Nichtoffener Wettbewerb | 01/2021
Neues Rathaus und Neugestaltung der Ortsmitte in Neuried
©Friedrich Poerschke Zwink Architekten Stadtplaner BDA
Perspektive Planegger Strasse
Engere Wahl
FRIEDRICH POERSCHKE ZWINK Architekten Stadtplaner BDA
Architektur
-
Verfasser:
Stefan Zwink, Prof. Dr. Ute Poerschke, Klaus Friedrich, Karsten Sieb
-
Mitarbeitende:
silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf führt den Anger des Ortskerns auf die Nordseite der Planegger Straße fort und fasst diesen durch die Gebäudekanten des jeweils 5-geschossigen Rathauses und Gewerbebaus aus dem Ideenteil. Das Rathaus steht leicht versetzt hinter dem alten Rathaus, tritt aber doch selbstbewusst als Solitär in Erscheinung. Die Abstände zu den Bestandsgebäuden altes Rathaus, Schule und Kinder garten sind gut proportioniert. Die vorgeschlagene erdgeschossige Erweiterungsfläche des Rathauses auf Kosten des Gartens im Norden konterkariert die Idee des Solitärbaus.
Der Ideenteil zeigt zwei flächige Sockelgeschosse mit vier geräumigen Baukörpern, welche Bezüge der Umgebung aufnehmen und gute Straßenräume bilden. Ein robuster, eigenständiger Ansatz, welcher das Bauvolumen gliedert, ohne bestehende Strukturen fortzuführen. Die Bichlmairstraße wird in das Quartier hinein fortgeführt. Die gewünschten Geschossflächen des Auslobers für den Ideenteil werden erreicht.
In Erscheinung tritt das Rathaus mit einem strengen Fassadenraster aus Beton in Verbindung mit offenbar sehr hohem Glasanteil. Die Fassade erfährt eine wohltuende Unterbrechung durch eine feine Differenzierung der überhöhten Beletage mit dem Sitzungssaal. In Bezug auf eine stärker differenzierte Gestaltung und ökologische Aussage der Fassadengestaltung wird noch Entwicklungspotential gesehen. Im Text beschriebene Holzlamellen sind in den Ansichten nicht dargestellt.
Der Eingang orientiert sich sinnvoll zu Rathausplatz und Anger, der Besucher erreicht ein großzügiges Foyer, dem Bürgerbüro und ein Teil der stark frequentierten Bereiche angelagert ist. Die zentral und gut auffindbar angeordnete Treppenerschließung, allerdings mit zu knappen An- und Austritten, wird in den oberen Geschossen durch einen wohltuenden Luftraum begleitet, welcher im Erdgeschoss jedoch vermisst wird. Positiv gesehen wird die klare Gliederung der Grundrisse mit einer differen zierten Gestaltung in den verschiedenen Geschossen.
...
Durch die städtebauliche Ausrichtung des neuen Rathauses und des Geschäftshauses orientiert sich der Marktplatz als neue Ortsmitte stark an der Planegger und Münchner Straße. Hierdurch geht eine großzügige Platzgestaltung verloren und die Aufenthaltsqualität in der Höhe der stark befahrenen Straße wird in Frage gestellt, ebenso erscheint der Platz zu knapp für die vorgesehene Marktnutzung.
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Trotz kleinerer Schwächen leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung der Ortsmitte, insbesondere im Ideenteil.
Der Ideenteil zeigt zwei flächige Sockelgeschosse mit vier geräumigen Baukörpern, welche Bezüge der Umgebung aufnehmen und gute Straßenräume bilden. Ein robuster, eigenständiger Ansatz, welcher das Bauvolumen gliedert, ohne bestehende Strukturen fortzuführen. Die Bichlmairstraße wird in das Quartier hinein fortgeführt. Die gewünschten Geschossflächen des Auslobers für den Ideenteil werden erreicht.
In Erscheinung tritt das Rathaus mit einem strengen Fassadenraster aus Beton in Verbindung mit offenbar sehr hohem Glasanteil. Die Fassade erfährt eine wohltuende Unterbrechung durch eine feine Differenzierung der überhöhten Beletage mit dem Sitzungssaal. In Bezug auf eine stärker differenzierte Gestaltung und ökologische Aussage der Fassadengestaltung wird noch Entwicklungspotential gesehen. Im Text beschriebene Holzlamellen sind in den Ansichten nicht dargestellt.
Der Eingang orientiert sich sinnvoll zu Rathausplatz und Anger, der Besucher erreicht ein großzügiges Foyer, dem Bürgerbüro und ein Teil der stark frequentierten Bereiche angelagert ist. Die zentral und gut auffindbar angeordnete Treppenerschließung, allerdings mit zu knappen An- und Austritten, wird in den oberen Geschossen durch einen wohltuenden Luftraum begleitet, welcher im Erdgeschoss jedoch vermisst wird. Positiv gesehen wird die klare Gliederung der Grundrisse mit einer differen zierten Gestaltung in den verschiedenen Geschossen.
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Durch die städtebauliche Ausrichtung des neuen Rathauses und des Geschäftshauses orientiert sich der Marktplatz als neue Ortsmitte stark an der Planegger und Münchner Straße. Hierdurch geht eine großzügige Platzgestaltung verloren und die Aufenthaltsqualität in der Höhe der stark befahrenen Straße wird in Frage gestellt, ebenso erscheint der Platz zu knapp für die vorgesehene Marktnutzung.
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Trotz kleinerer Schwächen leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung der Ortsmitte, insbesondere im Ideenteil.
©Friedrich Poerschke Zwink Architekten Stadtplaner BDA, silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten
Lageplan
©Friedrich Poerschke Zwink Architekten Stadtplaner BDA / silands Landschaftsarchitekten
lageplan
©Friedrich Poerschke Zwink Architekten Stadtplaner BDA, silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten
Perspektive