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Gutachterverfahren zur architektonischen Qualifizierung | 12/2020

TOR2 – Clouth Areal in Köln-Nippes

Finalist

&MICA GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser nehmen gegenüber der letzten Phase zahlreich Veränderungen am Konzept vor. Dabei wird die Schließung der „Werksgasse“ durch den vormals L-förmigen Wohnbauriegel im Osten aufgehoben, allerdings der private Charakter des Raumes beibehalten. Die Fassaden des Wohnriegels im Osten werden komplett modifiziert, die Defizite der Belichtung geschickt behoben. Die Heranziehung der historischen Zitate aus dem umgebenden historischen Bestand wird von der Jury positiv gewürdigt. Die Funktionen innerhalb des Gebäudes MI1 werden behutsam modifiziert und sind weiterhin gut geordnet und funktional ausgebildet.
Noch nicht gut gelöst ist die Anlieferung des Theaters, die in der Praxis nicht funktionsfähig erscheint. Durch die Anordnung des Theaters wird auch die Gestaltung des Gebäudekörpers an dieser Stelle nicht maßgeblich verändert – eine zusätzliche steinerne Rückseite wird mit nun Spielangeboten kaschiert. Die Erscheinung des Theaters mit der mächtigen Auskragung in den Hof nimmt dem Volumen die eigentlich durch die Materialien erstrebte Leichtigkeit. Die Polycarbonat- Fassade wird zudem kritisch gesehen. Die Maßnahmen an der Fassade zum Ehrenhof sind in den vorgeschlagenen Öffnungen aus denkmalrechtlicher Sicht zu massiv zu. Insgesamt hat der Entwurfsansatz in vielen Punkten, und vor allem im Wohnungsbau, sich deutlich verbessert. In der Gesamtschau zeigt sich aber, dass die Disposition des Theaters sowohl Funktional und gestalterisch nicht überzeugt.