in Donzdorf

Grünzug

Grünzug

1. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

Kamm Architekten BDA, Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm

Architektur

Schuler und Winz Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf findet eine eigenständige Antwort auf die Sonderfunktionen Feuerwehr und Baubetriebshof, mit klarer Adressbildung und Ausrichtung zur Daimlerstraße und dem südlichen Wohn- und Mischquartier, welches sich in seiner Ausrichtung an der südlichen Öschstraße orientiert und mit der Platzausbildung im Kreuzungsbereich Wagnerstraße/ Öschstraße eine plausible Antwort in der Ortsstruktur findet.
Feuerwehr und Bauhof sind in einer kompakten Winkelform „back-to-back“ angeordnet. Mit der Anordnung entstehen Hofbereiche, die den Nutzungsanforderungen entsprechen, links der Bauhof mit großzügigen Bewegungsfläche und rechts der Parkierungshof für die Feuerwehr. Das Einfügen in die Höhensituation gelingt mit kleinen Niveauunterschieden, der Bauhof sitzt ca. 1m tiefer als die Feuerwehr.

Die Gebäudekubatur ist differenziert und schafft dank trotz kompakter Nutzungsstrukturen angenehme Raumfolgen und Fassadenabwicklungen. Der Wertstoffhof ist direkt an die Daimlerstraße angebunden, fehlender Stauraum für Fahrzeuge kann in der Vorfläche zur Daimlerstraße aufgefangen werden.
Der Bauhof erhält eine Umfahrung südlich der Fahrzeughalle, hier sind weitere Lagerflächen angeordnet, die gleichzeitig die Grenze zum Grünzug bilden, die die Sondernutzung zur Wohnnutzung puffert.
Die Grundrisse sind kompakt und sehr funktionsfähig. Es wurde überall auf kurze Wege und gute Orientierung geachtet. Die Fahrzeughalle der Feuerwehr ist mit ihrer Vorfläche und Alarmausfahrt ohne Einschränkung sehr gut nutzbar. Auch die Anordnung und separate Außentreppenerschließung des Schulungs- und Mehrzweckraums der Feuerwehr lässt eine flexible Bespielung und einen guten Außenbezug zu.

Die Konstruktion und Fassadengestaltung ist robust und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten entwickelt, und schafft eine wertige angemessene Abstrahlung und Autentizität des Gebäudeensembles. Das Wohn- und Mischquartier schafft durch seine windmühlenartige Anordnung gleichzeitig die Ausbildung eines eigenen Quartiersinnenbereichs und eines öffentlichen Platzraums im Osten, mit Zuordnung einer gewerblichen Nutzung im EG. Mit einer relativ hohen Dichte und überwiegend viergeschossiger Bebauung entsteht ein Quartier mit guten Freiraumbezügen, Erschließung und Orientierung der Wohnungen, die insgesamt eine hohe Qualität erwarten lassen und einen Beitrag zur Stadtstruktur leisten.
Die gewünschte Umsetzung der Bauabschnitte ist störungsfrei möglich. Die mit Altlasten belastete Grundstücksfläche wird mit der Vorfahrt der Feuerwehrhalle weitgehen von Eingriffen ferngehalten. Die Grün- und Freiräume werden bewusst zur Gliederung und Differenzierung der Nutzungsbereiche eingesetzt und bieten gleichzeitig eine ökologische Aufwertung. Durch die kompakte Bauweise mit geringem Anteil an Verkehrsfläche ist eine wirtschaftliche optimierte Umsetzung zu erwarten. Insgesamt gelingt den Verfassern ein überzeugender Beitrag mit einer kompakten und dennoch differenzierten Gebäude- und Freiraumstruktur, mit einer eindeutigen Zuordnung und Präsentation der Sonderfunktion des Wohn- und Mischgebiets.
Verteilung

Verteilung

Lageplan

Lageplan

von der Wohnbebauung aus

von der Wohnbebauung aus