Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2020
Heinze ArchitektenAWARD 2020
©Edith Huff
Zugang
Neubau eines Wohnhauses in historischer Scheune
Sieger - Ein- und Zweifamilienhäuser
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2015
Projektbeschreibung
Historische Werte in die Zukunft führen
Sie sind kaum mehr genutzt und zunehmend von Abriss bedroht. Die alten Scheunen, die in der nördlichen Oberpfalz ganze Quartiere der kleinen Städte definieren. In der Stadt Kemnath finden sich zahlreiche Straßenzüge, die ihre Identität durch Naturstein - Scheunen aus dem 19. Jahrhundert wahren. Mit diesem Projekt wurde dem historischen Gebäude wieder langfristige Nutzung eingeschrieben. Großzügiges Seniorenwohnen auf einer Ebene ermöglicht es, die Scheune in ihrer Substanz, Detaillierung und ihrem Ausdruck durch würdige Alterung unangetastet zu lassen - Die notwendigen statischen Ertüchtigungen der historischen Substanz schufen offene und flexible Räume, die aufgrund ihrer Dimensionen das Einfügen einer neuen "Bungalow Struktur“ ermöglichte.
Der „Respektabstand“ des eingesetzten thermisch autarken Holzständerbaus zum Bestand schafft großräumige Loggien auf beiden Längsseiten, die durch neue Oberlichter Tageslichtqualitäten erhalten.
Das "Haus im Haus" System lässt die Scheune in ihrer Geschichte lesbar und bietet zugleich eine neue zeitgemäße Hülle für seniorengerechtes Wohnen mit Eisspeicher und Wärmetauscher. Die hocheffiziente Dämmung des eingeschobenen Neubaus ermöglicht damit den Verzicht auf fossile Brennstoffe.
Der großzügige mit altem Baumbestand besetzte zugehörige Freiraum wird mit angebauter, teilweise gedeckter Terrasse und einem Nebengebäude in Holzleichtbauweise zu einem privaten Garten, der den Wohnraum ins Grüne erweitert. Die Bestandsgehölzer wurden dankenswert in die Neuplanung übernommen. Somit entsteht in fußläufiger Entfernung zur Altstadt, aus einer dem Verfall preisgegebenen Scheune eine barrierefreie Wohnung mit einzigartigen räumlichen Qualitäten des Bestandes und den anschließenden Freiräumen.
Sie sind kaum mehr genutzt und zunehmend von Abriss bedroht. Die alten Scheunen, die in der nördlichen Oberpfalz ganze Quartiere der kleinen Städte definieren. In der Stadt Kemnath finden sich zahlreiche Straßenzüge, die ihre Identität durch Naturstein - Scheunen aus dem 19. Jahrhundert wahren. Mit diesem Projekt wurde dem historischen Gebäude wieder langfristige Nutzung eingeschrieben. Großzügiges Seniorenwohnen auf einer Ebene ermöglicht es, die Scheune in ihrer Substanz, Detaillierung und ihrem Ausdruck durch würdige Alterung unangetastet zu lassen - Die notwendigen statischen Ertüchtigungen der historischen Substanz schufen offene und flexible Räume, die aufgrund ihrer Dimensionen das Einfügen einer neuen "Bungalow Struktur“ ermöglichte.
Der „Respektabstand“ des eingesetzten thermisch autarken Holzständerbaus zum Bestand schafft großräumige Loggien auf beiden Längsseiten, die durch neue Oberlichter Tageslichtqualitäten erhalten.
Das "Haus im Haus" System lässt die Scheune in ihrer Geschichte lesbar und bietet zugleich eine neue zeitgemäße Hülle für seniorengerechtes Wohnen mit Eisspeicher und Wärmetauscher. Die hocheffiziente Dämmung des eingeschobenen Neubaus ermöglicht damit den Verzicht auf fossile Brennstoffe.
Der großzügige mit altem Baumbestand besetzte zugehörige Freiraum wird mit angebauter, teilweise gedeckter Terrasse und einem Nebengebäude in Holzleichtbauweise zu einem privaten Garten, der den Wohnraum ins Grüne erweitert. Die Bestandsgehölzer wurden dankenswert in die Neuplanung übernommen. Somit entsteht in fußläufiger Entfernung zur Altstadt, aus einer dem Verfall preisgegebenen Scheune eine barrierefreie Wohnung mit einzigartigen räumlichen Qualitäten des Bestandes und den anschließenden Freiräumen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Sie werden kaum mehr genutzt und sind zunehmend vom Abriss bedroht: die alten Scheunen aus dem 19. Jahrhundert, die in der nördlichen Oberpfalz vielerorts bis heute den Charakter der Ortschaften prägen. In der Stadt Kemnath ist es dem Architekten Karlheinz Beer auf faszinierende Art gelungen, eine dieser Natursteinscheunen langfristig durch eine Wohnnutzung zu sichern. Die Jury ist begeistert von der konzeptionellen Kühnheit und Stringenz, mit der der Architekt diese Neudefinition vollzogen hat. Die neuen Wohnräume sind wie ein Haus im Haus als Holzständerbau in den Sandsteinbau eingesetzt. Dadurch wurde es zum einen möglich, die Scheune in ihrer Substanz, Detaillierung und ihrem Ausdruck würdiger Alterung unangetastet zu lassen. Zum anderen ist es gelungen, durch Eisspeicher, Wärmetauscher und hocheffiziente Dämmung des eingeschobenen Neubaus vollständig auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Zwischen der Intarsie und den mächtigen Bestandsmauern der Scheune bilden sich beidseitig zwei längliche Räume ab, die sich nach außen und innen öffnen sowie Tageslicht über längslaufende Oberlichter erhalten. Durch diese loggienartige Raumkonstruktion entsteht eine ganz eigentümliche Beziehung zwischen innen und außen, welche den einmaligen Charme dieser ungewöhnlichen Lösung ausmacht. Dieser einfache, intelligente und schöne Bau ist uns den Heinze ArchitektenAWARD in der Kategorie „Einfamilien- und Zweifamilienhäuser“ wert.
©Roland Jeglinski
Loggia im Zwischenraum Neu-Altbau
©Edith Huff
Gartenseite
©Edith Huff
Fensterdetail
©Edith Huff
Aussenansicht
©Edith Huff
Ansicht Gartenseite
©Roland Jeglinski
Flur