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Offener Wettbewerb | 01/2021

Entwicklung Sportforum Berlin

2. Preis

Preisgeld: 29.250 EUR

bbzl - böhm benfer zahiri landschaften städtebau

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit wird kontrovers diskutiert. Überzeugend ist die „unaufgeregte“ Geste einer großzügigen „Grünen Mitte“ und die Bildung schöner Gebäudeensembles. Auf den Bestand wird angemessen reagiert, die zurückhaltende und flache Bebauungsstruktur erzeugt einen sympathischen Gesamteindruck.

Positiv ist die Konzentration des Bauvolumens im Süden als Lärmschutz zur Wohnbebauung hervorzuheben, die Anordnung der Ersatzspielstätte Fußball ist in der Überarbeitung verbessert.

Kritisiert wird die Setzung der nördlichen Gebäuderiegel (Beachvolleyballhalle und Bogensporthalle/Leichtathletik/Fußball) in Hinblick auf die räumliche Klarheit im Verhältnis zueinander und der trennenden Wirkung von Nord nach Süd.

Die Eingangssituation am Weißenseer Weg wird als zu kleinteilig und für einen Auftakt zum Sportforum als nicht angemessen empfunden. Die städtebauliche Reaktion auf die Umgebungen hätte stärker herausgearbeitet werden können. Die Funktionalität und die Entwicklungsmöglichkeit in mehreren Baustufen werden aus sportfachlicher Sicht positiv bewertet. Die neue Lage der Bogensportanlage auf den Bestandsanlagen erscheint jedoch problematisch.

Die gute Öffentlichkeit des „Grünen Campus“ durch den Rundweg mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten wird hervorgehoben. Jedoch wird die Belegung der Mitte rein mit Fußballfeldern als Campusidee in Frage gestellt.

Die Wegeverbindungen wirken wenig differenziert und hierarchisiert, wodurch eine Orientierung erschwert wird. Eine weitere Ausarbeitung der Knotenpunkte und Kreuzungen wäre wünschenswert. Dies trifft auch auf das östliche Ende des Loop und sein Verhältnis zum angrenzenden Straßenraum zu.

Der Umgang mit unterschiedlichen Vegetationstypen im Hinblick auf die Steuerung der Öffentlichkeit wird sehr positiv bewertet. Das damit verknüpfte Entwässerungskonzept und die gelungene räumliche Umsetzung in wegebegleitende „urban wetlands ist hervorzuheben. Das Regenwasserkonzept ist insgesamt schlüssig und stützt die angestrebten Ziele zur Klimaanpassung.

Die Stärke der Arbeit besteht vor allem in der funktionalen und räumlichen Qualität der ersten Entwicklungsstufe. Bereits in der ersten Entwicklungsstufe erzeugen die aufgebauten Wegebeziehungen eine räumliche Struktur und ein Gerüst zur weiteren Entwicklung. Es wird diskutiert, ob für die zweite Entwicklungsstufe die städtebaulichen und freiräumlichen Leitideen stark genug sind, um langfristig eine Identität für das Sportforum zu entwickeln.