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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2020

Neubau einer Kindertagesstätte in Marktleuthen

2. Preis

Preisgeld: 4.875 EUR

pussert kosch architekten

Architektur

Erläuterungstext

Die neue Kindertagesstätte rückt nah an die nördliche Grundstücksgrenze. Die Südfassade teilt sich in einen dem Garten zugewandten Betreuungsbereich mit den Gruppen- und Schlafräumen, sowie einen öffentlichen Bereich mit dem Haupteingang, dem Foyer und dem Mehr-zweck- und Speiseraum. Dieser öffentliche Bereich bildet mit dem Gegenüber des Gemeindehauses ein „Gemeindeforum“, welches von den Gemeindemitgliedern für Veranstaltungen und Feste genutzt werden kann. Foyer, Mehrzweck- und Speiseraum lassen sich über flexible Faltschiebewände zu einem großen Veranstaltungsbereich öffnen. Die größere Raumhöhe in diesem Bereich unterstreicht den zentralen Charakter und bildet eine baukörperliche Geste aus. Denkbar ist auch den Veranstaltungsbereich vom Betreuungsbereich der Kita abzutrennen um eine eventuelle Fremdnutzung zu ermöglichen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einordnung und Aussenbereich:
Beides wird sehr positiv bewertet. Der nach Süden ausgerichtete Spielbereich bildet eine optimale, zusammenhängende Fläche, die für die Erzieherinnen sehr gut überschaubar
ist. Auch die gewünschte Trennung der Aussenflächen von Kindergarten und Krippe ist problemlos möglich. Der geplante Vorplatz bindet Gemeindehaus und Kita grosszügig
zusammen, ohne dass dies auf Kosten der Spielfläche geht. Durch die Anordnung des Gebäudes an der Nordseite des Grundstücks ist es möglich, den gesamten Aussenbereich optimal zu nutzen. Kritisch gesehen wird die Ausbildung der PKW-Anfahrtszone. Es ist zu befürchten, Dass Eltern ihre Kinder im sogenannten Kiss and Ride Bereich nicht nur absetzen,
sondern dort unmittelbar am Eingang auch parken werden, weil die vorgesehenen Stellplätze von dort nicht einsehbar sind. Leider ist die Fußweg-Verbindung zwischen
den angebotenen Stellplätzen und dem Haupteingang als Hauptzugang der Einrichtung deutlich zu schwach ausgeprägt.
Zum Gebäude:
Die Anordnung der Gruppenräume nach Süden und zu den Außenbereichen ist sehr gut gelungen. Auch die Orientierung des Foyer- und Eingangsbereich zum Vorplatz ist attraktiv.
Der Zuschnitt der Nebenräume 2+3 ist jedoch problematisch. Zudem wäre für diese ein direkter Zugang vom Flur wünschenswert. Ruhe/ Intensivraum sowie Elternraum
müssten vor Einblicken vom Flur aus besser geschützt werden. Auch der Krippenbereich sollte zum Flur hin etwas besser abgeschirmt werden. Der Zuschnitt von Küche und Küchenlager müsste geklärt werden. Die Anordnung von Speiseraum, Mehrzweckraum und Foyer ist derzeit zu offen, und es ist darauf zu achten, dass hier keine gegenseitige Störung erfolgt.
Die Architektur ist insgesamt von hoher Qualität. Das Gebäude erscheint allerdings insgesamt zu groß. Das gilt einerseits für die Grundrissfläche, andererseits auch für die Höhe auf der Südseite. Eventuell ist eine Optimierung möglich.