Hugo-Häring-Auszeichnung 2020 BDA Kreisgruppe Stuttgart - Mittlerer Neckar

Ein denkmalgeschütztes Schulhaus erhielt in zweiter Reihe einen massiven, 2-geschoßigen Erweiterungsbau, der über einen gläsernen Verbindungsgang mit dem Altbau verbunden ist.
Der historische Haupteingang des Altbaus wurde wiederhergestellt und dient heute als Zugang zum Familienzentrum. Der Zugang zur Kindertagesstätte befindet sich im rückwärtigen Neubau. Hier ist im Erdgeschoss die Krippe untergebracht , während die Obergeschosse der beiden Häuser werden von den Kindern über 3-Jahren bespielt werden.
Verbindendes Element der Einrichtung ist das „Cafe“ im Erdgeschoss des Altbaus, das als kommunikatives Zentrum des Hauses dient, und sowohl von den Kindern als aus von den Erwachsenen genutzt werden kann.

Dem Umbau und Neubau des Kinder- und Familienzentrums merkt man an, dass der Architekt mit Enthusiasmus seiner Aufgabe nachgegangen ist. Die Setzung des Neubaus passt sich in Form und Volumen selbstverständlich an den bestehenden denkmalgeschützten Bau an und erweitert die Nutzungsstruktur über eine Brücke geschickt. Die neu entstandenen Räume für die Kinder sind in wertigen und dauerhaften Materialien gehalten, sogar die Möblierung konnte teilweise projektspezifisch realisiert werden. Spannende Durch- und Ausblicke entstehen mit der Verknüpfung von Verkehrs- und Nutzflächen. Ebenso wird der für die Kinder so wichtige Außenraum mit dem Inneren verknüpft. Die homogene Materialwahl im Inneren mit Hölzern und auch Sichtestrich findet auch Außen seine Entsprechung. Die Fassaden des Neubaus sind ebenso in Klinkern gehalten und bilden ein Ensemble. Insgesamt ein gelungener Beitrag, der den Bestand wahrt, ihn logisch ergänzt und gleichzeitig innenräumliche Qualitäten für die neue Nutzung für die Kinder schafft