Neubauten für die Rehaklinik Glotterbach im Glottertal

Projektbeschreibung

Die Rehaklinik Glotterbad ist eine psychosomatische Fachklinik im Glottertal, die Patientinnen und Patienten mit chronisch, internistischen Erkrankungen, insbesondere mit psychosozialem Hintergrund wie Störungen des Essverhaltens, Ängste und Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und Belastungsreaktionen nach Mobbing-erfahrung, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, chronische Schmerzsyndrome, funktionelle Störungen und Burn-Out-Syndrome behandelt. Die Klinik verfügt aktuell über 177 Betten, wovon 163 in Einzelzimmer und 14 in Doppelzimmer untergebracht sind.
Aufgrund steigender Patientenzahlen und Aufnahme einer weiteren Sparte (Stoff-unabhängige Suchterkrankungen) sind die vorhandenen Räumlichkeiten langfristig zu beengt.
Ein Patiententrakt, die Cafeteria und die Gymnastikhalle sind nur über Außenbereiche zu erreichen. Die Anlieferung der Küche funktioniert über lange Wege und ist sehr umständlich erschlossen. Der Haupteingang ist als solcher schwer zu erkennen und für Neuzugänge und Besucher nicht eindeutig zuzuordnen.
Die Klinikleitung plant deshalb mehr Platz zu schaffen und die Erschließungssituation durch städtebaulich gezielt gesetzte Erweiterungsgebäude zu optimieren.
Gegenstand der Planung und der geplanten Ausführung ist ein Teilabbruch, eine Erweiterung und ein Umbau.
Bei dem Teilabbruch handelt es sich um den separat stehenden und in die Jahre gekommene Bettentrakt (Haus Luser), die Cafeteria (Pavillon), die zu klein gewordene Gymnastikhalle sowie die Küche mit Anlieferung. Im Gegenzug wird die Klinikanlage um einen größeren Bettentrakt mit Therapieräumen, einer neuen Anmeldung und um einen Speisesaal mit Küche erweitert.
Durch den Abbruch gehen ca. 40 Betten verloren, die Erweiterung schafft jedoch 110 neue Betten in Einzelzimmern, so dass zusätzlich ca. ca. 70 Betten entstehen. Der bestehende Speisesaal, der zur Zeit im Gehrenhof untergebracht ist, kann die Kapazitäten aktuell nicht mehr aufnehmen und wäre bei der Realisierung der Erweiterung definitiv zu klein. Der neue Speisesaal im Erweiterungsbau mit angegliederter Küche ist für die erforderliche Anzahl der Speisen konzipiert. Im Obergeschoss ist Platz für Besprechungs-, Schulungs- und Therapieräume bzw. für den Funktionsbereich.
Das älteste Gebäude in der Anlage, der sogenannte Gehrenhof, soll das Herzstück im Gebäudeensemble bilden. Das Gebäude wird umgebaut bzw. zum Ursprungsentwurf zurückgebaut und wird in Zukunft die Cafeteria beinhalten. Die Gesamtkonzeption ermöglicht zudem, sowohl im Bestand als auch im Neubau, barrierefreien Zugang zu allen Räumlichkeiten in der überdachten und beheizten Kubatur.
Da der Anlieferungsbereich momentan zu tief in die Ruhebereiche der Bettentrakte greift, wird dieser aus diesen Bereichen entnommen. Dadurch werden auch die Zufahrtswege deutlich kürzer.
Inhalt der Planung ist ebenfalls die Lösung des aktuell vorherrschenden Parkplatz-notstandes. Unter den Erweiterungen werden Mitarbeiter- und Kurzzeitparkplätze geschaffen und der bestehende Parkplatz am Rande der Anlage wird wesentlich vergrößert.
Alle Baumaßnahmen werden während des laufenden Klinikbetriebes ausgeführt und müssen daher in 3 Bauabschnitten (BA) realisiert werden:
- Im BA 1 wird die Gymnastikhalle abgebrochen und der neue Bettentrakt realisiert.
- Der BA 2 sieht den Abbruch der Cafeteria des best. Bettenhauses und die Erweiterung des Speisesaales mit Küche vor.
- In BA 3 wird die best. Küche zurückgebaut und der Anmelde- und Eingangsbereich ergänzt. Weiterhin regelt dieser BA den Umbau vom Gehrenhof, der hauptsächlich im Innenbereich stattfindet.