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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2020

Gestaltung eines Stadtparks auf einer ehemaligen Deponie in Rostock

Teilnahme / 2. Phase

LAVALAND Laura Vahl

Landschaftsarchitektur

TREIBHAUS Landschaftsarchitektur Berlin/Hamburg

Landschaftsarchitektur

ina Planungsgesellschaft

Bauingenieurwesen

Octagon Architekturkollektiv

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Leitidee
Das Dierkower Rund prägt als Erschließungs- und Aktivitätsband den künftigen Park und ist für den Park identitätsbildend. Auf diesem Rund werden die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten abgebildet und es soll ebenso ein Bezug zu den umgebenden Landschaftsteilen hergestellt werden.
Die starke Geste des Rundes kann allerdings mit ihrer gestalterischen und funktionalen Ausprägung nicht überzeugen.

Das Thema Sensorik und digitale Erlebbarkeit die unter dem Begriff des „spürenden Parks“ eingeführt wird sowie die Verknüpfung mit Bildungsangeboten und Laboren sind innovativ. Leider bleiben die Inhalte vage und sind konzeptionell nicht überzeugend. Hier fehlen schlüssige Hinweise auf ein spannendes und für die Nutzerinnen und Nutzer auf Dauer interessantes Informations- und Interaktionsangebot. Auch die Umsetzung der Sensorik bleibt offen.

Funktionalität und Wegebeziehungen
Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Rundes bilden einen interessanten Spannungsbogen. Ob sich dieser allerdings auf der Breite von 10 m abbilden lässt, bleibt offen. Dabei müssen sich sowohl die funktionale als auch die räumliche Qualität der Lage des Dierkower Runds am äußeren Rand des Parks einordnen. Dabei gelingt die Anbindung an den Stadtteil.
Die Wegegliederung im Parkinneren, welche den Großteil des Parks ausmacht, folgt vorhandenen Strukturen. Dieser Rückgriff nimmt auf die künftigen Nutzungen nicht ausreichend Bezug.
Die Reduzierung der wesentlichen funktionalen Angebote auf das 10 m breite Rund wird der künftigen Bedeutung des gesamten Parks somit nicht gerecht. Die Bedeutung der Labore auf dem höchsten Punkt des Parks bleibt unklar.

Einbindung in die Landschaft
Positiv hervorzuheben ist die Konzentration der Nutzungen auf das Rund und seine Randbereiche, die einen sensiblen Umgang mit dem Schilfgürtel und der Hechtgrabenniederung sicherstellen. Allerdings führt die Konzentration in der Randlage, wie beispielsweise zur Einordnung der Bühne direkt zwischen Rund und dem Warnow-Rundweg, zu Nutzungskonflikten. Insgesamt kommen damit die großen Flächenpotentiale des Parks nicht zum Tragen und Nutzungskonflikte sind vorprogrammiert.

Die wichtige Beziehung des Parks zum Wasser fehlt fast vollständig und kann auch nicht durch den Birdwatchtower ausgeglichen werden. Auch die Sichtbeziehung zur Altstadt findet keine ausreichende Berücksichtigung.

Flexibilität des Konzeptes
Der Planungsansatz über das Dierkower Rund und die digitalen Nutzungsanasätze lassen grundsätzlich eine große Flexibilität erwarten, kommen im Entwurf allerdings nicht nachvollziehbar zum Ausdruck.