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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2020

"Lebensader LUX" in Hürth

Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

1. Preis

Preisgeld: 35.000 EUR

RSP Freiraum GmbH

Landschaftsarchitektur

Bonk + Herrmann

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag zeichnet sich durch eine sehr eigenständige Haltung zur Neugliederung der Luxemburger Straße in Hürth aus. Bei Wahrung einer – im Hinblick auf die Geschichte der Straße wünschenswerten – deutlich linearen Führung wird durch die Verschiebung der Straßenachse nach Westen entlang der Ostseite ein breiter, baumbestandener und partiell entsiegelter Boulevard gewonnen, der mit einer Abfolge sogenannter „Gartenkabinette“ vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten verspricht und unter stadtklimatischen Aspekten die richtigen Zeichen setzt. Die Strenge des Straßenverlaufs wird rhythmisiert durch zwei sinnvoll verortete Platzräume und aufgebrochen durch zahlreiche Querungsmöglichkeiten. Mit dieser Struktur wird ein beruhigender Rahmen für die kleinteilige, heterogene Architektur der Straße geschaffen und eine gute Vernetzung mit den dahinter liegenden Nachbarschaften hergestellt. Die Sperrung der Straße südlich der AOK zugunsten eines weiteren Aufenthaltsbereichs wird begrüßt, ist aber in Hinblick auf die notwendige Erschließung von Anliegern noch zu prüfen. Die Stringenz des Entwurfsansatzes birgt seine Ambivalenz: In der Jury wird kontrovers diskutiert, inwieweit durch die gewählte Gestaltung die östliche Straßenseite privilegiert wird und die – heute belebtere – Westseite zu wenig Aufmerksamkeit erfährt. Einhellig kritisch gesehen wird das angedachte Strauchwerk im Straßenraum ebenso wie die unpassend gärtnerisch und beliebig wirkende dargestellte Pflanzenauswahl für die Gartenkabinette. Die angedachte Breite der Gehwege auf der westlichen Straßenseite ist stellenweise zu knapp bemessen, die Materialauswahl insgesamt zu aufwändig und im Besonderen für die Stellplätze im Straßenraum ungeschickt gewählt, weil sie eine mögliche spätere Umnutzung bei reduziertem Stellplatzbedarf nicht begünstigt. Die geforderte Stellplatzzahl wird nachgewiesen. Auch die Lage der Bushaltestelle und die vorgeschlagenen Bypässe in den Kreisverkehren bedürfen bei einer weiteren Planung einer Überprüfung und Optimierung. Trotz dieser Einwände in Detailfragen wird die Arbeit insgesamt als mutiger und in seiner Konsequenz überzeugenden Beitrag für die gestellte Aufgabe gewürdigt.
Konzeptplan 1:2000

Konzeptplan 1:2000

Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

Blick in die Hürther Gärten

Blick in die Hürther Gärten

Blick in die Gartenkabinette

Blick in die Gartenkabinette

Entwurfsprinzip

Entwurfsprinzip

Piktogramme

Piktogramme