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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2020

Neubau eines Zahngesundheitszentrums in Linz (AT)

Visualisierung

Visualisierung

3. Rang

Preisgeld: 6.250 EUR

archinauten zt gmbh

Architektur

Architektur Consult ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

städtebauliche situation
an der kreuzung garnison– und derfflingerstraße entsteht das neue zahngesundheitszentrum der ögk als langgestreckter riegel, der städtebaulich die bebauungskante an der garnisonstraße aufnimmt und maßstäblich zu den angrenzenden gebäuden hin vermittelt.
der gebäudekomplex der neuen zahnmedizin markiert den zugang zum gesundheitsviertel mit kepler universitätsklinikum und unfallkrankenhaus weshalb er besondere bedeutung für die architektonische gestaltung und die städtebauliche strukturierung des gesamtgebietes hat. die massierung der baumassen an der ecke ist die logische reaktion auf die exponierte städtebauliche situation, während die abtreppung entlang der garnisonstraße zur anschließenden bebauung überleitet.
architektonisches konzept
das neue zahngesundheitszentrum erscheint als ruhige, unaufgeregte großform worin dessen besondere stärke liegt. der abgestufte baukörper mit den grünterrassen und die leichte, vorhangartige fassade geben dem gebäude jedoch seine eigene unverkennbare identität.
die eingangszone ist architektonisch klar ausformuliert und durch die ecklage von allen seiten gut sichtbar und erkennbar. die kernfunktionen des zahngesundheitszentrum mit den ordinationen und eingriffsräumen liegen auf kurzem weg vom eingang her erreichbar in den ersten 3 geschossen. an der breiten mittelzone liegen beidseits die odinationen mit den zugeordneten wartebereichen. der großzügige räumliche zusammenhang wird über die breite stiegenkaskade sowie offene innenatrien hergestellt.
als ergebnis der gebäudestruktur zeigt sich eine gute orientierungsqualität für alle benutzerinnen, welche dadurch unterstützt und verstärkt wird, dass gänge und öffentliche bereiche ausblicke nach aussen bieten. durch die natürliche belichtung und belüftung aller erschließungs- und wartezonen wird eine optimale qualität für patientinnen und mitarbeiterinnen realisiert.
das gebäude ist so konzipiert, dass die kundenströme in den ebenen nach oben hin abnehmen.über den öffentlichen ordinationsebenen liegen die räumlichkeiten der zahntechnik zusammengefasst in einer ebene. in den beiden obersten geschossen finden die verwaltungs- und besprechungsräume platz. die anlieferungen und entsorgungen erfolgen über eine gedeckte anlieferzone an der rückseite des gebäudes.
die neue zahnmedizin zeigt mit den mitteln der architektur die kompetenz und qualität der medizinischen versorgung auf.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das „feine Trapez“ zeigt eine klare, vorwiegend von der Garnisonstraße wirksame Eingangssituation mit einem kräftigen Vordach, das auch von der Derfflingerstraße deutlich wahrgenommen wird. Der bestehende Vorplatz wird insofern weiter gestärkt, da die Baumaßnahme eine Schmalseite zu diesem Platz anbietet und der Garnisonstraße dadurch an dieser Stelle durch die Verschwenkung mehr an qualitativ hochwertigem Raum gibt.
Die Rettungsvorfahrt zeigt Probleme und müsste neu gedacht werden.
Die Funktionalität desInnenraums überzeugt durch ein gelungenes Entree und führt die Kunden über ein offenes Atrium bis ins 2. OG. Auch das zusätzliche Freiflächenangebot an der Schnittstelle zum Übergang ins GZPMR‐Bestandsgebäude lässt einen Mehrwert erkennen. Das vorgeschlagene Bauvorhaben schafft für die Benützer auch durch weitere Abtreppungen mit zugehörigen Freiräumen nach Süden hin enorme Qualitäten. Das 6. OG beherbergt den Besprechungsbereich, tritt aber vom Straßenraum kaum in Erscheinung.
Kontroversiell gesehen wird neben der (machbaren) 2‐schichtigen Struktur der Fassaden auch die gesamte nicht nachvollziehbare vorgesetzten Metall‐Lamellen‐Konstruktion und das voluminöse Vordach. Durch das von der Garnisonstraße zurückversetzte Gebäude rutscht das gesamte Bauvolumen an die Nordostseite des Bauplatzes zum ZGZ‐Bestand hin und schränkt die zukünftig bebaubare Fläche wesentlich ein.
Aufgrund fehlender Angaben zum Haus‐ und Energietechnischen Konzept können diese Aspekte nicht beurteilt werden.