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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2020

Neubau der Grundschule Sodenmatt mit KiTa in Bremen

Perspektive Schulhof und Grundschule

Perspektive Schulhof und Grundschule

1. Preis

Preisgeld: 31.000 EUR

haascookzemmrich STUDIO2050

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Ein Bildungscampus ist ein Ort des Austauschs. Ein kommunikativer Ort. Ein Ort des Wissens.

Einladend, nachhaltig, transparent und wandlungsfähig – der „Grüne Campus“ um das BuS mit neu entwickel-ter Grundschule Sodenmatt und KiTa Amersfoorter Straße hat das Potenzial, dieses animierende Zentrum für den Stadtteil Huchting zu werden.

Über einen zentralen Platz, der sich wie selbstverständlich mit der Umgebung verknüpft, werden Kinder, El-tern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachbarn und Besucher in die Schule und KiTa eingeladen. Für die schnelle und einfache Orientierung helfen die klaren und identitätsstiftenden Gebäudestrukturen. Durch die Anordnung der Baukörper auf dem Grundstück werden unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten im Außenraum geschaffen. Die Gebäude nehmen sich zurück, wo das Grün den Raum benötigt, und weiten sich, wo es Platz zum Öffnen gibt. Das dichte „Grün“ entlang der Nord-Süd-Durchwegung bleibt dadurch vollständig erhalten. Die Höhenentwicklung nimmt dabei Bezug auf die Umgebung. Die 3-geschossige Schule und die 2-geschossige KiTa bilden ein starkes Rückgrat zu den Zeilenbauten im Norden und die im Erdreich eingelas-sene Sporthalle schafft den Übergang zu den Siedlungshäusern im Westen. Die von Osten auf den Campus führende Amersfoorter Straße dient weiterhin als einzige Zufahrt für den Verkehr.

Mit der engen räumlichen Verbindung von KiTa und Schule können neue Synergien im Raumprogramm ge-schaffen werden. So haben wir die Küche der KiTa mit direktem Anschluss an die Mensa dem Schulgebäude zugeordnet. Der Therapieraum und das Pflegebad sind als Einheit mit der Komplexleistung/ Frühförderung in der KiTa eingeplant worden. Durch die freie Form entstehen im Innern spannende Raumfolgen für Aktivitäten auf allen Ebenen. Öffnungen zwischen den Raumgruppen entlang der Fassaden geben Durchblicke nach außen und setzen Lichtakzente zur Unterstützung bei der Orientierung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebaulich und thematisch soll der Entwurf einen „grünen Campus“ entwickeln. Die fußläufige aus dem Quartier erfolgende Erschließung gliedert das nach Süd-Südwest ausgerichtete Grundstück funktional in drei Bereiche und schafft die Adressbildung für zwei eigenständige Baukörper. Die vor und zurückspringenden Figuren vermitteln zwischen den Geschosswohnungsbauten im Norden und dem neuen BuS Huchting in seiner skulpturalen Form und bilden auf den ersten Blick eine willkommensheißende freiräumliche Mitte für den ganzen Bildungscampus. Von hier entwickeln sich differenzierte Außenräume. Es entsteht ein für das Quartier und für den Bildungscampus neuer, barrierefrei zugänglicher, öffentlicher Ort, mit Grundschule, KiTa und BuS sowie spezifische Außenräume, die den einzelnen Programmen klar ablesbar und erlebbar zugeordnet sind. Der Baumbestand wird erhalten, der neue „grüne Campus“ fügt sich scheinbar spielerisch in die offene Siedlungsstruktur ein. Die beiden Baukörper und die verschiedenen Nutzbereiche (Schule mit Sporthalle und KiTa) werden durch zwei Haupteingänge erschlossen, sinnvoll angeordnete Nebeneingänge ermöglichen eine gute Verteilung der Bewegungsströme. Die geforderte Durchwegung ist freiräumlich angemessen gelöst und schafft keine Rück- oder Seitenräume. Das hochbauliche Konzept, die offene Struktur der Baukörper, mit ihren weit auskragenden Deckenplatten schafft räumlich einen starken Bezug zwischen Programm im Inneren der Baukörper und Programm zwischen und vor den Baukörpern außen. Die auskragenden Freiräume auf den Deckenplatten werden für das Lernen im Freien oder Aufenthalt auf einem sonnigen Laubengang nutzbar gemacht. Damit findet Kommunikation und Begegnung nicht nur horizontal in einer Ebene, sondern auch vertikal über die Geschosse hinweg statt. Dieses Prinzip der verbindenden Gemeinschaftsflächen als funktionale Mitte setzt sich im Inneren der beiden Baukörper fort und wird bis vor die kleinen Gruppeneinheiten oder Cluster differenziert. Im Zentrum stehen die verschiedenen Nutzer*innengruppen und ihre spezifischen Bedürfnisse. Tragwerk und Konstruktion beruhen auf ganzheitlichen ökologischen Betrachtungen und lassen ein innovatives und nachhaltiges Konzept erwarten. Die Baukörper bieten in ihrer offenen Grundrissgestaltung eine robuste Grundstruktur und ausreichend Nutzungsflexibilität, um auch auf sich ändernde zukünftige Anforderungen an Schule und KiTa und deren Gebäude reagieren zu können. Der vorliegende Entwurf erhält durch seine in einfachen Materialien ausgeführten und offen strukturierten Fassaden eine starke eigenständige Identität, die den ökologischen und sozialen Anspruch des Konzeptes auch nach außen sichtbar machen. Sowohl der Freiraum als auch die beiden raumbildenden Baukörper wirken auf den Betrachter offen und einladend. Die Verfasser erklären „ein Bildungscampus ist ein Ort des Austauschs. Ein kommunikativer Ort. Ein Ort des Wissens.“ Die Arbeit erfüllt die aus dieser Aussage folgenden Erwartungen.
Präsentationsplan 1

Präsentationsplan 1

Präsentationsplan 2

Präsentationsplan 2

Präsentationsplan 3

Präsentationsplan 3

Präsentationsplan 4

Präsentationsplan 4