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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2020

Städtebauliche Entwicklung Areal Otterbach Süd in Weil am Rhein (CH)

Teilnahme

agps architecture ltd.

Stadtplanung / Städtebau

raderschallpartner ag landschaftsarchitekten bsla sia

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Freiräume
Ein System öffentlicher und halböffentlicher Freiräume strukturiert das neue Quartier im Inneren und stellt angemessene Übergänge im Kontext der sehr heterogenen Umgebung her.

Parkway
Der durch die Mitte des Quartiers mäandrierende Parkway ist das alle Teile verbindende grüne Rückgrat des neuen Stadtstücks. Das markante Parkband empfängt die Ankommenden an der Freiburgerstrasse und geleitet sie durch das Quartier bis hin zum Damm und in die offene Landschaft dahinter. Als linearer Park mit grossen Bäumen, Grünflächen und einer Abfolge von Quartierplätzen bietet er eine hohe Aufenthaltsqualität und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Verschiedene Arten grosser Bäume wie Ahorne, Eichen, Platanen in homogenen Reihen bilden markante Orte, Räume und Sequenzen im Kontinuum mit stetig wechselnden Stimmungen. Im Norden und Süden stossen die Quartierstrassen wie auch die Wohnhöfe an den Parkway und vervollständigen das Netz der Wege und Verbindungen mit der weiteren städtischen und landschaftlichen Umgebung.

Quartierstrassen
Drei Quartierstrassen bringen den MIV in einem System von Einbahnstrassen in das Quartier und zu den Tiefgaragen. Neben dem geringen Verkehrsaufkommen bilden sie wichtige Begegnungs- und Spielorte. Breite, mittige Grünstreifen bestimmen das Bild der Strassenzüge und dienen der Retention und Versickerung von Regenwasser wie auch dem Kinderspiel. Einzelne Bäume in den Strassen sind der Auftakt kleiner Reihen (verschiedene Sorbusarten), die in die Gartenhöfe überleiten.

Gartenhöfe
Die Gartenhöfe bilden halböffentliche Anlagen im Quartier. Die Erdgeschosswohnungen verfügen gegen Westen und Süden über private Gärten, die weiteren, von Obstgehölzen und Blütenbäumen bestimmten gemeinschaftlichen Flächen dienen den Anwohnern. Ein informelles Wegenetz im Inneren der Gartenhöfe verknüpft die Freiräume untereinander, abseits der Strassenräume.

Wohnhöfe
Die Wohnhöfe im Süden erschliessen die Gebäude und sind die Begegnungsräume und Spielorte für deren Bewohner. Hainbuchengruppen beschatten die Kiesplätze in der Mitte der Höfe und werden im Alter zu Kletterbäumen. An ihrem südlichen Ende gehen die befestigten Höfe in den landschaftlichen Wiesenraum und weiter in die Lange Erlen über.

Landschaftsfinger
Die Landschaftsfinger bilden auf der Rückseite der Gebäude im Wechsel zu den Wohnhöfen den sinnvollen Kontrast zu diesen. Die offene Wiesenlandschaft fliesst durch kleine Baumgruppen (Auenvegetation, Weiden und Erlen) strukturiert in den Raum zwischen den Gebäuden. Die Gärten der Erdgeschosswohnungen gehen sanft in die Landschaft über. Das Regenwasser der Dächer und befestigten Flächen wird am tieferen Ende der Landschaftsfinger gesammelt und kann versickern respektive in den nahen Bach abfliessen. Der westlichste und grösste Finger bildet einen natürlichen Puffer zwischen Siedlung und Gefängnis. Ein weiteres Retentions- und Sickerfeld sowie Weiden- und Erlengruppen strukturieren den Raum. Am nördlichen Rand des Landschaftsfingers werden Gemeinschafts- und Mietergärten vorgesehen. Ein zusätzlicher Rundweg am Waldrand verknüpft das neue Quartier mit dem Waldpark der Lange Erlen und den nahen Wiesen und Feldern zu einem weitläufigen Naherholungsraum.