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Award / Auszeichnung | 01/2020

AIT‐Award 2020 - Best of Architecture and Interior

Historische Eisbahn im Park „Planten un Blomen“

DE-20355 Hamburg, Holstenwall 30

3. Preis / Kategorie: Sport / Freizeit

rimpf Architektur & Generalplanung

Architektur

plp Architekten Generalplaner Partnerschaft mbB

Architektur

Paul SchĂŒler Architekten

Architektur

Projektdaten

  • GebĂ€udetyp:

    Sport und Freizeit

  • ProjektgrĂ¶ĂŸe:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2016
    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Einbettung in historischer Umgebung

„Planten un Blomen“ ist eine Parklandschaft mitten in Hamburg mit vielen ThemengĂ€rten und Einrichtungen. Der Ursprung geht auf einen 1863 gegrĂŒndeten zoologischen Garten in Hamburg zurĂŒck. In vielen Umgestaltungen anlĂ€sslich von internationalen und nationalen Gartenausstellungen (1953, 1963, 1973) wurde die Hamburger Parklandschaft mit den ThemengĂ€rten, Wasserattraktionen und den von Architekten entworfenen GebĂ€uden umgestaltet und ergĂ€nzt. Das GelĂ€nde umfasste bereits 1953 „Planten un Blomen“, die Wallanlagen und das MessegelĂ€nde.

Freiluft Kunsteisbahn auf 4.300mÂČ

Die Kunsteisbahn wurde anlĂ€sslich einer Hamburger Gartenschau im Oktober 1935 gebaut; zur internationalen Gartenschau 1973 wurden die baulichen Anlagen ergĂ€nzt und in die Wallanlage integriert. Ein CafĂ©, das wie der Neubau aus dem Hang heraus in den Park hineinragte, wurde mit großem Volumen (Architekten unbekannt) projektiert, aber deutlich verkleinert gebaut.

rimpf Architektur erhielt mit seinem Hamburger ArchitekturbĂŒro nach einem vorausgegangenen VOF-Wettbewerbsverfahren den Auftrag, einen vorliegenden Entwurf ab der Genehmigungsphase auszufĂŒhren. Aufgabenstellung war fĂŒr unser ArchitekturbĂŒro, neben der technischen und baulichen Sanierung die Erweiterung der beliebten Hamburger Anlage. Die Anlage, mit der sich viele Hamburger identifizieren, sollte um ein MultifunktionsgebĂ€ude und eine neue Eishobelgarage zu Lasten der weitlĂ€ufigen TribĂŒnen erweitert werden. Der Architekturentwurf sah ferner ein CafĂ© als Erweiterung in den Park hinein vor und die Verlegung des Haupteingangs zum Zugang am Holstenwall.

Barrierefreie Anbindung und EntwurfsĂŒberarbeitung

Nach Überarbeitung des Entwurfes durch rimpf Architektur wurde das CafĂ© höhengleich an die Eisbahn angeschlossen und damit ohne Hilfsmittel barrierefrei an die Anlage angeschlossen. Die zentralen SanitĂ€rbereiche wurden komplett neu konzipiert und mit selbstleuchtenden BildwĂ€nden mit Motiven aus „Planten un Blomen“ zum besonderen Highlight.

Die bisher partiell geplante Verkleidung der WĂ€nde entlang der offenen Aufenthaltsbereiche entlang der Eisbahn wurde durch rimpf Architektur konsequent und durchgĂ€ngig mit einer horizontal liegenden und robusten Rhombusschalung aus LĂ€rchenholz, natur belassen bekleidet. Hierbei wurden nur allgemein zugĂ€ngliche Bereiche und deren TĂŒren ausgelassen.

Die vorherige Deckenverkleidung mit Holzleisten wurde entfernt, um den gedrungenen Eindruck der Anlage abzumindern. Die vorhandenen Beton- Rippendecken wurden saniert und sichtbar belassen.

Eine farbige Sport- und Freizeitanlage mit historischen BezĂŒgen

Die Anlage ist eine Sport- und Freizeit-SpielstĂ€tte, deren FunktionalitĂ€t und Nutzungsvielfalt im Vordergrund steht. Die Betonkonstruktion der Rippendecken, UnterzĂŒge, BetonbrĂŒstungen und StĂŒtzen sowie die Naturholzleisten der WĂ€nde und die ergĂ€nzten Glasfassaden sind die konsequent reduzierten, gestaltprĂ€genden Bauelemente der Anlage.

Der schwarzgrĂŒne Gummi- Noppenboden ist ebenfalls als funktionales Bauelement zurĂŒckhaltend. AuffĂ€llig und bunt sind die historisch beibehaltenen Bilder der BalkonbrĂŒstungen. Von rimpf Architektur wurde die Farbgestaltung ĂŒbernommen. Das BĂŒro hat fĂŒr diese gefĂ€rbten Bauteile eine Anleihe an die Farbenwelt der Olympischen Spiele in MĂŒnchen 1972 gemacht. Die durchgĂ€ngige Farbigkeit des Farbbandes, der einzelnen Gefache der Rippendecken und der Sonnenschutzlamellen verklammert und verbindet die Bauteile zur Gesamtanlage.