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Einladungswettbewerb | 12/2019

Guangzhou City comprehensive traffic hub layout and development planning (CN)

1. Preis

gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Der zukünftige Verkehrsknotenpunkt „Guangzhou Xilang Integrated Transportation Hub“ wird an der Stadtgrenze von Guangzhou und Foshan entstehen. Die Megacity Guangzhou im Südosten Chinas gehört zur Metropolregion Perlflussdelta, zu der auch Hong Kong und Macao zählen. Die Architekten von Gerkan, Marg und Partner haben in einem mehrstufigen internationalen Wettbewerb den ersten Preis für die Entwicklung des für die Region wichtigen Umsteigebahnhofs und des umgebenden Stadtteils gewonnen. Die einem Wurzelwerk gleichende Verbindung aller Funktionen und der öffentlichen Räume erzeugt neben einem sehr effizienten Verkehrsfluss eine lebendige, durchmischte Stadtlandschaft, die sich sowohl horizontal als auch vertikal in die Höhe und in die Tiefe ausdehnt.

Das insgesamt 160 Hektar große städtische Gebiet ist als ein Geflecht aus dem Drehkreuz für vier Metrolinien, kommerziellen Flächen und einem Boulevard aus 24 zwischen 80 und 324 Meter hohen Hochhäusern für Büros, Hotel und Wohnen entwickelt. Von hier aus setzt sich das Gebiet in großzügigen Parks fort, die ein grüne Spange zwischen den beiden Flüssen Huadi im Westen und Zhujiang im Osten bilden werden.

Das Entwurfskonzept für den städtebaulichen und landschaftlichen Masterplan ist inspiriert von der Struktur des in Guangzhou verbreiteten Banyan-Baumes. Wie sein verzweigtes Wurzel- und Astwerk hält ein erhöhter Fußgänger-Boulevard, der sich über eine Länge von anderthalb Kilometern in Nord-Süd-Richtung erstreckt, das Gebiet als eine organische Einheit zusammen. Mit Zugängen über Rolltreppen und Aufzüge dehnt sich das Wegesystem in die benachbarten Stadtgebiete aus. Das an den unterirdischen Metrostrecken orientierte Band mit einem Mix aus Aufenthalts- und Grünflächen ist zu beiden Seiten von Hochhäusern flankiert. Die dynamische Form des Boulevards setzt sich in der wellenförmigen Skyline der Gebäude fort. Zwischen den beiden Hochpunkten mit Bürotürmen im Norden und Süden sind niedrigere, in der Höhe variierende Wohnhochhäuser positioniert.

Als Höhepunkt des neuen Stadtteils lässt sich das von drei markanten Türmen räumlich gefasste Atrium über dem Umsteigebahnhof erleben. Die weitläufige, teilweise sechsgeschossige Halle öffnet sich nach unten bis auf das zweite Untergeschoss. Sie funktioniert als Scharnier zwischen den verschiedenen öffentlichen Räumen. Durch die große geschwungene Glaskonstruktion über dem Atrium gelangt natürliches Licht bis tief in die Untergeschosse. Sie eröffnet einen Blick in den Himmel und auf die umgebenden Hochhäuser. In einer als Netzstruktur konstruierten Glasröhre verläuft eine der Bahnstrecken durch das Atrium und wird als Attraktion in die kommerziellen Flächen integriert. Die Bewegung des Verkehrsflusses setzt sich auch in der Vertikalen fort. Es befinden sich hier zugleich die Eingänge und Lobbys der drei Türme. Deren bepflanzte Skygärten bieten zudem attraktive Grün- und Erholungsräume in der Höhe.