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Award / Auszeichnung | 09/2020

Hugo-Häring-Auszeichnung 2020 BDA Kreisgruppe Karlsruhe

Perfekt Futur – Das Gründerzentrum für Kreative in der ehemaliger Schweinemarkthalle auf dem Alten Schlachthof Karlsruhe

DE-76131 Karlsruhe, Alter Schlachthof 39

Auszeichnung

Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

BECKER • ARCHITEKTUR + INGENIEURBÜRO

Architektur, Bauingenieurwesen

GJL+ Freie Architekten Grube Jakel Löffler Frenz Graf PartGmbB

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Die Umnutzung der ehemaligen Schweinemarkthalle in ein Gründerzentrum für Kreative bildet einen der wichtigsten Bausteine der Konversion des Alten Schlachthofs Karlsruhe. Die denkmalgeschützte Halle ist 36 Meter tief, bis zu 8 Meter hoch und weist zwei verglaste Dachschiffe auf. 2013 wurde die Halle mit einfachen Mitteln umfangreich saniert. Der sanierte Raum umfasst eine kleine Stadt aus 68 Seefrachtcontainern, die zu Arbeitsräumen umfunktioniert wurden. In drei Ebenen übereinander gestapelt, machen die Container die Höhe der Halle nutzbar, wobei die Anordnung gleichzeitig genug unverbaute Fläche freilässt, um den ursprünglichen großzügigen Raumeindruck auch heute noch nachvollziehen zu können. Die Wände der Container wurden aufgeschnitten und verglaste Fronten eingesetzt. So entstanden mit Fenster und Türen versehene Arbeitsräume unterschiedlicher Größe, von einem bis zu drei miteinander verbundener Einheiten. Die freien Flächen außerhalb der Container bieten weiteren Platz, etwa als Entspannungs- oder Kommunikationszone, Ausstellungsfläche oder temporärer Arbeitsplatz. Ein Café im Eingangsbereich bildet den zentralen Treffpunkt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Aus einer ehemaligen Schweinemarkthalle wurde ein Gründerzentrum für Kreative. Der Umbau zeigt einen vorbildlichen Umgang mit dem Denkmal: Als Büroräume dienen ausrangierte Überseecontainer, die reversibel in das Gebäude gestellt wurden, ohne die Wände zu berühren. In drei Lagen übereinandergestapelt, machen sie die Höhe der Halle nutzbar und lassen gleichzeitig genug Fläche frei, sodass sich der ursprüngliche großzügige Raumeindruck auch heute noch nachvollziehen lässt. Die Hallenwände blieben ungedämmt, um außen den roten Sandstein, innen das Ziegelmauerwerk und die alten Fliesen sichtbar zu belassen, die von der früheren Nutzung erzählen. Die feinen Betonrippen der Dachflächen waren marode und selbst mit großem Aufwand nicht zu retten. Daher wichen sie einem gedämmten Trapezblechdach, das in der Untersicht auf den ersten Blick ein ähnliches Bild erzeugt. Sichtbare Schnittkanten halten die Erinnerung an die Betonrippen wach.