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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2020

Gestaltung eines Stadtparks auf einer ehemaligen Deponie in Rostock

3. Preis

Preisgeld: 33.000 EUR

Atelier Loidl

Landschaftsarchitektur

planland GbR Planungsgruppe Landschaftsentwicklung

Landschafts- / Umweltplanung

SAUERZAPFE ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Philipp Obkircher

Visualisierung

Ken Polster

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser*innen schaffen mit einem klaren und vielseitigen Angebot eine gelungene Balance zwischen den vorhandenen landschaftlichen Qualitäten und den künftigen Entwicklungen des Areals. Ein Schwerpunkt mit Spiel- und Sportangeboten wird im nord-östlichen Eingangsbereich geschaffen. Die Intensität der Angebote nimmt in Richtung Süd-Westen ab.

Die Erschließungen stützen die o.g. Angebote und schaffen eine klare Verbindung mit den umliegenden Wohngebieten. Die Erschließungen nehmen die vorhandenen und geplanten Zugangswege aus den Wohngebieten stringent auf.
Im Park bilden die Wege ein doppeltes System: einen äußeren und einen inneren Rundweg, mit immer changierenden Blicken.

Auf der Kuppe bietet das Wiesenrondell ein rundum PanoramaErlebnis und ermöglicht ein „Canaletto-Blick“ auf die Altstadtkulisse. Trotz seiner 40 m Durchmesser bleibt die Anziehungskraft des Rondells nicht ausgeschöpft.

Alle Naturbelange sind schlüssig berücksichtigt worden - die Minimierung der Eingriffe in die Natur ist erfolgt.

Die freie Anordnung der Programmierung lässt einen hohen Flexibilitätsgrad für eine Justierung oder ggf. Verdichtung von weiteren Funktionen zu.

Der Entwurf ist hinsichtlich des angedachten Budgets und für die temporäre Bespieglung einer Bundesgartenschau realisierbar.

Die Konzentration von Warnowcafé und Wassertribüne, die leider nur einen Zugang zum Wasser darstellt und kein spannendes Element des Wegenetzes ist, wird kontrovers diskutiert. Die Lage der Wiesenarena wird kritisch gesehen, da die zu erwartende Besucherfrequenz tendenziell weiter im Osten gesehen wird.

Das Vegetationskonzept sieht eine Stärkung der agrarlandwirtschaftlichen Nutzung mittels alter Obstbäume und Feldahorn vor. Die erarbeitete Tiefe der Gehölzverwendung bleibt jedoch schematisch und lässt eine klarere und vielseitige Differenzierung vermissen.

Die vorgelegte Arbeit überzeugt mit einem präzisen Raumerlebnis und einer vielseitigen Programmierung. Der Entwurf reagiert sensibel und ortsgerecht, lässt jedoch einige Potentiale, insbesondere der Vegetationsverwendung, noch vermissen.