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Investorenauswahlverfahren mit Konzeptwettbewerb | 11/2020

Entwicklung des Stadtquartiers Neckarbogen in Heilbronn - 2. Bauabschnitt

Rendering des Wohnhauses

Rendering des Wohnhauses

Zur Realisierung empfohlen / Grundstück K4

BWK Architekten GmbH

Architektur

Gottlob Rommel SF-Bau

Projektentwicklung

Erläuterungstext

Als Leitgedanke steht im Vordergrund der Leistungsbeitrag zu diesem innovativen Quartier mit einem sozialen und ökologischen Baustein. Ziel es ist der Bau eines Gebäudes, welches mit nachhaltigen Materialien, einer zukunftsfähigen Bauweise und einer sozialen Durchmischung einen Teil des Stadtquartiers am Neckarbogen bildet.
Mit der bereits gemachten Erfahrungen im Bau und in der Entwicklung von Mehrgenerationenhäusern kann auch in der geplanten Konzeption die Umsetzung von zum Beispiel einer öffentlichen Begegnungsstätte (Erdgeschosszone), ergänzenden betreuten Wohneinheiten (WHG Typ I) und mit großen Mehrgenerationswohnungen (WHG Typ IV) ein Beitrag zu einem sozialen und nachhaltigen Quartier geleistet werden.

Architektonischen und städtebauliches Konzept
Der Konzeptgedanke für das Baufeld K4 ist die Integrierung der Tiefgarage in das Gesamtkonzept eines städtebaulichen Quartiers vor. Die gewerbliche Nutzung wird konkret als Anlaufstation für die unterschiedlichen Mobilitätskonzepte, wie z.B. Bikesharing belegt, um die Verbindung der Tiefgarage am Durchgang zum Gemeinschaftshof mit einer möglichen Nachnutzung zu stärken, die EG -Nutzung kann in Erweiterung der Gemeinschaftsfläche des EG als zentraler Mobilitätstreffpunkt für das Quartier dienen und kann durch Shared Mobility Services über eine Quartiers-App, Ladeninfrastruktur für Elektromobile, ein digitales Informationsmanagement der registrierten Bewohner zum Buchen der Fahrzeuge und Kommunikation lokaler Nachbarschaftsevents, sowie zur Analyse der Energieeffizienz und des Ladestatus unterstützt werden.
Ein effizient geplanter Stellplatz-Ring für die Tiefgarage wird mit einem äußeren Teil für die privaten Stellplätze der einzelnen Baufelder und einem inneren Teil für die Sammelgarage ausgebildet. Das Zentrum des Rings bilden Baumpflanzungen und die zentrale Erschließung aus dem Gemeinschaftshof, diese dient als Zugang für Fußgänger und Fahrradfahrer des Quartiers. Das Zentrum in welchem Oberlichter eine Begrünung und Belichtung ermöglichen, wird mit einer gemeinschaftlichen Fahrradstellplatzanlage ergänzt. Als Ergänzung für ggf. weitere notwendige PKW-Stellplätze können Hub-Parker angeordnet werden, diese ermöglichen eine effiziente Platzausnutzung und können, sollten sie später nicht mehr genutzt werden, stillgelegt werden.

Erschließungs- und Freiflächenkonzept
Ein offener multifunktional nutzbarer Platz mit dem zentralen Abgang lädt in der Quartiersmitte als Treffpunkt zum Aufenthalt ein. Geschützte und gemeinsam nutzbare private Aufenthalts- und Spielbereiche für die unterschiedlichsten Aktivitäten sind um den Quartiersplatz angeordnet. Die Zonierung erfolgt nach der Orientierung und Ausnutzung des Sonnenlichts - beschatteter Spielplatz für die Kleinen im Norden, im Süden ein besonnter Spielplatz für die Größeren, im Südosten zum Entspannen mit Sonnenlicht zum Feierabend und zur Wochenendfeier im Südwestbereich mit Schatten zu den heißesten Stunden. Umrandet werden die wechselnden halbprivaten Bereiche, welche alternativ den einzelnen Hausgemeinschaften zugeordnet werden können von den mit einer Heckenpflanzung geschützten privaten Gärten.
Die einfache und klare Wegeführung sorgt für eine gute Orientierung innerhalb des Gemeinschaftshofes, angenehme Sitzangebote auf dem gemeinschaftlichen Quartiersplatz, solide Fahrradanlehnbügel ergänzen und vervollständigen mit ihrer klaren und reduzierten Formensprache das Gesamtbild.
Der Verbindungsbereich des Durchgangs im Erdgeschoss des geplanten Gebäudes wird hinter einem großzügigen Eingangsbereich durch einen Gemeinschaftsraum mit ausgedehnter hochgesetzter Terrassenfläche ergänzt. Die gemeinschaftliche Nutzung der Allgemeinflächen mit Außenfläche wird durch eine hohe Aufenthaltsqualität und vielfältige Angebote wie Kochen, Gärtnern, Waschen, etc. angeregt.

Nutzungskonzept
Die klassisch als Zweispänner angelegte Blockbebauung ermöglicht durch die zentrale Erschließung die unterschiedlichsten Grundrissvarianten, im ersten Obergeschoss werden zwei 3-Zimmer Wohnungen mit einer Einliegerwohnung ergänzt, im zweiten Obergeschoss teilen sich die zwei 4-Zimmer Wohnungen die Ebene. Im dritten Obergeschoss liegt neben der großzügigen 5-Zimmer Wohnung noch eine 3-Zimmer Wohnung und im vierten und fünften Obergeschoss wiederholt sich das erste und zweite Geschoss. Durch die intelligent angeordnete Erschließung und die an den Giebelseiten zentral angeordneten Bäder können die Wohnungen, ohne das System zu verlassen, flexibel angeordnet werden. Diese flexible Anordnung der Wohnungen wiederum ermöglicht die lockere Ausgestaltung der Fassade mit den je Geschoss wechselnden Loggien. Ein durch eine Pergola geschützter Aufgang führt zu einer privaten Terrasse für die Hausgemeinschaft, die mögliche Anordnung eines Kräutergartens in Ergänzung zu den berankten Pergola-Elementen erschafft die Realisierung einer vierten hier "grünen" Fassade auf dem Dach.
Durch die Ergänzung tragender Elemente aus Beton mit dem geplanten modularen Tragsystem kann die beschriebene Flexibilität und eine hochwertige systematische Gestaltung erreicht werden. Ein hoher Vorfertigungsgrad der recyclingfähigen Materialien für für die Fertigbadzellen, die Trockenbauelementen und die Bauelemente der Aluminium Holzfassade ermöglicht eine schnelle und wirtschaftliche Bauweise, ergibt eine hochwertige Gestaltung und dient einer guten CO2 Bilanz.
Das Ziel des Gebäudekonzeptes ist es, mit einem hohen Energiestandard unter einer Holz Hybrid Konstruktion eine möglichst hohe Energieeffizienz und CO2 Sparsamkeit zu erreichen. Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt passiv über regulierbare Faltkläppchen.
Die vor den verglasten Eingangsbereichen gelegene Loggien sind als thermische Puffer konzipiert. Für das Gebäude ist eine monovalent arbeitende Heizungs-Anlagentechnik denkbar, welche durch hocheffiziente Wärmepumpen- und Anlagentechnik 100% des Jahresheizenergiebedarfs regenerativ abdecken soll. Mit der auf den Dächern ggf. möglichen Energiegewinnung aus PV-Strom und Stromspeichern können die Luft-Wasser-Wärmepumpen regenerativ unterstützen. Zur Wärmeübertragung kommen einheitlich Niedrigenergiesysteme, wie z.B. Fußbodenheizungen und LED-Beleuchtung zum Einsatz. Anfallendes Regenwasser auf Dachflächen wird über extensive Begrünungen verzögert an die im Baugebiet geplanten nachgelagerte Systeme übergeben. Das anfallende Oberflächenwasser an und um die Punkthäuser wird direkt über angrenzende Vegetationsflächen versichert.
Schnitt des Wohnhauses

Schnitt des Wohnhauses

Lageplan_Innenhof

Lageplan_Innenhof