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Mehrfachbeauftragung | 07/2020

Neubau vom Kinder- und Jugendtreff Südstadt in Karlsruhe

2. Rang

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Architektur

Eurich Gula Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Transsolar Energietechnik GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen für den Entwurf des Kinder- und Jugendtreffs in der Südstadt eine differenzierte und reizvolle begehbare Skulptur vor. Die fünfte Fassade ist dabei als erweiterte Nutzungsfläche interpretiert und öffnet sich großzügig zum öffentlichen Freibereich. Angenehm ist die städtebauliche Zurückhaltung in der Höhenentwicklung. Die Verfasser bündeln das gesamte Programm in einem zum Teil eingeschossigen Baukörper. Kinder- und Jugendbereich werden im Erdgeschoss vorgesehen, dies gelingt allerdings nur durch Auslagern von Raumgruppen in andere Geschossebenen und führt zu funktionalen Nachteilen. Gut gelöst ist der Eingangsbereich und das Zusammenschalten zu einem großen Veranstaltungsraum. Ebenso gut ist der Freiraum für den Kinderbereich zugeordnet. Die Erschließung in das obere Geschoss liegt richtig, vielfältige Blickbeziehungen unterstützen die innenräumliche Wirkung des Gebäudes. Cliquen- und Proberäume liegen sinnvollerweise im Untergeschoss, jedoch an einem zu kleinen Lichthof. Konstruktiv wird eine Mischkonstruktion aus Stahl-, Holzelementen vorgeschlagen. Eine Variabilität in einer zukünftigen veränderten Grundrissorganisation wird dadurch allerdings erschwert. Die vertikale Holzverschalung der Fassadenkonstruktion gekoppelt mit großzügig verglasten Flächen strukturiert architektonisch gekonnt den Baukörper. Baurechtlich werden die Mindestabstände im südlichen Gebäudebereich unterschritten. Die grundsätzlich solide Durcharbeitung der Nachhaltigkeitskriterien wird durch den vollständigen Verzicht auf solare Energienutzung gravierend geschmälert. Mit einer Beheizung auf Wärmepumpentechnologie und Reduktion der mech. Lüftungsanteile ist die Komplexität relativ gering. Die zusätzlichen, zu automatisierenden Lüftungsflügel sind sinnvoll und steigern die interdisziplinäre Komplexität in einem beherrschbaren Ausmaß. Insgesamt entsteht ein interessanter skulpturaler Baukörper der mit verschiedenen Nutzungsebenen die Aufgaben interpretiert. Divers wird jedoch die Nutzbarkeit der großen Dachflächen hinsichtlich Lärmbelästigung und sozialer Kontrolle diskutiert.

Ideenteil Freianlagen
Es fand eine sehr intensive Auseinandersetzung mit dem Freiraum in der Planung statt. Die Ausbildung von unregelmäßig geschwungenen Einfassungen der Grünbereiche weist eine harmonische Formensprache auf. Die Wegeverbindung von Süden nach Norden verjüngt sich jedoch teilweise so stark, dass die Durchfahrtsbreiten für Pflegefahrzeuge nicht ausreichend erscheinen. Eine Anordnung von Skateelementen im Baumkronen- und Wurzelbereich der vorhandenen Platane wird als kritisch gesehen. Die lärmintensive Sportart kann zu Lärmbelästigungen der Anwohner führen. Die geforderten Standorte für Müll und Fahrradparker wurden stimmig und ausreichend groß verortet.
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