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Einladungswettbewerb | 11/2020

Stephani-Ost / Quartiersentwicklung Neu Stephani in Bremen

Perspektive Quartiersboulevard

Perspektive Quartiersboulevard

2. Preis / Hochbau / Haus 6,9

Hild und K

Architektur

Studio Vulkan Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Entwurf greift die städtebauliche Setzung des Rahmenplans mit rechteckigen Baukörpern, die versetzte Innenräume bilden, auf und führt sie konsequent fort. Die Baukörperformulierungen nutzen die Bauräume geschickt aus und schaffen differenzierte Volumen. Die Bebauung fasst die Räume über Versatze und lässt dabei immer wieder Blickbeziehungen zur Weser und in die umliegenden Stadträume zu.

Zum nördlich angrenzenden Quartiersboulevard sind Gebäudeköpfe ausgebildet, die mit der gegenüberliegenden Bebauung den städtischen Raum definieren und wechselseitig miteinander korrelieren. Die L-förmigen Baukörper sind am Fügepunkt über ein Verbindungsstück in zwei Baukörperteile gegliedert. Jeweils zwischen zwei Baukörpern spannt sich dann ein gemeinschaftlich genutzter und in hohem Maße durchgrünter Innenraum auf. Ein leichter Höhenunterschied von 50 cm vermittelt zwischen den innenliegenden eher privat geprägten Freiräumen und der umliegenden öffentlichen Platz- und Promenadenflächen. Auf der Erdgeschossebene führt ein Wegenetz über Durchgänge und Blickbeziehungen durch die Bebauung zur Weser.

Die Differenziertheit setzt sich in die Vertikale fort. Jedes Gebäude besteht aus einem höheren und einem niedrigeren Baukörperteil. Der Hochpunkt wechselt zwischen der nördlichen und südlichen Seite. Zur Weser entsteht eine rhythmisierte Silhouette.

Mit von Baukörpern gefassten Räumen, einheitlichen Adressen und einer Differenzierung zwischen den privateren Hofräumen und dem angrenzenden öffentlichen Raum wird eine robuste städtebauliche Grundstruktur angelegt die eine hohe Aufenthaltsqualität zulässt. Die unterschiedlichen Stadträume und Nutzungen sind klar positioniert und hierarchisiert. Im Westen des Quartiers sind vom Platz bis zur Weser eine Cafe-/Gastro- und eine Ladeneinheit angeordnet und bilden den öffentlichen Quartiersauftakt. An Gebäudeecken wurden weitere Einheiten für Co-Working / (Home-)Office-Nutzungen oder Ateliers angeordnet, die aktivierend für das Gesamtquartier wirken. Zwischen dem öffentlichen Raum und den gemeinschaftlichen Wohnhöfen sind Schwellen ausgebildet. Der Innenraum ist gegenüber dem öffentlichen Raum leicht angehoben und ermöglicht private und gemeinschaftliche Freiflächen. Die Wohnungen im Hochparterre sind vor Einblicken aus dem öffentlichen Raum geschützt und haben private Zugänglichkeiten über eine Stufe zum Hof.

An den Verbindungsstücken der Baukörper befinden sich im Erdgeschoss Durchgänge, die in Ost-West-Richtung eine immer wieder versetzte Durchwegung bilden, die die einzelnen Innenhöfe miteinander verbindet und diagonale Verbindungen ermöglicht. An den Durchgängen sind die Fahrradabstellräume und die Hauseingänge angeordnet. Es entsteht eine Abfolge von Räumen mit unterschiedlichen Angeboten und Nutzungen. Das neue Quartier Stephani-Ost baut seine eigene Identität über starke interne Bezüge, sowie den von überall gegebenen „Weserblick“ auf.

Team Hild und K:
Matthias Haber
Jonathan Bürgel
Klaudia Janc
Tobias Gutheil

Team Studio Vulkan:
Florian Strauß
Fanny Brandauer
Alina Kersten
Perspektive Weser

Perspektive Weser

Lageplan

Lageplan