Umgestaltung der Christuskirche Neubeckum zu einem Gemeindezentrum

Das städtebauliche Konzept überzeugt. Der Anschluss an das Kirchengebäude erfolgt in einer angemessen bescheidenen Formulierung. Die Hälfte der notwendigen Rampen-länge in dem Bereich des Verbindungsgangs zur Kirche zu situieren ist ein kluger An-satz, um die wenig geliebten Rampen nicht vollständig im Außenbereich realisieren zu müssen. Dadurch unterbleibt auch die Ausbildung eines gleich hohen Sockels wie bei der Kirche, die somit als das stärker „erhöhtes“ Bauwerk in dem Ensemble erhalten bleibt.
Die funktionale Aufteilung der Räume ist gut gelöst. Eine Orientierung des auch in sei-ner Raumhöhe angemessenen Gruppenraums zum öffentlichen Raum hin erscheint möglich, um Gemeindeleben in der Stadtgesellschaft erfahrbar zu machen. Das Foyer ist als gleich hoher, benutzbarer Raum mit Aufenthaltsqualitäten gut dimensioniert. Be-sonders überzeugend ist die Abgeschlossenheit und Privatheit des im Osten verblei-benden Außenraums, der nun ungestört und in einem großzügig zusammenhängenden Ausmaß dem Gemeindeleben zur Verfügung steht.
Ob die angebotene Vielfalt der räumlichen Verknüpfung von Büroräumen untereinander oder Küche und Gruppenraum notwendig und wünschenswert ist, bleibt zu diskutieren. Vielmehr wäre eine stärkere Verknüpfung von Gruppenraum und Foyer wünschenswert.
Die Möglichkeiten der Regulierung von Offenheit und Intimität bei unterschiedlichen Veranstaltungen im Gruppenraum erscheinen durch Vorhänge o.a. denkbar, sind aber noch genauer zu prüfen.
Insgesamt ein sehr überzeugendes und intelligentes Konzept.