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Award / Auszeichnung | 04/2020

Constructive Alps 2020

Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen

CH-9465 Salez, Rheinhofstrasse

1. Preis

ANDY SENN

Architektur

Lenum AG

Bauphysik

merz kley partner

Tragwerksplanung

Egeter & Partner AG

Bauingenieurwesen

Bau-Data AG

Bauingenieurwesen

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Richard Widmer Haustechnikkonzepte GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Der Neubau wird an die Grenze zur weiten Fläche der Landwirtschaftszone gesetzt. Mit der rechtwinkligen Erweiterung wird der Schul- und Internatstrakt mit Hausmeisterwohnung klar voneinander getrennt. Die unterschiedlichen Raumhöhen des dreigeschossigen Wohn- und des zweigeschossigen Schultrakts erlauben eine durchgehende Gebäudehöhe, die sich beruhigend auf das heterogene Ensemble auswirkt. Der bestehende Werkhof wird zu einem Gegenüber, das Verwaltungsgebäude zu einer seitlichen Begrenzung. Mit seiner ruhigen Form fügt der Entwurf die einzelnen Bauten zusammen und macht den Hof als sein räumliches Zentrum erlebbar. Der Neubau ist ein Pionierbau des Lowtech-Ansatzes. Mit Ausnahme der vollautomatisierten Lernküche kommt der Ausbau ohne Maschinen aus. Das gilt insbesondere für die Klimatisierung und die Langlebigkeit des Gebäudes. Die Anforderungen an einen angenehmen und energiesparenden Aufenthalt werden mit den Mitteln der Architektur gelöst. Um Reparaturen zu vereinfachen und die Unterhaltskosten zu reduzieren werden sämtliche betrieblichen Infrastrukturen offen verlegt. Das gewählte Konzept mit einer «einfachen Technik» und möglichst viel natürlichen Baumaterialien kommt den zeitgemässen Nutzerbedürfnissen optimal entgegen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein Holzbau, zweiflüglig, abgewinkelt, gross, macht aus dem Bestand einen Campus für die Landwirtschaft, mit dem der Staat als Bauherr bekennt: Wir glauben an die Zukunft der Bäuerinnen und Bauern in den Alpen. Sie darf etwas kosten. Wir bauen ihnen einen für die Klimazukunft vorbildlichen Bau. Wir erwarten, dass auch sie klimavernünftiger werden. Das Zentrum der Bäuerinnen und Bauern setzt etliche Tradition neu um: den Laubengang als Fassaden- und Sonnenschutz, Schiebeläden, intelligent angeordnete Raumfolgen, die Konstruktion. Auf festem Boden ist das Haus durchwegs aus Holz konstruiert. Und exemplarisch: Lowtech statt hochinstallierte Hausmaschine. Die Lüftung, die Heizung und das Licht werden von Hand gesteuert. Das Bäuerinnen- und Bauernhaus ist voller Alltagsintelligenz. Und sie ist im wohlgeratenen Ensemble präzise platziert, aussen und innen elegant, schön dank zahlreicher wohlgeratener Details – ein Holzhaus, das nicht hölzern wirkt.