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Award / Auszeichnung | 09/2007

Gärten in der Stadt - Sachsen 2007

Skatepark Lingnerallee bei der Eröffnung

Skatepark Lingnerallee bei der Eröffnung

Projekt: Skatepark Lingeralle Kategorie „Umnutzung von Problemflächen/ besondere Funktionen“

Preis

atelier8 landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept / Entwurf Lingnerallee

Zwischen Rathaus/ Altstadt und Großem Garten erstreckt sich die Herkulesallee als grünes städtebaulich wirksames Band, in das sich der Skatepark wie eine Intarsie einfügt. Die Verknüpfung mit dem Stadtring wird durch die Fortführung der Baumreihen der Herkulesallee hergestellt. Durch die Differenzierung in der Ausbildung von doppelten und einfachen Baumreihen wird eine Auflockerung innerhalb der strengen Struktur bewirkt und die Orientierung und Raumbildung unterstützt.

Der ‚Skatepark Lingnerallee‘ ist kein konventioneller Skatepark wie er vielerorts zu finden ist. Er ist innovativ und in der Zusammenarbeit von Künstlern und praktizierenden Skatern entwickelt worden. Er ist in dieser Form einmalig, nicht nur für die Region sondern auch für Deutschland.

Die Skatearena erstreckt sich auf rund 57m Länge und einer Breite von 16m. Die Anlage orientiert sich thematisch an den Ursprüngen des Skatens im innerstädtischen Gefüge, ist sinnbildlich das überzeichnete Abbild eines Straßenraums mit Treppenanlagen (Stairs), Handläufen (Rails), Schrägen (Banks), Sitz- und Stützmauern (Ledges), an denen zeitloses Skaten praktiziert werden kann - eine sogenannte ‚RealStreet’. Der Entwurf lässt ein Durchfahren von unterschiedlichen Sektionen auf spannungsvoll wechselnden Ebenen zu.
Der zeitgemäße und partizipative Ansatz der Einbindung der Streetart Szene konnte bei der Realsierung der Anlage mit Unterstützung des Grünflächenamtes umgesetzt werden. Die Künstler aus der Dresdner Streetart Szene haben mit ihren Arbeiten der Anlage ein ganz eigenes Gesicht gegeben.

Der Skatepark und seine einzelnen Räume ordnen sich der städtebaulichen Leitidee unter, die Sichtbeziehungen zwischen Rathausturm und Großem Garten werden durch die klaren und richtungsgebenden Kanten der Sitzmauern entlang der Skate – Zonen unterstützt. Die Mauern fangen die höher gelegene Wiesenfläche am Robotrongebäude auf und grenzen den 5 m breiten asphaltierten Fuß- und Radweg zum Skatebereich ab (Konfliktvermeidung). Zwischen den Mauern entstehen verschiedene Aktionsräume für die unterschiedlichsten Formen und Schwierigkeitsgrade des Rollsports:

- Spielfeld für Hockey , freies Skaten und Veranstaltungen
- Skatebahn mit Wellen, Slalom und Übungselementen für Familienskate
- Skatearena als RealStreet, sowie ein Wiesenbereich um die geschützte Eiche mit Sitzbänken zum Ausruhen und Entspannen.


Der Entwurf wurde von der Jury des Realisierungswettbewerbes wegen seiner perfekten städtebaulichen Einpassung in das Gelände und dem klaren Votum der Vertreter der Skateszene ausgewählt. Die Idee, mit drei Unterschiedlichen abgestuften Ebenen in zwei Richtungen zu arbeiten und ausschließlich Beton in den Laufflächen zu verwenden (im Sinne einer Real-Street) fand großen Anklang.
Streetart an der Wall

Streetart an der Wall

Familienskate

Familienskate

Blick zum Rathaus

Blick zum Rathaus

Hockeyfeld

Hockeyfeld

Real Street

Real Street