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Verhandlungsverfahren | 12/2020

Bau des Fraunhofer Ingenieurzentrums Nachhaltigkeit auf dem Gelände der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Lageplan - 1. Bauabschnitt

Lageplan - 1. Bauabschnitt

Zuschlag

sacker

Architektur

Erläuterungstext

Die fünf Freiburger Fraunhofer Institute EMI, IAF, IPM, ISE und IWM planen gemeinsam einen Institutsneubau auf dem Gelände der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. In dem VgV-Verfahren konnte sacker den Bauherrn mit dem vorgelegten Ideenkonzept sowie der Arbeitsmethodik und Herangehensweise überzeugen und den Zuschlag für die Bauplanungsleistung gewinnen.
Das Gebäude soll als noch ausstehender strategischer Schritt die sieben Fraunhofer-Professuren unter der Leitung des EMI am Institut für Nachhaltige Technische Systeme aufnehmen. Die Forschungsprojekte zeichnen sich durch interdisziplinäre Fragestellungen von technisch-wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Relevanz aus. Das IZN wird ein hoch spezialisierter Forschungsbau für etwa 115 Mitarbeitende, der sowohl Büro- als auch Labor- und Lagerflächen umfasst.

Die Positionierung des Ingenieurzentrums macht die gewünschte Sichtbarkeit und eine starke Adressbildung möglich. Das Ideenkonzept von sacker ist mit einer Erweiterungsmöglichkeit gedacht, welche die klare Grundstruktur des Gebäudes fortführt und die maximale Erweiterungsmöglichkeit umsetzt. Ein leicht zurückgesetztes Erdgeschoss bildet eine offene Eingangssituation. Das Atrium, das den Blick hoch ins Gebäude freigibt, lässt für Besucher*innen Einblicke in alle Gebäudebereiche zu und trägt damit zu einem einladenden Charakter des Gebäudes bei. Der Leitgedanke des Konzeptes von sacker vereint die sieben unterschiedlichen Professuren in einem offenen und kommunikativen Ingenieurszentrum. Der Austausch unter den Disziplinen als Basis für die Entwicklung neuer Ideen wird somit stark gefördert.

Auf einem Stockwerk befinden sich zwei Professuren mit den benötigten Büroflächen. Die dazugehörigen jeweils zwei Forschungsbereiche befinden sich auf derselben Ebene. Kurze Wege zwischen Büroarbeitsplatz und Forschung sind Voraussetzung für eine optimale Arbeitswelt. Um den Austausch zwischen den Professuren zu gewährleisten, sind diese um ein Atrium angeordnet, welches sich mit unterschiedlichen Grundrisstiefen jeweils in zweigeschossige Kommunikationsbereiche gliedert. Diese Kommunikationszone ist das Herz des Ingenieurszentrums und ermöglicht einen visuellen Kontakt und kurze Wege untereinander.

Das zentrale Thema der Nachhaltigkeit, mit der sich die Forschenden künftig im Gebäudeinnern auseinandersetzen, spiegelt sich in der Architektur wider. Das Gebäude soll eine Zertifizierung nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) erhalten, welches unter anderem die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität eines Gebäudes einbezieht. Die Büroflächen sind in einem Holz-Beton-Verbundsystem geplant, die Forschungsbereiche werden in Stahlbeton ausgeführt, um statische und baudynamische (Schwingungsaufnahme und -abgrenzung) Anforderungen sowie eine hohe Nutzlast zu garantieren. Nicht nur die sortenreine Verwendung der Baustoffe ist ein wichtiger nachhaltiger Aspekt der Planung, sondern auch die Schadstofffreiheit und das damit verbundene Raumklima. Holz im Innenraum fördert den Feuchtigkeitshaushalt der Raumluft und führt zu einem angenehmen Kontext in einer anregenden und innovativen Arbeitswelt. Die Betonkerntemperierung in Verbindung mit Holz ist ein weiterer innovativer Ansatz. Durch sie werden die Speichermassen der massiven Bauteile zur Temperaturregulierung – im Sommer zur Kühlung und im Winter zur Beheizung – genutzt.
Lageplan - 2. Bauabschnitt

Lageplan - 2. Bauabschnitt

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt

Innenraum

Innenraum

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 3. OG

Grundriss 3. OG